Paraguay

Südamerika in Ursprünglichkeit

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Paraguay – Südamerika in Ursprünglichkeit

Mitten in Südamerika, ein wenig abgeschieden vom Rest der Welt, befindet sich Paraguay. Durch die Lage hat sich das Land einen großen Teil seiner Ursprünglichkeit bewahrt. Dort existieren Landschaften wie weite, raue Steppen oftmals unverändert. Auch die traditionsreiche Kultur aus indianischen und europäischen Einflüssen hat sich bis heute erhalten.

Iguazu Wasserfälle in Paraguay

Geografie - Gran Chaco und Oriente

Paraguay ist ein Binnenstaat in Südamerika. Er wird von Brasilien, Bolivien und Argentinien umschlossen. Von Nord nach Süd durchzieht der Rio Paraguay das Land und unterteilt Paraguay in zwei grundverschiedene Landschaften. Westlich des Stromes befindet sich die leicht nach Westen ansteigende karge Ebene Gran Chaco. Östlich des Flusses erstreckt sich mit der Region Oriente eine hügelige, fruchtbare Landschaft, in der 90 Prozent der Bevölkerung lebt. Es herrscht subtropisches Klima mit heißen Sommern (Dezember-März) und milden Wintern (Juni-September).

Region Oriente in Paraguay

Natur - Von weiten Steppen bis zu dichten Wäldern

Im Westen des Landes bestimmen die kargen Steppen des Gran Chaco die Landschaft. In der unwirtlichen Umgebung wechseln sich Grasflächen und Savannen mit robusten Büschen und Bäumen wie dem Quebracho-Baum ab. Riesige Rinderherden weiden in den Steppen. Auch Jaguare, Pumas, Tapire und Ameisenbären sind dort anzutreffen. Teilweise geht die Landschaft in wüstenartige, sandige Ebenen über. Sanfte Hügel, Flüsse und sumpfiges Überschwemmungsgebiet prägen wiederum die Region Oriente im Osten des Landes. Dort ziehen sich kilometerweit Felder, auf denen Mais, Zuckerrohr, Tee, Obst und Gemüse angebaut wird. Dazu befinden sich im Osten Gebiete mit dichtem Regenwald, in denen es Wasserschweine, Affen, Kaimane, Schlangen und bunte Vögel gibt.

Papagein in Paraguay

Natürliche Sehenswürdigkeiten - Erlebnisreiche Naturerkundungen

Die einzigartige Landschaft des Gran Chaco lässt sich besonders gut im Nationalpark Defensores del Chaco erleben. Weite Ebenen mit Quebracho-Bäumen, Dornbüschen und Kakteen bilden dort die Heimat von Pumas, Jaguaren, Gürteltieren und Affen. Im Park befindet sich außerdem die eindrucksvolle, aus mehreren Hügeln bestehende Landschaft Cerro Leon. Auf abenteuerliche Weise kann man im Naturreservat Mbatoví Paraguays Natur kennenlernen. So geht es dort mit der rasanten Seilbahn, über Hängebrücken, durch eine Höhle oder kletternd an Felsen hinauf durch dichten Wald und über saftige Hügel. Deutlich gemütlicher lässt sich die Natur des Landes bei einer Fahrt über den Rio Paraguay (zum Beispiel mit der MS Paraguay) erleben. Beliebtes Touristenziel ist dazu Ciudad del Este im Norden am Dreiländereck zu Brasilien und Argentinien. Von dort erreicht man die Schlucht des Rio Paraná und die zu Brasilien und Argentinien gehörenden gewaltigen Iguazú-Wasserfälle. Rund 275 einzelne Wassersäulen stürzen sich dort auf spektakuläre Weise 60 Meter in die Tiefe. Zu Fuß oder mit dem Boot gelangt man direkt an das tosende Naturschauspiel heran. Landschaftlich reizvoll ist dazu die 700 Hektar große Salzlagune Laguna Capitan. Baden und Wassersport (Surfen, Segeln, Wasserski) lässt es sich dagegen gut am Ypacarai-See, vor allem in San Bernardino.

Mit dem Boot zum Wasserfall fahren

Kultur - Guariní-Indianer und Jesuiten

Über die Jahrhunderte zogen die nomadischen Stämme der Guaraní-Indianer durch Paraguay. Von 1535 bis 1811 war Paraguay spanische Kolonie. Während dieser Zeit wurden 30 Jesuitendörfer („reducciones“) eingerichtet, in denen Weiße und Indianer friedlich zusammenlebten und die eine Besonderheit in der lateinamerikanischen Kultur darstellen. Später erfuhr das Land eine wechselhafte Geschichte mit Phasen aus Wohlstand und Krieg. Tänze und traditionelle Gebräuche werden in Paraguay intensiv gepflegt und sind gerade bei Festen sehr wichtig. In dem Land leben außerdem nach wie vor viele Gauchos, die als südamerikanische Cowboys bekannt sind und Rinder hüten.

