Antarktis

Die Reise ins ewige Eis

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Antarktis - Die Reise ins ewige Eis

Eine Reise zum geheimnisvollen Südpol galt bis vor noch nicht allzu langer Zeit als unmöglich. Inzwischen wollen immer mehr Abenteuerlustige und Entdecker den südlichsten Punkt unserer Erde kennenlernen. Das faszinierende Blau des Schelfeises und die gigantischen Kolonien arktischer Pinguine locken jedes Jahr mehr Touristen ins ewige Eis.

Schelfeis der Antarktis

Geografie - Antarktika im Südpolarmeer

Die Antarktis ist der südlichste Kontinent des Planeten. Die Landmasse selbst umfasst 13,2 Millionen km² und wird Antarktika genannt. Zusammen mit den gewaltigen Schelf- und Packeiszonen sowie den umliegenden Gewässern ist von der Antarktis die Rede. Der Kontinent ist von einer Vielzahl von Meeren umschlossen, zu nennen wären u. a. das Weddel-Meer, die Amundsen-See und das Rossmeer. Die Großregion Antarktika wird in zwei kleinere Teilregionen gegliedert: West- und Ostantarktika. Die natürliche Grenze bildet das Transantarktische Gebirge. Neben den enormen Gletschern, Eisströmen und dem Schelfeis gibt es tatsächlich auch großflächige eisfreie Regionen. Diese werden bezeichnend "Antarktische Oasen" genannt. Die Bunger-Oase und die Schirmacher-Oase wären als Beispiele zu nennen. Das Wetter der Antarktis kann nur als klimatischer Extremfall gewertet werden. Die Durchschnittstemperatur liegt bei ca. -55 °C, es kann jedoch auch deutlich kälter werden. Die Antarktis ist somit der kälteste Kontinent der Erde. Dennoch besitzt die Region zwei Jahreszeiten - einen Sommer und einen Winter. In den Wintermonaten von März bis September scheint die Sonne nur sehr wenig und es herrscht überwiegend Polarnacht. Dementsprechend ist es in den Sommermonaten beinahe durchgängig hell. In diesem Fall wird vom Polartag gesprochen.

Festland Antartika

Natur - Von Eiswüsten und Kaiserpinguinen

Das Festland der Antarktis ist die größte Eiswüste der Welt und beherbergt eine Vielzahl unterirdischer Seen. Die Küstenregion wird von gigantischen Schelfeiszonen geprägt. Obwohl sich diese Landstriche dauernd wandeln und verändern, haben die größten Schelfeise sogar eigene Namen erhalten. Beispielhaft wären das Ross-Schelfeis und das Filchner-Ronne-Schelfeis. Typisch für die Landschaft sind zudem die gewaltigen Tafeleisberge im Meer. Diese treiben mit der Strömung tausende Kilometer über den Ozean. Einige unter ihnen legen sogar die enorme Strecke bis in den deutlich wärmeren Atlantik zurück. Die Packeiszone vor dem antarktischen Festland ist eines der größten Ökosysteme der Erde. Wale, Seelöwen und verschiedene Pinguinarten wie der Kaiserpinguin leben in großen Populationen in dieser Region. Auch Robben und diverse Vogelarten wie der Schneesturmvogel sind im Land der ewigen Kälte zu Hause. Tatsächlich wurden in den eisfreien "Oasen" der Antarktis sogar einige Pflanzenarten entdeckt. Neben diversen Flechten fanden sich auch zwei Blütenpflanzen darunter - die sogenannte Antarktische Schmiele und der Perlwurz.

Pinguine in der Antarktis

Kultur - Von Admiral Byrd zum modernen Tourismus

Von einer Kultur im eigentlichen Sinne kann im Falle der Antarktis nicht gesprochen werden. Es gibt keine indigene Bevölkerung und auch heute befinden sich lediglich die Wissenschaftler in den Polarstationen dauerhaft in dieser Region. Kulturell wertvoll ist jedoch die Entdeckung des Landes an sich. Schon lange vor der eigentlichen Erschließung nahmen Geografen an, dass sich in der südlichsten Region der Erde eine Landmasse befinden muss. Erste Beweise dafür wurden in den 1820er Jahren von Seefahrern und Fischern erbracht. Bis zur Eroberung des Eislandes sollten jedoch noch Jahrzehnte vergehen. 1895 nahm sich der Internationale Geographische Kongress der Sache an und schickte die ersten Forscher auf die Suche nach dem Südpol. Im 20. Jahrhundert schließlich wurde der Kontinent systematisch erschlossen, die Technik des Flugverkehrs machte dies möglich. Die größte Antarktis-Expedition aller Zeiten fand unter dem Kommando des US-Amerikaners Admiral Richard Evelyn Byrd statt. Seine außergewöhnlichen und bizarren Berichte über seine Entdeckungen sorgten bei den Daheimgebliebenen für einiges Aufsehen. In den 1990er Jahren nahm der Tourismus in die Antarktis seinen Anfang. Gerade einmal 1000 Reisenden blieb diese Entdeckerreise zunächst vorbehalten. Inzwischen steigt das Interesse mit jedem Jahr weiter an, bis zu 40.000 Touristen brechen jedes Jahr in Richtung Südpol auf.

Expedition in die Antarktis

Erleben - Eisige Unterhaltung der extremen Art

Gerade die Lebensfeindlichkeit des Kontinents scheint für viele Besucher den besonderen Reiz auszumachen. Kreuzfahrten, Expeditionen und sogar Schlauchboottouren werden immer beliebter. Seit 2006 findet der jährlich ausgetragene Antarctic Ice Marathon nahe des Ellsworthgebirges statt. Für die richtig Hartgesottenen gibt es ein Outdoor-Erlebnis der extremen Art im Zeltlager Patriot Hills. Mit dem Kleinflugzeug lässt sich die Region sehr gut aus der Luft erkunden und auch ein Besuch der legendären Amundsen-Scott-Südpolstation kann eingeplant werden. Die meisten Schiffsreisenden sind mit den Landausflügen auf das Festland oder die vorgelagerten Inseln vollauf zufrieden. Wer es gerne etwas extremer haben möchte, kann sich auch an einem der antarktischen Berge versuchen. Dies ist jedoch nichts für Anfänger und sollte nur Profibergsteigern vorbehalten sein.

Zelten in der Antarktis

Informationen

Die vorrangige Reisezeit in die Antarktis findet in den antarktischen Sommermonaten von November bis Februar statt, wenn beinahe rund um die Uhr die Sonne am Himmel steht. Der bedeutendste Startpunkt ist Ushuaia im Süden von Argentinien. Expeditionsschiffe in die Antarktis starten bevorzugt an diesem Hafen, die Überfahrt entlang der Drakestraße dauert ca. zwei Tage. Auch eine Reise mit dem Flugzeug oder per Helikopter wird von einigen Reiseagenturen angeboten.

Abenteurer, Entdecker und sogar die extremsten unter den Extremsportlern finden in der Antarktis ein Reiseziel der ganz besonderen Art. Die faszinierenden Landschaftsbilder aus schneebedeckten Bergzügen, blauem Eis und endlosem Ozean locken Jahr für Jahr mehr Menschen in diese Ausnahmeregion der Erde.