Amazonas

Der mächtigste Strom der Erde

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Amazonas - Der mächtigste Strom der Erde

Der Amazonas ist mit seinen zahlreichen Zu- und Nebenflüssen ein Flusssystem der Superlative. Er gilt nicht nur als der Strom mit der weltweit höchsten Wassermenge, sondern wartet auch mit dem größten zusammenhängenden Regenwaldgebiet sowie einem der artenreichsten Ökosysteme der Erde auf.

Natur am Amazonas

Geografie - Wasserreichster Fluss der Welt

Der Amazonas, ein Strom im Norden von Südamerika, ist der wasserreichste Fluss der Erde. Schätzungen zufolge fließt im Amazonasbecken ein Fünftel des Süßwasservorkommens der Erde. Der Amazonas entspringt in den peruanischen Anden und mündet in die unendlichen Weiten des Atlantischen Ozeans. Zudem bildet er mit seinen über 10.000 Zu- und Nebenflüssen das größte Flusssystem der Welt. Sein Einzugsgebiet (Amazonien) beträgt ca. 6 Millionen km² und erstreckt sich beinah über den gesamten nördlichen Teil des Südamerikanischen Kontinents (Brasilien, Peru, Kolumbien, Venezuela, Ecuador, Bolivien). Als Quelle des 6448 Kilometer langen Stroms gelten die beiden Nebenflüsse Marañón und Ucayali. Weitere große Nebenflüsse des Amazonas sind der Rio Negro, der Rio Madeira, der Rio Tapajós und der Rio Xingu. Letztere zählen zu den Klarwasserflüssen, während der Rio Madeira ein Weißwasserfluss und der Rio Negro ein Schwarzwasserfluss ist. Die unterschiedlichen Färbungen der Amazonas-Gewässer hängen mit der unterschiedlichen Sedimentierung zusammen und sind im Falle eines Zusammenflusses teilweise kilometerweit erkennbar. Das Klima vor Ort ist ein feucht-tropisches mit ganzjährig heißen Temperaturen und einer Luftfeuchtigkeit von über 90 %. In der Regenzeit (November bis Mai) kommt es häufiger zu heftigen Niederschlägen, einem Ansteigen des Wasserspiegels sowie zu Überschwemmungen. Das Flussbett kann sich dann von 5 auf bis zu 100 Kilometer Breite ausdehnen.

Tropischer Regenwald Brasilien

Natur - Faszinierendes Artenreichtum und größtes Regenwaldgebiet der Erde

Im Amazonasbecken befindet sich das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet der Erde. Dieses bildet die Heimat für zahlreiche Tier- sowie Pflanzenarten, Pilze, Mikroben und Bakterien. Allein ein Baum oder ein Flussarm im Einzugsgebiet des Amazonas kann mehr Arten enthalten als manch Land oder Kontinent. Die Regenwälder des Amazonasbecken gelten als das artenreichste Ökosystem der Welt. Die Anzahl der unterschiedlichen Spezies kann allerdings nur vermutet werden. Schätzungsweise umfassen die Regenwälder Amazoniens bis zu 5 Millionen Arten, von denen gerade einmal ein Bruchteil (ca. 1,4 Millionen) wissenschaftlich beschrieben wurde. Es wird davon ausgegangen, dass in den Regionen rund um den Amazonas ein Viertel der auf der Erde vorkommenden Tier- und Pflanzenarten beheimatet sind. Dazu zählen ca. 250.000 unterschiedliche Pflanzen, 427 verschiedene Säugetiere sowie 1.200 Vogel-, 750.000 Insekten-, 300 Reptil- und über 3000 Fischarten. So finden unter anderem zahlreiche Fledermäuse sowie unzählige Raupen, Käfer und Schmetterlinge ein Zuhause in den Wäldern des Amazonasbeckens. Aber auch Schlangen, Kaimane, Schildkröten, Echsen, Piranhas, Seekühe, Affen, Tapire, Wasserschweine wie auch der vom Aussterben bedrohte rosafarbene Amazonasdelfin bewohnen die natürliche Umgebung Amazoniens.

