Graubünden

Die Alpen rufen

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Graubünden - Die Alpen rufen

Mit zahlreichen Flüssen, wunderschönen blauen Seen und beeindruckenden Naturschutzgebieten haben Naturliebhaber hier die perfekte Urlaubsregion gefunden. Aber auch Feinschmecker kommen hier nicht zu kurz, denn die Bündner Küche ist ein echtes kulinarisches Erlebnis und auch für Kulturliebhaber gibt es einiges zu entdecken.

Graubünden, See mit Blick auf die Alpen

Geografie - Wildes Land entlang der Alpen

Graubünden ist mit einer Fläche von 7105 km² der größte Kanton der Schweiz und liegt im Südosten des Landes. Trotz seiner Größe hat es nur 193.920 Einwohner und damit eine ziemlich geringe Bevölkerungsdichte. Dies lässt sich dadurch erklären, dass der Kanton vollständig in den Alpen liegt. Es grenzt im Norden an Österreich und Liechtenstein, im Osten und Süden an Italien. Im Norden des Kantons liegt der Hauptort Chur. In Graubünden gibt es 150 Täler, 615 Seen, von etwa 1500 Seen insgesamt in der Schweiz, sowie 937 Berggipfel, von denen die höchste Erhebung der Piz Bernina mit einer Höhe von 4049 Metern ist. Des Weiteren ist der Kanton in die folgenden 11 Regionen gegliedert: Albula, Bernina, Hinterrhein, Imboden, Inn, Landquart, Maloja, Moesa, Plessur, Prättigau-Davos und Surselva. Das Klima ist weitgehend gemäßigt. Die beste Reisezeit ist Juni bis August. Von März bis Mai und im September gibt es durchschnittlich 6 Sonnenstunden, in den Monaten Oktober bis Februar sogar durchschnittlich nur 3 bis 5 Sonnenstunden pro Tag.

Palpuognasee in Graubünden

Natur - Ein Paradies für Naturliebhaber

Naturfreunde kommen hier ganz besonders auf ihre Kosten. In Graubünden sind etwa 300 Vogelarten heimisch. Im Süden des Kantons lassen gleich drei Naturparks die Herzen der Touristen höherschlagen. Der 1914 gegründete Schweizer Nationalpark (rätoromanisch: Parc Naziunal Svizzer) hat eine Fläche von etwa 170 km² und ist seit 1979 ein UNESCO-Biosphärenreservat. Zugleich ist er das größte Naturschutzgebiet des Landes. Ein Großteil des Nationalparks liegt in der Subalpinstufe, etwa ein Drittel der Fläche wird von Wald bedeckt, 20 Prozent von Alpen und Wiesen, der Rest ist vegetationsfrei. Obwohl die Wege im Nationalpark nicht verlassen werden dürfen, kann man mit etwas Geduld Steinwild, Rotwild, Gemse und Murmeltiere beobachten. Ebenso faszinierend ist der Naturpark Beverin mit seinen vier Tälern, tiefen Schluchten, glasklaren Bergseen und malerischen Dörfern. Besonders beliebt bei Reisenden sind vor allem die majestätischen Steinböcke, auch Capricorns genannt, die stolz über diese einzigartig wilde Landschaft wachen. Ein weiteres Highlight ist der größte Naturpark der Schweiz, der Parc Ela, mit einer Gesamtfläche von 600 km². Hier gibt es viel zu entdecken und erleben, denn durch seine besondere Lage bietet er Reisenden ein reiches kulturelles Erbe entlang der Passübergänge.