Ruine einer Jesuitenstätte in Paraguay

Kulturelle Sehenswürdigkeiten - Asunción, Trinidad del Paraná und Caacupé

Die Hauptstadt Asunción bietet einen wunderbaren Einstieg, um in Paraguay anzukommen. Sehenswert sind dort beispielsweise der historische Bahnhof mit der ältesten südamerikanischen Eisenbahn (nicht mehr in Betrieb), die Kathedrale Metropolitana, der Plaza de los Héros oder das Museum Casa de la Independencia. Interessante Einblicke in das alltägliche Leben bietet dazu ein Besuch des riesigen Pettirossi-Marktes. Vom friedlichen Zusammenleben der Jesuiten und Indianer zeugen die Siedlungen Trinidad del Paraná und Jesus de Tavarabgue. Die erhaltenen Ruinen, unter denen die Jesuitenkirche in Trinidad mit dem Glockenturm, Taufbecken und der Sakristei hervorsticht, gehören zum UNESCO-Kulturerbe. Wichtiges Ziel auf einer Paraguay-Reise stellt außerdem die Stadt Caacupé dar. Zu ihrer Kirche pilgern jedes Jahr am 8. Dezember hunderttausende Gläubige zum Fest der Madonna de los Milagros. Und die Stadt Yaguarón ist wegen ihrer eindrucksvollen Franziskaner-Kirche aus Holz, die im 18. Jahrhundert erbaut wurde, reizvoll. Wie erbittert sich Paraguay und Bolivien einst bekämpften, vermittelt das Fort Boquerón. Ein mächtiges Zeugnis für die Leistung moderner Technik ist der acht Kilometer lange und 200 Meter hohe Itaipú-Staudamm bei Ciudad del Este. Durch ihn wird der Paraná-Fluss aufgestaut und das größte Wasserkraftwerk der Welt angetrieben. Besichtigungen des technischen Wunderwerks, das von Paraguay und Brasilien zusammen betrieben wird, sind möglich. Zweimal im Monat fährt ein Zug von Asunción zur Töpferstadt Aregua. Die historische Dampflok und die Unterhaltung durch Musiker und Zauberer machen die Fahrt zu einem abwechslungsreichen Unterfangen.

Hauptstadt Asuncion in Paraguay

Erleben - Indianer und Gauchos kennenlernen

Überall in Paraguay lebt Tradition. Sie findet sich zum Beispiel im ursprünglichen Alltag der Indianer, an dem man wie in der Siedlung Yalve Sanga teilnehmen kann. Voller althergebrachter Sitten und Bräuche ist auch das Leben der rinderhütenden Gauchos. Touristen können mit ihnen über die Steppe reiten, Kühe eintreiben oder am Lagerfeuer Gitarrenmusik lauschen. Möglich ist das beispielsweise auf den Rinderfarmen bei Villarrica. Wie traditionelle Webwaren hergestellt werden, erlebt man in San Miguel, wo landestypische Ponchos und Hängematten entstehen. Beim Besuch einer Maté-Tee-Fabrik erfährt man vieles über die Herstellung des Nationalgetränks Teréré. Neben diesem zeichnet sich die Küche des Landes durch Parillada, gegrilltes Fleisch aus. Dazu gibt es häufig Mais oder Maniok. Das lateinamerikanische Temperament der Menschen zeigt sich wiederum in der Vorliebe für das Feiern. So gibt es viele Möglichkeiten, am Abend in eine Welt aus Musik und Tanz einzutauchen.

Mate-Tee in Paraguay

Aktivitäten - Ideal für ökologischen Urlaub

Die Abgeschiedenheit und Natürlichkeit machen Paraguay zum idealen Ziel für ökologischen Urlaub. Für Rucksacktouristen gibt es viele Touren durch die wilden Landschaften, darunter Angebote wie Wild- oder Vogelbeobachtung. Neben Wanderungen lassen sich die Steppen hervorragend zu Pferd erkunden. Außerdem kann man insbesondere am Paraná-Fluss bei Ayolas oder in dem malerischen Dörfchen Villa Florida am Rio Tebicuary gut angeln.

Urlaub in Paraguay

Informationen

Spanisch ist eine der offiziellen Amtssprachen. Teilweise wird auch deutsch gesprochen. Wer nach Paraguay reist, nutzt meist den Flughafen bei Asunción (ASU). Mit dem Bus kommt man in Paraguay gut und günstig voran. Mietwagen lassen sich in den größeren Städten ausleihen. Dort stehen auch zahlreiche Taxis zum Vorankommen bereit.

Paraguay ist ein ideales Land für Individualtouristen, die die abgeschiedene, ursprüngliche Landschaft auf eigene Faust erkunden wollen. Auch für diejenigen, die das abenteuerliche Leben auf einer Estancia Ranch erfahren möchte, eignet sich das Land. Dazu hält Paraguay für Kulturfreunde viele Sehenswürdigkeiten bereit, die aus der Verbindung von indianischen und europäischen Einflüssen entstanden sind.