Argentinien

Tango und wilde Landschaften

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Argentinien – Tango und wilde Landschaften

Argentinien ist das Land des Tangos. Dort hat der sinnliche, weltbekannte Tanz seine Wurzeln. Auch die Gauchos, die Rinder hütenden Cowboys, stehen sinnbildlich für Argentinien. Beide bilden einen wesentlichen Teil der temperamentvollen lateinamerikanischen Kultur, die man in dem Land wunderbar erleben kann. Dazu strotzt Argentinien vor wilder, unberührter Natur – von den Anden über Regenwälder bis zu den Steppen der Pampa und Patagoniens.

Landschaft von Argentinien

Geografie - Der achtgrößte Staat der Welt

Argentinien ist der achtgrößte Staat der Welt und nimmt den meisten Teil der Spitze von Südamerika ein, einschließlich des südlichsten Punktes. Im Osten grenzt das Land an den Atlantik. Die mächtige Kette des Anden-Gebirges erstreckt sich im Westen. Dort befindet sich auch der höchste Berg Nord- und Südamerikas, der Aconcagua (6.962 m). Östlich des Gebirges schließen sich scheinbar endlose Ebenen an. Im Süden liegt das Schichtstufenland Patagoniens. Aufgrund seiner Größe sind in Argentinien beinahe alle Klimazonen vertreten – von tropischen bis zu kaltem Klima.

Anden-Gebirge in Patagonien, Argentinien

Natur - Die Weiten der Pampa und Patagoniens

Die Welt der Anden ist wild und rau. Von Schnee überzogene, zerklüftete Gipfel gehören zu dem Gebiet, genauso wie karge Hügel und Steppen, in denen vereinzelt Sträucher wachsen. Den harten Bedingungen trotzen Andenkondore, Lamas sowie Vikunjas und Guanakos, Verwandte der Lamas. Artenreiche Nebelwälder kommen an den tiefer gelegenen Hängen vor. Und im warmen Norden gedeihen sogar üppige, dichte Regenwälder, in denen Affen, Pumas, Jaguare, Tapire, Ameisen und Nasenbären leben. Ganz anders ist die Landschaft weiter südlich. Dort erstrecken sich, so weit das Auge reicht, die schier endlosen Grassteppen der Pampa und die von Büschen oder zähen Bäumen durchzogenen Savannen in der Region Gran Chaco. Guanakos, Hirsche und Meerschweinchen, die in Südamerika bis in eine Höhe von 4.000 Metern vorkommen, haben dort ihr Zuhause. Daneben weiden in der Pampa schätzungsweise um die 50 Millionen Rinder. Je weiter man Richtung Süden kommt, desto unwirtlicher wird das Klima. Zunächst trifft man auf die weiten Steppen Patagoniens, durch die ständig ein kühler Wind über die steinigen Böden bläst. Anschließend geht die Landschaft in ein gefrorenes, eisiges Gebiet aus Gletschern und Seen über. Vor der Küste Argentiniens, durch die Straße von Magellan vom Festland getrennt, befindet sich die Inselgruppe Feuerland mit ihrer einzigartigen Natur. So sind an den Küsten und in den Wäldern, Steppen oder Mooren zahlreiche Tiere zu finden, darunter Guanakos, Schakale, Mähnenrobben, Otter, Biber, Albatrosse, Riesensturmvögel und Pinguine. Auch Orcas und Delfine leben an Argentiniens Küsten. Deren schönsten Abschnitte werden von palmenumsäumten Sandstrand bestimmt. Quer durch das Land zieht sich außerdem das gewaltige Flusssystem Rio de la Plata, das mit einem 220 Kilometer breiten Delta ins Meer mündet.

