Peru

Die indianische Kultur und die Anden

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Peru – Die indianische Kultur und die Anden

In den mächtigen Bergen der peruanischen Anden befinden sich sagenhafte Stätten der legendären Inka. Die Wüsten des Landes werden wiederum von den geheimnisvollen Nasca-Linien durchzogen und im Osten des Landes erstreckt sich der gewaltige Regenwald Amazoniens. Peru übt wegen seiner faszinierenden Landschaften und wegen der indianischen Kultur als Reiseziel einen großen Reiz aus.

Machu Picchu in den Anden in Peru

Geografie - Vom Hochgebirge, weiten Ebenen und langen Küsten geprägt

Peru liegt im Westen von Südamerika und grenzt an den Pazifik. Unmittelbar an einen flachen Küstenstreifen schließen sich die gewaltigen Berge der Anden an, deren Gipfel bis zu 6.700 Metern aufragen. Zum Landesinneren erstrecken sich flache, weitläufige Gebiete. Perus Klima reicht vom Wüstenklima über tropisches Klima bis zur eisigen, immerwährend schneebedeckten Bergwelt.

Die Küste von Peru

Natur - Atacama-Wüste, Anden und Regenwald

Direkt am Meer leben zahlreiche Vögel, darunter Pinguine. Die sich daran anschließende Region besteht zum großen Teil aus Wüste, wobei die Ausläufer der Atacama-Wüste im Süden des Landes zu den trockensten Gebieten der Welt zählen. Lediglich einige zähe Gräser, Dornensträucher und Kakteen gedeihen dort. Dagegen bilden die Flüsse aus den Anden fruchtbare Oasen. Tief eingeschnittene, meist längliche Täler und kantige Berge prägen die Gebirgswelt. Die gewaltige Anden-Hochebene Altiplano mit dem Titicaca-See sowie die Kegel von zum Teil noch geringfügig aktiven Vulkanen gehören ebenfalls zu Perus Gebirge. In den tiefer gelegenen Gebieten gedeihen dichte Laubbaumwälder. Auf jedem Stück fruchtbaren Boden ziehen sich terrassenförmige Felder an den Hängen entlang. Die steilen, hohen Gipfel der Anden werden von ewigem Eis und Schnee bedeckt. Andenbären, Lamas, Alpakas und Kondore bevölkern diese unwirtliche Welt. An die Berge schließen sich nach Osten hin die üppigen, gewaltigen Regenwälder Amazoniens an. Der dichte Dschungel, in dem unter anderem Kautschuk- und Mahagonibäume wachsen, ist an vielen Stellen nahezu undurchdringlich. Vorwärts kommt man häufig nur auf den Flüssen, von denen einige in Peru zum mächtigen Amazonas zusammenlaufen. Durch das Dickicht des Dschungels streifen Jaguare, Pumas, Tapire, Affen und Faultiere.

Alpaka in Peru

Natürliche Sehenswürdigkeiten - Vom Titicaca-See zum Colca-Tal

In 3.800 Metern Höhe liegt der Titicaca-See. Der höchste schiffbare See der Welt ist 13 Mal so groß wie der Bodensee. Erkunden kann man das Gewässer sehr gut von Puno aus. Dort befinden sich auch die rund 40 schwimmenden Inseln der Uro-Indianer. Schon seit Jahrhunderten werden diese aus Schilf und Schlamm angelegt und bewohnt. Es lohnt sich auch auf jeden Fall – zum Beispiel mit einem nostalgischen Dampfer – über den 304 Meter tiefen See zu fahren, der viele Wasserpflanzen, Andenkärpflinge, Schmerlenwelse, Flamingos und Titicaca-Taucher beherbergt. Wer einen vielfältigen Einblick in Perus Landschaften erhalten will, ist im Nationalpark Manu richtig. Artenreicher, dichter Regenwald, Bergwälder und Steppen mit ihrer jeweils einzigartigen, exotischen Lebenswelt finden sich dort dicht nebeneinander. Es sind Trekkingtouren zu Fuß oder mit dem Boot möglich, zu denen auch Übernachtungen im Park gehören. Die einzigartige, üppige Natur Amazoniens lässt sich außerdem gut von der Stadt Iquitos aus erkunden. Das Colca-Tal, das den zweittiefsten Canyon der Welt besitzt, bietet einen tollen Einblick in die raue, wilde Bergwelt von Peru. An manchen Stellen fallen die Wände bis zu 1.500 Metern fast senkrecht ab. Das Tal ist auch wegen der dortigen Felsmalereien und Höhlen sehr reizvoll. Dazu kann man am „Kreuz des Condors“ diesen mächtigen Vogel beobachten. Auf der Halbinsel Paracas sind wiederum Wale, Seelöwen, Meeresschildkröten und jede Menge Vögel wie Kondore, Pinguine und Pelikane zu sehen.

