Ecuador

Dem Äquator ganz nah

X

Finde dein perfektes Reiseziel!

Travelmyne ist eine einzigartige und kostenlose Reisezielsuchmaschine, mit welcher du auf Basis von über 100.000 Datensätzen aus hunderten Reiseregionen der ganzen Welt das ideale Reiseziel für dich finden kannst!

397
400

Ecuador - Dem Äquator ganz nah

Gefräßige Piranhas im Amazonas, uralte Menschen und die Phänomene auf der Äquatorlinie - das Land Ecuador ist reich an Mythen und spannenden Legenden. Viele große Entdecker bereisten die brodelnden Vulkane und die fruchtbaren Andentäler und ließen sich von den abenteuerlichen Geschichten der Inkas und Indianer verzaubern.

Die Kraterseen von Ecuador

Geografie - Einmal Äquator und zurück

Die Republik Ecuador liegt zwischen Kolumbien und Peru im Nordwesten von Südamerika. Benannt ist das Land nach der wohl berühmtesten Linie der Erde - dem Äquator. Wo sonst bekommen Reisende schon die Möglichkeit, mit beiden Beinen sowohl auf der Nord- als auch auf der Südhalbkugel zu stehen? Ecuador ist in 24 Provinzen gegliedert. Sechs davon liegen im Landschaftsraum Amazoniens, die meisten Provinzen und auch die Hauptstadt Quito liegen jedoch im Andenhochland (Sierra). Sieben Provinzen bleiben schließlich für die Küstenregion Costa. Dort befindet sich auch die größte Stadt des Landes - Guayaquil. Zu den Küstenprovinzen wird auch Galápagos gezählt. Allerdings liegen die berühmte Galapagos-Inseln beinahe 1000 Kilometer vom Festland entfernt. Durch die hohe Landschaftsvielfalt und die großen Höhenunterschiede weist Ecuador ein breites Spektrum an Klimazonen auf. Die Temperaturen jedoch bleiben aufgrund der Lage am Äquator das ganze Jahr über sehr konstant.

Der Äquator der Erde

Natur - Die einzige Konstante ist Vielfalt

Ecuador ist der kleinste unter den Andenstaaten und dennoch gerade hinsichtlich seiner Natur extrem vielfältig. Schon Alexander von Humboldt bemerkte einst, "die einzige Konstante in der Geografie Ecuadors ist seine Vielfalt" und traf damit den Nagel auf dem Kopf. Kaum ein Land bietet so viele Pflanzen- und Tierarten und in kaum einem anderen Land wechselt die Landschaft so häufig wie hier. In sehr groben Zügen können vier landschaftliche Zonen unterschieden werden. Da wäre zunächst die Küste (Costa) mit ihrem fruchtbaren Hügelland am Pazifik, dem ausgedehnten Flusssystem des Rio Guayas und dem einzigen natürlichen Hafen im Westen Südamerikas. Gleich dahinter schließt bereits die andine Gebirgsregion (Sierre) an. Zwischen der Cordillera Occidental und der Cordillera Central liegt das Hochtal. Das Andenhochland zeichnet sich durch seine Bergriegel und Talkessel aus. Einige der wichtigsten Städte Ecuadors befinden sich hier. Zudem gibt es in dieser Region die meisten Vulkane des Landes. Generell gilt Ecuador als eines der vulkanreichsten Länder der Erde. 55 wurden bislang gezählt, 18 davon sind derzeitig aktiv, einige werden sogar als gefährlich eingestuft. Hinter den Bergen schließt sich schließlich das Amazonasbecken (Oriente) mit den ausgedehnten Regen- und Nebelwäldern an. Auch hier zeigt sich das Land wieder von seiner extremen Seite. In kaum einem anderen Erdteil gibt es eine derart hohe Konzentration an Flüssen wie in Ecuador. Natürlich sind in diesen besonderen Breiten auch zahlreiche seltene Tierarten zuhause. Nur zu nennen wären der Berg-Tapir, der Ozelot, Jaguare, das Gürteltier sowie Brüll- und Klammeraffen.