Pinguine im Meer vor Argentinien

Natürliche Sehenswürdigkeiten - Iguazú-Wasserfälle, Berge und Gletscher

An der Grenze zwischen Argentinien und Brasilien befinden sich die mächtigen Iguazú-Wasserfälle. Dort stürzen sich rund 275 Wassersäulen auf spektakuläre Weise 60 Meter in die Tiefe. Auf Wanderwegen kommt man nah an das Naturschauspiel heran. Aufregend – und oftmals recht feucht – ist eine Fahrt mit dem Boot zu den Wasserfällen. Die faszinierende Landschaft des Dschungels erlebt man wunderbar im Naturschutzgebiet der Provinz Corrientes. Mit großer Wahrscheinlichkeit sieht man dabei Affen. Wer Tiere beobachten möchte, findet hierfür auch auf der Valdés-Halbinsel gute Bedingungen. Wale, Seelöwen, Delfine und Pinguine leben dort. Südlich von der Halbinsel liegt Punta Tombo, an deren Küste sich die größte Brutstätte von Magellan-Pinguinen befindet. Die Anden-Region lässt sich beispielsweise von der Stadt Bariloche aus erkunden, die an einem zauberhaften Bergsee liegt und einen guten Ausgangspunkt für Wandertouren in das so genannte Gebiet der Sieben Seen darstellt. Faszinierende Gesteinsformationen mit einem tollen Spiel aus Farben bieten wiederum die Schluchten Quebrada de Humahuaca und Quebrada de las Conchas. Zum Baden und Sonnen laden dagegen zum Beispiel die Strände in Mar del Plata, Miramar und Necochea ein. Für Touren durch Patagoniens wilder Landschaft eignet sich das Dorf El Chaltén als Startpunkt. Wer das Gebiet besucht, sollte auch einen Abstecher zu dem riesigen Perito Moreno Gletscher machen. Bei einer Bootsfahrt entlang seiner Wände bekommt man ein Gefühl für die Größe und die Urgewalt des Eises. Von der Stadt Ushuaia auf Feuerland kann man gut das Leben „am Ende der Welt“ erkunden.

Der große Perito Moreno Gletscher in Argentinien

Kultur - Leidenschaft für Tanz und die Tradition der Gauchos

Lange Zeit existieren auf dem Gebiet Argentiniens mehrere unbekannte Stämme, die entweder als Nomaden lebten oder in festen Siedlungen Landwirtschaft betrieben. Kurzzeitig gehörte der Norden außerdem zum Inka-Reich. Über den Rio de la Plata drangen die Spanier 1516 in das Land ein und besetzten es. Im Jahr 1944 wurde Juan Perón Präsident des Landes und führte Sozialreformen durch, sympathisierte allerdings mit dem Nationalsozialismus. Große Unterstützung erhielt er von seiner Frau Eva Perón, die aufgrund ihrer ärmlichen Herkunft als Evita von den Arbeitern verehrt wurde. Heute leben viele Europäer, vor allem Spanier und Italiener, in Argentinien. Die Bewohner sind ein leidenschaftliches Volk, was sich in ihrer Liebe für Fußball und Tanz ausdrückt. So entstand der sinnliche Tango Ende des 19. Jahrhunderts in Buenos Aires und verbreitete sich von dort in der ganzen Welt. Daneben spielen die Gauchos, südamerikanische Cowboys, nach wie vor eine große Rolle in der Gesellschaft. Wie bereits im 16. Jahrhundert betreiben sie Viehzucht in den weiten Steppen der Pampa.

Gauchos in Argentinien

Kulturelle Sehenswürdigkeiten - Lebhaftes Treiben in Buenos Aires

Buenos Aires ist geradezu der Inbegriff für südamerikanisches Lebensgefühl. Die Stadt sprüht vor Energie und Temperament. Dort hat der Tango seinen Ursprung. Auch darüber hinaus ist Buenos Aires eine Hochburg der lateinamerikanischen Kultur. Zahlreiche Museen, Galerien, Theater bieten für Kulturfans ein breites Angebot. Buenos Aires besitzt außerdem die Schnelligkeit und Moderne einer echten Weltstadt. Prächtige Gebäude, Boulevards und Parks prägen die Metropole. Durch die vielen Einwanderer ist dazu ein buntes Gemisch aus Einflüssen, Mentalitäten und Stilen entstanden, bei dem der Besucher – zum Beispiel auf dem zentralen Platz Plaza del Congreso – von all den Eindrücken ins Staunen gerät. Buenos Aires historisches Gesicht erlebt man gut in der Altstadt um den Plaza de Mayo. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen außerdem der 67 Meter hohe Obelisk, das Wahrzeichen der Stadt, das Teatro Colón, die Catedral Metropolitana de Buenos Aires und das Fußballstadion Estadio Monumental Antonio Vespucio Liberti, in dem einst Maradona auf dem Rasen zauberte. Shoppen lässt es sich besonders gut auf der Einkaufsstraße Florida. Bei Córdoba, der zweitgrößten Stadt des Landes, handelt es sich um eine Metropole mit Stil. Sie ist durch ihre vielen Kultur- und Bildungseinrichtungen bekannt. Zahlreiche hübsch erhaltene Kolonialbauten, die unvollendete Kathedrale und das Karmeliterinnen-Kloster machen sie sehenswert. Einen sehr authentischen Eindruck des Landes vermittelt außerdem Salta. In der traditionsbewussten Stadt mit ihren schönen Kolonialbauten tragen Hochlandindianer die typischen Ponchos und Melonenhüte. Von Salta aus startet der Tren a las Nubes, der Zug in die Wolken. Bei der faszinierenden Fahrt wird auf 185 Kilometern einen Höhenunterschied von 2.800 Metern überwunden.