Colca-Tal in Peru

Kultur - Das Erbe des Inka-Reichs

Mächtige indianische Reiche existierten in der Vergangenheit auf dem Gebiet Perus. Das bekannteste und einflussreichste bildete das der Inka, welches sich von 1200 bis 1532 über weite Teil des nördlichen Südamerikas erstreckte. Es umfasste riesige, technisch ausgeklügelte Städte. Durch die spanische Eroberung im 16. Jahrhundert unter Francisco Pizarro wurde es völlig zerstört. Im 19. Jahrhundert vertrieben die Truppen des südamerikanischen Unabhängigkeitskämpfers Simón Bolivars die Kolonialherren. Heute leben in Peru viele Menschen mit indigener Herkunft, zu denen 15 isolierte, bisher noch nicht kontaktierte Indianerstämme gehören. Die indianischen Einflüsse äußern sich in zahlreichen Traditionen und Gebräuchen, wie die lebhaften, von Trommelmusik begleiteten Festen, bei denen die Bewohner bunte Gewänder und Masken tragen.

Fest in Peru

Kulturelle Sehenswürdigkeiten - Machu Picchu, Nasca-Linien und Hauptstadt Lima

Lange Zeit lag sie gut versteckt und unbekannt auf einem Plateau im Urubamba-Tal: die sagenhafte Inka-Stadt Machu Picchu aus dem 15. Jahrhundert, die zweifelsohne das größte Highlight einer Peru-Reise darstellt. Rund 200 Tempel und Wohngebäude sind dort um einen zentralen Platz angeordnet. Sie werden über ein ausgeklügeltes Bewässerungs- und Treppensystem miteinander verbunden. Die einst wichtigste Stadt der Inka war wiederum Cuzco. Die Straßen von heute wurden zum Teil noch während dieser Ära gepflastert. Von der phänomenalen Baukunst der Inka zeugen zudem die mächtige Bergfestung Sacsayhuaman und der Sonnentempel Coricancha. Geheimnisvoll ziehen sich bei Nasca riesige Zeichnungen durch die Wüste. Die so genannten Nasca-Linien geben Forschern bis heute Rätsel auf, die von einer uralten Kultur geschaffen worden. Die dabei entstandenen Dreiecke, Trapeze, Spiralen und Figuren wie Vögel, Fische und Menschen sind nur aus der Luft erkennbar, wobei die größte 285 Meter lang ist. Weitere eindrucksvolle archäologische Stätten stellen die Ruinen bei Umayo, die Chulpas von Sillustani und die Ruinenstadt Choquequirau dar. Die Hauptstadt Lima ist wegen ihrer hübschen Kolonialbauten, den Kathedralen, Palästen, Inka-Zeugnissen und Museen (zum Beispiel das National- und das Goldmuseum) einen Besuch wert. Ein Abstecher zum Plaza de Armas, dem ehemaligen kolonialen Zentrum, bietet ein Einblick in die Historie des Landes. Daneben besitzt Lima lebhafte, moderne Stadtviertel, in denen es sich gut Shoppen oder Ausgehen lässt. Zu den touristischen Zielen des Landes gehört auch Arequipa, die „Weiße Stadt“ mit dem Vulkan El Misti im Hintergrund. Neben den vielen schönen historischen Gebäuden bildet das Kloster Santa Catalina eine wichtige Sehenswürdigkeit der Stadt.

