Makedonien - Antike Geschichte und traumhafte Strände

Makedonien ist eine geografische Region im Norden von Griechenland. Sie besteht aus den politischen Regionen Westmakedonien, Zentralmakedonien, Ostmakedonien und Thrakien sowie der autonomen Mönchsrepublik Athos. Der Hauptort und gleichzeitig das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Region ist Thessaloniki. Makedonien ist mit einer Fläche von 34.178 km² die größte geografische Region Griechenlands und zählt 2.485.375 Einwohner. Sie grenzt im Norden an Albanien, die ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien und Bulgarien, im Westen an die griechische Region Epirus und im Süden an Thessalien. Im Osten bildet der Fluss Nestos die Grenze zur geografischen Region Thrakien. Des Weiteren befindet sich im Süden das Ägäische Meer mit dem Thessalischen Golf vor der Halbinsel Chalkidiki. Das Klima ist im Norden Richtung Balkan eher kontinental und in Richtung der Küstengebiete vorwiegend mediterran. Im Vergleich zu den anderen Regionen Griechenlands sind die Winter in Makedonien recht kühl und von vermehrten Niederschlägen geprägt. Der Frühling und Sommer sind dagegen sehr warm mit jährlich über 2000 Sonnenstunden und wenig Niederschlag.

Makedonien zeichnet sich besonders durch seine natürliche Vielfalt aus. Es gibt dichte Wälder mit Bären, Schluchten, Höhlen, traumhafte Wasserfälle und weite, saftig grüne, fruchtbare Ebenen. Die höchste Erhebung der Region und gleichzeitig des gesamten Landes ist der Olymp (2918 m). Ein weiteres wichtiges Gebirge ist der Berg Athos in der gleichnamigen autonomen Mönchsrepublik auf Chalkidiki. Wichtige Flüsse sind der Axios (76 km), der Aliakmonas (322 km) und der Nestos (130 km). Bedeutende Seen sind der Volvi-See (70,3 km²) und der Koronia-See (42,8 km²).

Das antike Königreich Makedonien stieg unter König Philipp II. (359-336 v.Chr.) zur Großmacht auf. Unter seinem Sohn, Alexander dem Großen, erreichte es den Höhepunkt seiner Macht und seine größte Ausdehnung. Heute hat die Region keine offiziellen Hoheitszeichen, jedoch verwenden die Bürger den goldenen Stern von Vergina in Blau als Symbol. Das Volkslied "Berühmtes Makedonien" wird als inoffizielle Hymne angesehen. Im Osten von Makedonien liegt die wunderschöne Hafenstadt Kavala, die drittgrößte Stadt der Region. Von dort gibt es eine direkte Fährverbindung nach Thasos und Limnos. Geschichtsinteressierte kommen in Makedonien besonders auf ihre Kosten. Es gibt viele Ausgrabungsstätten. So kann man sich beispielsweise die Grabbeigaben des Königs Philipp II. bestaunen, dessen Grab komplett ungeplündert gefunden wurde. Touristische Highlights sind unter anderem der Weiße Turm und die Stadtmauer von Thessaloniki, die Kirche Agios Dimitrios, der Aristoteles-Platz sowie eine große Anzahl an Museen und Ausstellungen. Dazu gehören beispielsweise das Staatliche Museum für Zeitgenössische Kunst, das Archäologische Museum oder das Jüdische Museum. Auf dem dritten "Finger" der Halbinsel Chalkidiki befindet sich die autonome Mönchsrepublik Athos im gleichnamigen Gebirge. Dort gibt es viele wunderschöne Klöster. Allerdings ist nur Männern der Zutritt nach Athos gestattet.

Die Küche Makedoniens ist sehr traditionell gehalten. Es wird sehr viel Obst und Gemüse angebaut, wie beispielsweise Wasser- und Honigmelonen, Paprika, Auberginen, Zucchini und natürlich Oliven. Weiterhin wird viel Schweinefleisch, aber auch Geflügel- und Ziegenfleisch verwendet. Eine typische Speise ist beispielsweise das Bougatsa, ein Blätterteiggebäck mit Cremefüllung, für das die Stadt Thessaloniki sehr bekannt ist. Kulturbegeisterten Reisenden wird empfohlen einen Ausflug in die Welt der griechisch-orthodoxen Kirche zu machen, um sich so einen Einblick in deren Sitten und Bräuche zu verschaffen. Es gibt an jedem Ort Kirchen, die meist sehr groß und immer reich geschmückt sind. Wer gerne Einkaufen geht, ist vor allem gut in der Stadt Thessaloniki aufgehoben. Dort gibt es mehrere größere Einkaufszentren wie das Mediterranean Cosmos im Süden der Stadt. Was das Nachtleben angeht, so muss man zwischen verschiedenen Arten unterscheiden. In den ländlichen Gebieten findet das Nachtleben vor allem in den Tavernen statt, wo man bei typisch griechischer Musik sowie Ouzo und Wein die griechische Gastfreundschaft hautnah erleben kann. In der Stadt Thessaloniki findet man vor allem das moderne Nachtleben wie man es aus anderen europäischen Großstädten kennt. Dort wird jedem Geschmack etwas geboten, egal ob Taverne, griechisches Restaurant oder moderne Diskothek. Besonders in den Badeorten ist das Nachtleben sehr für die Touristen gestaltet. Hervorzuheben ist hier das überregional bekannte Nachtleben in Kallithea auf Chalkidiki.

Die Region Makedonien bietet sich vor allem wunderbar für einen Badeurlaub an. Es gibt unglaubliche viele und schöne Strände. Die Schönsten sind auf Chalkidiki in Sithonia, dem sogenannten zweiten "Finger" der Halbinsel zu finden. Im Thessalischen Golf kann man besonders gut tauchen und andere Wassersportarten betreiben. Dazu gehören Kajak fahren, Scuba Diving und Canyoning. Reisende, die lieber wandern gehen, sollten ihren Weg nach Pieria finden, denn dort gibt es einzigartige Wanderwege und sogar einige Hütten, in denen man übernachten kann. Einer der bekanntesten Wanderwege ist der über den Olymp. Jedoch ist dieser nur für erfahrene Wanderer geeignet, da er sehr anspruchsvoll ist. Auch Pferdeliebhaber kommen in Makedonien auf ihre Kosten. Hierfür bietet sich der Pferdepark in Leptokaria an. Reisende, die lieber in der Großstadt verweilen, sollten unbedingt Thessaloniki zu Fuß erkunden. Dabei kann man so manche Schätze wie zum Beispiel versteckte Märkte entdecken.

Makedonien kann man ganz einfach mit dem Flugzeug über den internationalen Flughafen in Thessaloniki (SKG) erreichen. Mit dem Zug oder Auto kommt man sehr gut ab Athen nach Thessaloniki, jedoch empfiehlt es sich dafür zuerst mit dem Flugzeug bis nach Athen zu fliegen. Die wichtigste Fremdsprache, die an Schulen gelehrt wird, ist Englisch. Somit kommt man damit eigentlich überall gut zurecht.