Buenos Aires in Argentinien

Erleben - Von dem Künstlerviertel San Telmo auf die Estancia-Ranch

Nirgendwo lernt man das argentinische Lebensgefühl so gut kennen, wie bei einer Tanzveranstaltung im Salon oder Café. Besonders gut kann man in San Telmo, einem der ältesten Viertel Buenos Aires, in diese lateinamerikanische Welt eintauchen. Ganz anders sind die Eindrücke auf einer Estancia, einer argentinischen Ranch (zum Beispiel in der Nähe von Buenos Aires oder Yapeyu). Dort kann man gemeinsam mit den Gauchos durch die Ebenen reiten und bei Gitarrenmusik am Lagerfeuer sitzen. Ein Ausflug durch das malerische Tafi del Valle führt an zahlreichen Siedlungen der Indios vorbei und bietet wiederum Einblicke in deren ursprüngliche Lebensweise. Argentinien ist dazu ein Land der Weine. Bei der Herstellung zuschauen und die edlen Tropfen kosten, lässt es sich sehr gut in der Region Mendoza, dem größten Weinanbaugebiet des Landes, oder bei Cafayette. Daneben ist Argentinien bekannt für seine riesigen, saftigen Steaks aus Rindfleisch. Es gibt sie in den vielen Steak-Häusern in zahlreichen Varianten. Berühmt sind außerdem die gefüllten Teigtaschen Empanadas. Auch Maté-Tee, Nudelgerichte oder Speisen mit Fisch und Meeresfrüchten zeichnen Argentiniens Küche aus. Beliebte Souvenirs bilden wiederum Lederwaren, Silberschmuck, Teppiche, Reitzubehör und Kunsthandwerk der verschiedensten Art.

Rindersteak essen in Argentinien

Aktivitäten - Tango-Kurse und Reiten

Besser könnte man gar nicht Tango lernen, als im Mutterland dieses intimen Tanzes. Für Touristen werden spezielle Tango-Kurse angeboten. Aufgrund seiner weiten, wilden Landschaften stellt Argentinien außerdem ein Paradies zum Reiten und Wandern dar. Sehr beliebt sind dabei zum Beispiel auch Birdwatching-Expeditionen. Mit dem Jeep oder per Boot lässt sich Argentiniens raue Natur ebenfalls gut erkunden. Durch die vielen Flüsse, Seen und das Meer kann man erstklassig angeln, Kanu- oder Bootfahren. Und für Bergsteiger hält das Land abwechslungsreiche Touren bereit. Auch für Wintersportler, die ihrem Hobby im europäischen Sommer nachgehen wollen, hat sich Argentinien durch mehrere gut ausgestattete Skigebiete zu einer beliebten Adresse entwickelt.

Tango Tanzen in Argentinien

Informationen

Spanisch ist die offizielle Amtssprache des Landes. Der wichtigste Flughafen befindet sich bei Buenos Aires (EZE). In so genannten „Coche Cama“-Bussen kann man durch das Land reisen – und bekommt dabei einen wunderbaren Einblick in die Natur und Kultur Argentiniens.

Wer die ausgelassene lateinamerikanische Kultur mit all ihren Facetten kennenlernen möchte, kommt in Argentinien ganz auf seine Kosten. Da das Land extrem unterschiedliche Gebiete besitzt – von den Bergen über Regenwald und Steppe bis zur Küste – kann man dort sehr gut all diese Landschaften in einem Urlaub erleben. Die vielen ursprünglichen Regionen bieten außerdem tolle Bedingungen für Outdoor-Aktivitäten.