Steinbock sonnt sich in den Alpen

Kultur - Das Land der Burgen

Kulturliebhaber werden vor allem entlang der Passübergänge des Parc Ela fündig. Dort gibt es mittelalterliche Burgen, romanische und barocke Kirchen sowie zehn der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz. Überhaupt ist Graubünden der Kanton mit der größten Dichte am Burgen. Die Einwohner von Graubünden werden kurz einfach Bündner genannt. Der Kanton hat als einziges der Schweiz gleich drei Amtssprachen: Deutsch, Rätoromanisch und Italienisch. Graubünden ist außerdem der einzige Kanton in dem Rätoromanisch eine Amtssprache ist und wird aufgrund seiner kulturellen Vielfalt als "kleine Schweiz innerhalb der Schweiz" bezeichnet. Der Hauptort Chur ist die älteste Stadt der Schweiz und beeindruckt mit seiner autofreien Altstadt, die zu einer ausgedehnten Shopping-Tour in den zahlreichen Boutiquen einlädt. Des Weiteren gibt es viele historische Gebäude und verwinkelte Gassen zu entdecken. Am Abend kann man den Tag dann ganz gemütlich in einem der vielen Restaurants oder Bars ausklingen lassen. Bei einer der interessanten Stadtführungen lernt man wie die Römer, Franken, Ostgoten und Kelten in Chur herrschten, dem Tor zu wichtigen Handelsrouten und Alpenübergängen.

Chur, Hauptort von Graubünden, Altstadt

Erleben - Bündnerfleisch, Capuns und Nusstorte

Die Bündner haben eine eigenständige Küche entwickelt und sind somit ein perfekter Anlaufpunkt für kulinarische Touristen. Zu den Bündner Spezialitäten gehören unter anderem das berühmte Bündnerfleisch, eine regionale Unterart von Bindenfleisch. Der Name Bündnerfleisch ist sogar eine eingetragene Marke. Weitere typische Gerichte sind Capuns (gefüllte Mangoldblätter), Plain in Pigna (Kartoffelkuchen), Pizokel und Maluns (beides Kartoffelgerichte), die Bündner Nusstorte sowie die Bündner Gerstensuppe. Ein typisches Getränk ist der Churer Röteli, eine Likörspezialität dessen Ursprung bis ins 19. Jahrhundert oder sogar noch weiter zurückgeht und sich als perfektes Mitbringsel für Freunde und Familie anbietet.

Bündnerfleisch, eine Bündner Spezialität

Aktivitäten - Mit der Bahn die Alpen erkunden

Ursprünglich war Graubünden vor allem ein Anlaufpunkt für Sommertouristen, jedoch hat der Kanton bereits 1865 den Wintertourismus für sich entdeckt. Hierfür sind Regionen wie Oberengadin, Davos/Klosters, St. Moritz, Arosa, Lenzerheide und Flims bei den Reisenden besonders begehrt. Im Winter kann man Ski fahren, Snowboarden, Pferdeschlitten fahren und sich sogar in St. Moritz die Olympia-Bobbahn hinunterfahren lassen oder Schneegolf spielen. Insgesamt gibt es etwa 15 Golfplätze im Kanton Graubünden. Auch eine Fahrt im Heißluftballon über die atemberaubenden Täler und Berge sollten auf dem Reiseplan stehen. Im Sommer kann man wunderbar wandern, in den Gebirgen klettern oder sich einfach nur auf den grünen Wiesen und Weiden entspannen und dabei das tiefe Blau der Seen genießen. Des Weiteren hat der Bädertourismus in Vals, Scuol, Andeer und Alvaneu eine lange Tradition. Nicht entgehen lassen sollten sich Reisende eine Fahrt mit der typisch roten Rhätischen Bahn, die sie an alle wichtigen touristischen Orte bringt.

Zug fährt über eines von vielen Viadukten

Informationen

Graubünden erreicht man ganz einfach mit dem Auto oder Zug. Wer mit dem Flugzeug anreisen möchte kann bis Engadin (SMV) fliegen und kommt von dort aus weiter mit dem Auto oder der Bahn. Generell ist man vor allem mit der Rhätischen Bahn sehr gut unterwegs. Die beste Reisezeit ist entweder der Sommer oder Winter, je nachdem, was man unternehmen möchte. Es gibt in beiden Jahreszeiten viel zu erleben und zu entdecken.

Graubünden ist mit keiner anderen Region in der Schweiz zu vergleichen. Natur, Kultur und typische kulinarische Köstlichkeiten sorgen für einen unvergesslichen und einzigartigen Urlaub, egal ob im Sommer oder Winter.