Panama – Zwischen Kanal und Karibik

Der mittelamerikanische Staat Panama ist die schmalste Landverbindung zwischen den amerikanischen Kontinenten. Parallel zur Küste durchzieht das Kordilleren-Gebirge das Land. An der Karibikküste im Norden herrschen das ganze Jahr über herrlich warme Temperaturen, die zum Baden einladen. Im Südwesten ist es zum Teil sehr heiß und trocken.

Panamas natürliche Vielfalt reicht vom dichten, urtümlichen Regenwald über flussreiche Ebenen bis zu halbwüstenartigen Gebieten. An den Karibikküsten existiert eine spektakuläre Unterwasserwelt mit bunten Fischen, Korallen und Schwämmen, in die der Urlauber eintauchen kann.

Auf der Halbinsel Azuero der Provinz Herrera befindet sich der Nationalpark Sarigua. Durch extreme Temperaturunterschiede hat sich dort eine außergewöhnliche Tier- und Pflanzenwelt entwickelt. Während in den wüstenartigen Gebieten Kakteen, Korkbäume und Reptilien leben, finden sich an den Küstenbereichen des Parks Mangrovenwälder, Pelikane und Eisvögel. Den natürlichen Reichtum des Regenwaldes kann man zum Beispiel im Nationalpark Soberania bewundern. Sehenswert sind zudem die Wasserfälle im Tal des Vulkans El Valle de Anton, in dem sich die gleichnamige Stadt befindet.

In frühen Jahrhunderten siedelten die Maya und die Inka auf dem Gebiet von Panama. Später war das Areal wiederum eine spanische Kolonie. Von 1904 bis 1914 wurde der 65 Kilometer lange Panama-Kanal als Seeweg zwischen dem Pazifik und dem Karibischen Meer errichtet. Er ist die wichtigste Einnahmequelle des Landes. So arbeiten rund 8.000 Menschen für die Aufrechterhaltung seines Betriebs. Noch heute sind in dem Staat die bunten Einflüsse indianer, spanischer, afrikanischer und karibischer Traditionen fühlbar.

Die Metropole Panama-Stadt mit ihrer wunderbaren Altstadt ist sicherlich einen Besuch wert. In ihr zeugen zahlreiche Gebäude, beispielsweise die Festung von Portobelo, von der kolonialen Vergangenheit. Nicht fehlen sollte auf der Reiseroute außerdem die Betrachtung des Kanals – sei es auf einer Tour entlang des Wasserweges oder direkt mit dem Schiff auf dem Kanal.

Reggae und Salsa stellen zwei jener lebensfrohen Tänze lateinamerikanischer Kultur dar, die auch in Panama ihre Heimat haben. Die Rhythmen reißen die Urlauber mit, wenn sie auf Festen oder in Tanzlokalen erklingen. Generell kommen Nachtschwärmer in dem Land auf ihre Kosten. Neben Musik und Tanz sind Kasinos, Bars, Restaurants und Theater in vielfältiger Form vorhanden. Wer einheimische Spezialitäten probieren möchte, sollte es mit dem Hühner-Gemüse-Eintopf „Sancocho“, einem Maisgebäck namens „Tamales“ oder „Yuca al Moj“, gekochte Maniok-Stücke mit Olivenöl, versuchen. Geeignetes Mitbringsel für zu Hause: die Mola, ein traditionelles Gewand, oder der Panama-Hut.

Beliebtes Touristenziel ist die Inselgruppe Bocas del Toro im Nordwesten Panamas. Sie besitzt herrliche weiße Sandstrände und einen Meeres-Nationalpark, in dem unter anderem exotische Schildkröten und Vögel leben. Sowohl an der Karibik- als auch an der Pazifikküste befinden sich weitere schöne Strände zum Sonnen, Baden und Wassersport betreiben.

In Panama kann mit dem US-Dollar bezahlt werden. Einige Provinzen sind aufgrund der dortigen Kriminalität gefährlich für Touristen. Das gilt auch für manche Teile von Panama-Stadt. Die Anreise erfolgt üblicherweise per Flugzeug am Airport Panama-Stadt (PTY) oder per Schiff an der Küste oder dem Kanal. Innerhalb des Landes bieten sich Busse oder Mietwagen zum Reisen an. Vor Gelbfieber und Malaria sollte man sich schützen. Neben der Amtssprache Spanisch ist Englisch üblich.