Tierwelt des Amazonas

Kultur - Indigene Kulturen

Der Amazonas beziehungsweise dessen Mündung wurde gegen 1500 erstmals von den europäischen Siedlern erkundet. Doch bereits Jahrhunderte vor den Europäern bewohnten zahlreiche indigene Völker das Gebiet um den wasserreichen Strom. Und auch heute noch machen sie einen großen Teil der lokalen Bevölkerung aus. Im brasilianischen Teil des Amazonasbeckens leben insgesamt 150 indigene Völker, nicht wenige sogar isoliert von der globalen Gesellschaft. Sie leben in einer Welt abseits der modernen Zivilisation, fernab westlicher Werte und dem Treiben der Großstädte wie etwa Manaus und Belém. Vielmehr sind Jagen, Sammeln, Fischen, der Anbau von Maniok, Mais, Bananen und Heilkräutern, Schamanismus, rituelle Bräuche sowie Spiritualität ein Teil ihres Daseins. Viele der indianischen Stämme sind zudem nomadische Jäger sowie Sammler und wechseln regelmäßig, auch zugunsten der Umwelt, ihren Siedlungsort. Das größte indigene Volk im Gebiet des Amazonas sind die Yanomami. Die direkt am Ufer des Flusses siedelnden Bewohner werden Caboclos genannt. Sie leben überwiegend vom Fischfang und dem Verkauf von Früchten. Einfache Hütten, welche wegen der ständigen Überschwemmungen auf Stelzen gebaut sind, bilden ihr Zuhause. Die indigene Bevölkerung des Amazonasbeckens hat eine große Bedeutung für die biologische Vielfalt des lokalen Regenwaldes. Doch durch die Industrialisierung sind diese stark gefährdet. Zwar hat die brasilianische Regierung knapp 690 Gebiete als indigenes Territorium anerkannt, doch die beständige Abholzung des Regenwaldes sowie Holz- und Ölfirmen wie auch Goldsucher stellen eine ständige Bedrohung dar.

Indigene Kultur am Amazonas

Erleben - Exotische Früchte und Schlafen in der Hängematte

Eine Reise ins Einzugsgebiet des Amazonas verspricht ein einmaliges Erlebnis zu werden, welches die brasilianische Wildnis mit all ihren Naturschönheiten und das einfache Leben der lokalen Bevölkerung hervorhebt. Die Unterbringung in einer authentischen Lodge ist dabei ebenso aufregend wie der Besuch einheimischer Dörfer. Aber auch die Fahrt auf einem Kreuzfahrtschiff oder die Übernachtung in einem Urwald-Camp in einer Hängematte und mit Essen am Lagerfeuer bringen dem Reisenden die faszinierende Welt Amazoniens näher. Aufgrund der immensen Vielfalt an Naturerzeugnissen sind auch die kulinarischen Erlebnisse einzigartig. Insbesondere die exotischen Früchte wie Ananas, Orangen, Maracujá, Mango, Acerola-Kirschen, Kokosnüsse oder die Palmenfrucht Açaí sind wahre Gaumenfreuden und bilden die Basis für viele fruchtige Säfte und Desserts. Zudem sind Fisch, Rindfleisch und Geflügel sowie Maniok Bestandteil vieler regionaler Gerichte.

Exotische Früchte am Amazonas

Aktivitäten - Wandern durch den Urwald und Kanufahren auf dem Amazonas

Der Amazonas ist ein Paradies für Naturabenteurer und all diejenigen, die die Natur des Regenwaldes live erleben wollen. Bei einer Wanderung durch den Urwald, einem Angelausflug oder dem Beobachten der exotischen Tier- und Pflanzenwelt kann die Faszination, die von dem wasserreichsten Fluss der Erde und seiner Umgebung ausgeht aufs Herrlichste entdeckt werden. Mehrere Unternehmen veranstalten geführte Urwaldtouren von Manaus, Belém oder Santarém aus, welche die exotische und beeindruckende Natur auf lehrreiche Art und Weise in Szene setzten. Außerdem werden Kanufahrten, Piranhafischen und nächtliche Kaimanbeobachtungen angeboten. Letzten Endes sollte auf den Komfort und die Sicherheit einer geführten Tour sowie das Wissen eines ortskundigen Guides nicht verzichtet werden. Der Alleingang auf eigene Faust mag abenteuerlicher erscheinen, ist unterm Strich jedoch nicht ganz ungefährlich.

Kanufahrer auf dem Amazonas

Informationen

Das Gebiet rund um den Amazonas kann das ganze Jahr über bereist werden. Dennoch werden die Monate Juni bis Oktober häufig als Reisezeit gewählt, da in dieser Jahreszeit (Winter) weniger Niederschläge fallen. Als Anreisepunkt bzw. Ausgangspunkt der Reise empfiehlt sich der internationale Flughafen von Manaus (MAO).

Der Urlaub im Einzugsgebiet des Amazonas ist eine einmalige Erlebnisreise aus Natur und Abenteuer. Bei einer Tour durch den Urwald entdeckt man nicht nur auf abenteuerliche Weise die beeindruckende Flora und Fauna Amazoniens, sondern lernt auch das einfache Leben der brasilianischen Wildnis kennen.