Hauptstadt Lima in Peru

Erleben - In den Alltag der Peruaner eintauchen

Eine wunderbare Möglichkeit, das Land und seine Leute kennenzulernen, ist direkt in den Alltag der Menschen einzutauchen, zum Beispiel im Lares Tal oder in Cambria, Cajamarca und Trujillo. Es gibt verschiedene Angebote, bei denen man mit Einheimischen kochen und essen kann. Perus Küche ist dabei unglaublich vielfältig. Auf dem Speiseplan stehen Meerestiere wie Fisch, Krabben oder Muscheln. Gefüllte Paprikaschoten, herzhafte Suppen aus Mais oder Kartoffeln und Bohnen gehören ebenfalls zur Küche des Landes. Auch Meerschweinchen und Alpakas werden gegessen. Generell wird gern und intensiv mit scharfen Paprikaschoten, Pfeffer und Knoblauch gewürzt. Schon seit Jahrhunderten trinken die Menschen in dem Land das Maisgetränk „Chicha“. Der Schnaps Pisco, der mit Limonensaft, flüssigem Eiweiß, Zimt und Zucker gemacht wird, ist ebenfalls ein traditionelles Produkt. Bei einem Besuch in Peru lohnt es sich auch, den Kunsthandwerkern bei ihrer sorgfältigen Arbeit zuzuschauen oder einmal beim Weben mitzumachen. Dabei entstehen solch typische Produkte wie Stiere aus Ton (Toritos de Pucara), kleine Keramik-Häuser oder -Kirchen, Teppiche, Ponchos, Pullover und Schals aus Alpaka-Wolle sowie Gold- und Silberschmuck. Jedes Jahr im Juni bietet das Inka-Fest Inti Raymi in Cuzco einen außergewöhnlichen, spektakulären Einblick in das Leben der einstigen Hochkultur. Inka-Rituale, Paraden, Tänze und Wettkämpfe werden aufgeführt. Peru besitzt außerdem ein buntes Nachtleben, durch das man bis zum Morgen Salsa und Merengue tanzen oder einheimischer Volks-Musik lauschen kann.

Essen in Peru

Aktivitäten - Wandern auf dem Inka-Trail, Entspannen auf dem Titicaca-See

Die Anden stellen eine schöne, urtümliche Landschaft dar, in der Wanderfreunde herrliche Routen vorfinden. Die bekannteste Strecke ist der Inka-Trail von Cuzco nach Machu Picchu, der zahlreiche Ruinen, tolle Berge und eine wunderbare Sicht auf den Regenwald bietet (Achtung: vor der Reise anmelden, um ihn betreten zu dürfen). In den Bergen gibt es außerdem erstklassige Bedingungen zum Klettern, Mountainbiking und Rafting. Das raue Gelände lässt sich dazu hervorragend mit dem Jeep erkunden. Peru besitzt darüber hinaus mehrere schöne Strände, an denen man baden oder entlang bummeln kann. Die Küstengewässer, besonders bei Mancora, eignen sich sehr gut zum Surfen und Paragliding. Auf den Sanddünen bei Huacachina sind wiederum abenteuerliche Buggyfahrten durch die Wüste und Sandboarding, bei denen man die Dünen hinuntersaust, möglich. Entspannen kann man sich zum Beispiel bei einer Bootsfahrt auf dem Titicaca-See.

Bootsfahrt auf dem Titicaca-See

Informationen

Über die Hauptstadt Lima (LIM) erreicht man Peru mit dem Flugzeug. Auch innerhalb des Landes bieten sich Flugreisen zum Vorankommen an. Mit Bussen kann man ebenfalls gut und günstig fahren. Es gibt außerdem eine Fährverbindung über den Amazonas von Leticia (Kolumbien) und Tabatinga (Brasilien) nach Iquitos. Neben vielen indigenen Sprachen wird vor allem spanisch gesprochen.

Peru bietet Naturfreunden die Möglichkeit, unterschiedliche, spektakuläre Landschaften wie Wüste, Hochgebirge und üppigen Regenwald in einem Land zu erleben. Die vielfältige, urtümliche Natur eröffnet auch denjenigen, die gern aktiv Urlaub machen möchten, ein breites Angebot. Peru ist außerdem durch seine einzigartigen historischen Stätten, besonders die der Inka, ein Paradies für kulturinteressierte Touristen.