Das Flussland von Ecuador

Natürliche Sehenswürdigkeiten - Teuflisch schöne Landschaften

Ecuador wirkt auf Naturreisende ganz besonders anziehend. Vor allem die aktiven Vulkane wie der Cotopaxi (5897 m) oder der größte unter ihnen, der Chimorazo (6310 m), lassen Entdecker- und Abenteurerherzen höher schlagen. Das Land hat sich auf dieses außerordentliche Interesse eingestellt und bietet zahlreiche Wanderungen und Bergbesteigungen in diesen Regionen an. Vom Touristenort Baños de Agua Santa, dass sehr idyllisch in einem Talkessel liegt, gelangen Besucher auf den Vulkan Tungurahua und auch an den Fuß des Vulkans zu den herrlichen Thermalquellen, die durch das heiße Erdinnere ganz natürlich erwärmt werden. Mutige wagen sich hinein und gönnen sich ein entspannendes Bad. Nicht weit davon entfernt liegt der Wasserfall Pailon del Diablo, auch Höllenkuhle genannt. Nicht minder aufregend ist die Fahrt mit der Andenbahn auf der legendären Vulkanstraße im Hochgebirge der Anden. Höhepunkt dieses Ausflugs ist die sogenannte Teufelsnase (Nariz del Diablo) - ein sehr beeindruckender Felsvorsprung, der über die Schlucht des Rio Chanchán ragt. Einige erloschene Vulkankrater füllten sich im Laufe der Zeit mit Wasser, sodass ganz wunderbar anzusehende Kraterseen entstanden. Nur ein Beispiel ist der Laguna Quilotoa. Die Vulkanmineralien sorgten dafür, dass sich das Wasser grün färbte. Noch grüner wird es schließlich in den ausgedehnten Regenwäldern. Hier können Besucher die seltensten Tier- und Pflanzenarten entdecken, die das Land zu bieten hat.

Aktive Vulkane in Ecuador

Kultur - Indianer, Inkas und Tal der Hundertjährigen

Einst war die Region des heutigen Ecuadors von stolzen Indianerstämmen besiedelt. Die Inkas kamen erst wesentlich später im 15. Jahrhundert in das Land und errichteten zahlreiche Ortschaften und Tempel, einige davon sind bis heute erhalten. Die Macht der Inkas zerfiel mit der Landung der ersten Europäer im 16. Jahrhundert. Spanische Seefahrer nahmen das Land in Besitz. Schon frühzeitig entbrannte ein Kampf um die Unabhängigkeit des Landes. Doch nennenswerte Erfolge stellten sich erst im 19. Jahrhundert mit dem Freiheitskämpfer Simón Bolívar ein. Seine endgültige Unabhängigkeit erlangte Ecuador schließlich 1821. Heute gehört die Nation zu den bevölkerungsreichsten Ländern in Südamerika. Die Nachfahren der Ureinwohner machen jedoch nur noch 7 Prozent der Bevölkerung aus, am weitesten verbreitet sind noch die Otavalo-Indianer. Die Ecuadorianer sind davon überzeugt, eines der langlebigsten Völker der Erde zu sein. Die Ortschaft Vilcabamba wird von ihnen das "Tal der Alten" oder "Tal der Hundertjährigen" genannt, da hier die Menschen ganz besonders lange leben würden und in der Tat finden sich in dem idyllischen Talbett ganz besonders viele Menschen, die über 100 Jahre alt sein wollen.

Hauptstadt Quito von Ecuador

Kulturelle Sehenswürdigkeiten - Faszinierende Orte im Land des Äquators

Die im Andenhochland gelegene Hauptstadt Quito ist die höchste Hauptstadt der Welt und bietet eine von der UNESCO ausgezeichnete Altstadt mit der barocken Kathedrale, kolonialen Bauwerken und der Kirche des heiligen Franziskus. Quito ist zudem die älteste Stadt Südamerikas. Durch ihre Lage in einem Talkessel inmitten der Anden, kann die Stadt nicht weiter wachsen. Somit verwundert es nicht, dass ihr bereits eine andere Stadt den Rang als größte Ortschaft des Landes abgelaufen hat. Die Rede ist von der Küstenstadt Guayaquil. Nicht weit von Quito entfernt liegt bereits die Hauptattraktion des Landes: La Mitad del Mundo oder auch die "Mitte der Welt". Genau hier verläuft der Äquator der Erde und fasziniert jedes Jahr zahlreiche Besucher. Tatsächlich lassen sich nur hier ganz außergewöhnliche Phänomene beobachten. So ist es nur direkt am Äquator möglich, ein rohes Ei senkrecht auf einen Nagel zu stellen. Im Museum auf dem Gelände werden noch weitere faszinierende Experimente gezeigt und erklärt. Einer der schönsten Orte Ecuadors ist die Kolonialstadt Santa Ana de los cuatro rios de Cuenca. Mit der Alten und der Neuen Kathedrale und den zahlreichen Kirchenbauten ist es nicht verwunderlich, dass die Stadt im Hochlandbecken der Anden auch den Beinamen "Athen von Ecuador" trägt. Neben Cuenca ist auch das Städtchen Otavalo nennenswert. Hier sind es jedoch nicht die Bauwerke, sondern vor allem die eindrucksvolle Lage inmitten dreier großer Vulkane, die einen Besuch so lohnenswert machen.

Die Altstadt von Cuenca in Ecuador

Erleben - Ceviche, Cuys und andere Spezialitäten

Essen bedeutet Geselligkeit, Familie und Freunde in Ecuador. Das gemeinschaftliche Beisammensein ist dabei ebenso wichtig, wie die Auswahl der Zutaten. Viel Reis, frischer Fisch und Hühnchen gehören zu den verbreitetsten Speisen. Eine international bekannte Spezialität sind die Meeresfrüchte, die mit Zitronensaft und kleinen Zwiebeln serviert werden (Ceviche). Zu besonderen Anlässen wird das Lechón (Spanferkel) serviert. In vielen Speisekarten ist das Gericht Cuy aufgeführt. Mithilfe des Wörterbuchs kommen Reisende schnell darauf, dass Cuy Meerschweinchen bedeutet und in der Tat gehört gebratenes Meerschweinchen zur traditionellen Inka-Küche. Der erfahrene Weltenbummler weiß natürlich, dass diese großen Wildmeerschweinchen typisch für die südamerikanische Ernährung sind und nicht viel mit den possierlichen Haustieren gemein haben. Wer sich für ein traditionelles Souvenir interessiert, sollte auf jeden Fall den Indianermarkt von Otavalo besuchen - der größte Kunsthandwerksmarkt Südamerikas. Neben den bunten, gewebten Decken und den Holzschnitzereien können Besucher auf dem weitläufigen Marktgelände stöbern, staunen und entdecken. Das Nachtleben von Ecuador ist in der Regel ruhig und gesellig. Bars und Clubs gibt es eher vereinzelt in Quito und den Touristenorten.

Kulinarische Spezialitäten von Ecuador

Aktivitäten - Actionreise Ecuador

Ecuador bietet eine hübsche Reihe ansehnlicher Strände, die zum Baden und Schwimmen einladen. Auch Surfer fühlen sich in diesen Breiten besonders wohl. Zu nennen wäre der Küstenort Montañita, der regelmäßig Surfer und Wassersportler in die Fluten ruft. Ganz in der Nähe gibt es auch Angebote zum Tauchen und Schnorcheln. Als wahrer Hotspot erweist sich Ecuador, wenn es um wilde Raftingtouren geht. In einem so flussreichen Land können sowohl blutige Anfänger als auch ausgekochte Profis mit dem Kajak, Kanus oder Schlauchbooten die Rios erobern. Auch Hochseeangler entdecken das südamerikanische Land am Pazifik für sich. Neben dem Meer bieten natürlich auch die fischreichen Seen und Flüsse des Hochlandes großartige Angelmöglichkeiten. Ganz mutige wagen sich sogar in den Amazonas und messen sich an den wahrscheinlich gefährlichsten Flussfischen der Welt - den Piranhas. Rad- und Mountainbiketouren sind sowohl in den Vulkangegenden um den Cotopaxi als auch in den Nebelwäldern möglich. Generell bietet Ecuador ein recht umfangreiches Spektrum an aufregenden Freizeitmöglichkeiten. Canyoning, Paragliding und Trekkingtouren werden in allen Touristenorten angeboten.

Wildwasserrafting in Ecuador

Informationen

Ecuador zählt zu den attraktivsten Reiseländern Südamerikas. Dennoch sollten Besucher beachten, dass die Hygiene- und Gesundheitsmaßstäbe nicht an die der westlichen Nationen heranreichen. Zudem sollten sie auf einen geeigneten Schutz vor Malaria und dem Denguefieber achten.

Adrenalinjunkies, Abenteurer und Naturfreunde haben Ecuador längst als optimales Reiseziel entdeckt. Doch auch die umfangreiche Kulturlandschaft hat seinen Besuchern einiges zu bieten.