Euböa

Der vergessene Rohdiamant Griechenlands

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Euböa - Der vergessene Rohdiamant Griechenlands

Die griechische Insel Euböa ist noch ein echter Geheimtipp. Wenig ist über sie bekannt und genau das macht ihren Reiz aus. Vor allem Individualtouristen sollten es sich nicht entgehen lassen, die Schönheit und Ursprünglichkeit dieser Insel zu entdecken.

Die Stadt Limni auf Euböa

Geografie - Die zweitgrößte Insel Griechenlands

Euböa, von den Griechen Evia genannt, ist mit einer Fläche von 3.660 km² nach Kreta die zweitgrößte Insel in Griechenland und liegt östlich der Region Attika. Geografisch gehört sie zu Zentralgriechenland, politisch jedoch zur Verwaltungseinheit Mittelgriechenland. Verbunden ist die Insel mit dem Festland über die Brücke von Chalkida. Bis zur Landeshauptstadt Athen sind es lediglich 80 Kilometer. Euboea ist etwa 175 Kilometer lang sowie zwischen 6 und 45 Kilometer breit. Heute leben etwa 220.000 Einwohner auf der Insel. Der Hauptort ist die Stadt Chalkida (auch Chalkis). Weitere wichtige Ortschaften sind Karystos, Kymi, Loutra Edipsou und Limni. Die beste Reisezeit liegt zwischen Mai und Oktober. Außerhalb dieser Zeit wird kaum die 20 °C Grenze erreicht und es fällt vermehrt Regen. Im Sommer hingegen, vor allem im Juli, steigen die Temperaturen oft auf über 30 °C an.

Brücke von Khalkida zwischen Euböa und Festland

Natur - Landschaftliche Vielfalt von Nord nach Süd

Auf den ersten Blick scheint Euböa nichts Besonderes zu sein. Der Süden ist karg und rau mit schroffen Bergen und tiefen Schluchten. Die Flora ist sehr spärlich und weist vorwiegend dornige Sträucher und Kakteengewächse auf. Der Norden ist hingegen sehr grün. Die Landschaft gliedert sich in fruchtbare Täler und Hochebenen. Sie ist überzogen mit ausgedehnten Kiefern-, Pinien- und Platanenwäldern. Dazu kommen weite grüne Felder und prächtige Wasserfälle. Die Luft ist mit einem angenehmen Duft von Rosmarin und Thymian durchzogen. Generell ist die Insel sehr gebirgig mit Höhen bis zu 1.800 Metern. Die höchsten Erhebungen sind die Berge Dirfi (1.745 m), Pyxaria (1.341 m) und Ochi (1.394 m). Nicht zu vergessen sind aber auch die vielen sichelförmigen Sand- und Kiesstrände rund um die Insel. Das Meer ist kristallklar und hat eine tiefblaue bis smaragdgrüne Färbung. Im Norden findet man Strände wie Aidipsos, Istiaia und Rovies, im Zentrum Eritrea, Kalamos und Levkanti sowie im Süden Marmari, Mesochoria und Zarakon.

Wasserfall nahe dem Dorf Drymonas

Kultur - Von Klöstern, Thermalquellen und Drachenhäusern

Geschichtlich von Bedeutung sind für die Insel die beiden größten Städte Chalkida und Eritrea, die als ionische Siedlungen gegründet wurden. Dort findet man auch jeweils ein Archäologisches Museum sowie verschiedene Burgen, Tempel und antike Theater. Im Vergleich zum Rest Griechenlands gibt es auf der Insel nicht viele kulturelle Stätten. Dazu kommt, dass vor allem in den 70ern Bauwerke wie das Amphitheater von Eritrea einfach abgetragen wurden, um mit den Materialien neue Häuser zu bauen. Trotzdem gibt es für Geschichtsinteressierte noch immer mehrere Zeugnisse über erste Besiedlungen bis hin zu Bauwerken aus mykenischer und klassischer Zeit. Empfehlenswerte Ausflugsziele sind die Wasserfälle von Drymonas, das Kloster Osios David, die Kirche von Prokopi mit der Mumie des heiligen Ioannis Rossos sowie die nahegelegene mehrere hundert Jahre alte Platane mit einem Stammumfang von 18 Metern (Megalos Platanos). Weitere Highlights sind die Lagune von Kanatadaki, der Marmor-Stier von Orei sowie die Thermalquellen von Loutra Edipsou. In Limni hingegen kann man das Nonnenkloster von Galataki besuchen, in dem es allerdings eine strenge Kleiderordnung gibt (lange Röcke oder Hosen und bedeckte Schultern). In Nea Styra befinden sich die sogenannten Drachenhäuser. Dies sind uralte Hütten aus Stein, von denen die Griechen überzeugt sind, dass nur Drachen die tonnenschweren Platten herangetragen haben konnten.

Osios David Kloster auf Evia

Erleben - Eine noch unentdeckte Schönheit

Fernab vom Massentourismus und riesigen Hotelanlagen findet man auf Euböa noch das ursprüngliche und authentische Griechenland. Auch die Küche ist etwas Besonderes, denn beinahe jeder Ort hat mindestens eine eigene Spezialität. Der Tourismus ist noch immer kaum vorhanden und wird auch erst seit ein paar Jahren gefördert. Somit ist die Insel noch ein echter Geheimtipp sowie ein Paradies für Individualreisende. Statt Massen an Touristen trifft man auf Euböa eher Schäfer und Dorfbewohner, vor allem in den Bergregionen, denn kleinere Dörfer findet man dort zuhauf. Die Küstengebiete sind wiederum von kleinen Küstenstädten und Fischerdörfern geprägt. Jedoch gibt es dort mittlerweile auch zahlreiche Hotels und Campingplätze. Der Hauptort Chalkida ist eine recht moderne Stadt mit vielen Bars, Clubs, Restaurants, Banken und Geschäften. In den kleineren Ortschaften findet man vorwiegend kleinere Läden die vor allem traditionelle Sachen und Souvenirs verkaufen. Auch ein gewisses Maß an Nachtleben ist vorhanden, jedoch auf keinen Fall mit dem von Inseln wie Kos, Ios oder Mykonos zu vergleichen.

Loutra Edipsou auf Evia

Aktivitäten - Freizeitspaß an Land und im Wasser

Wer nach Euböa reist, sollte unbedingt eine Rundfahrt mit dem Auto machen. Dabei kann man die vielen traditionellen Dörfer und Ortschaften erkunden. Weiterhin gibt es auch ein facettenreiches Wassersportangebot in Städten wie Chalkida, Kymi und Nea Styra. Darunter sind Kanu und Kajak fahren, Segeln, Tauchen und Schnorcheln, Schwimmen sowie Surfen. Im bergigen Inland der Inseln gibt es ausgewählte Strecken für Wanderer und Mountainbiker. Wer den Nervenkitzel sucht, kann diesen beim Felsenklettern oder Canyoning finden. Zusätzlich gibt es einige Angebote für Pferdeliebhaber, so zum Beispiel das Tasso & Kris Reitzentrum. Sogar im Winter bekommt man einiges geboten. So gibt es eine Skianlage auf dem Berg Dirfi, wodurch die Insel zu jeder Jahreszeit begehrenswert wird.

Weißer Sandstrand auf Euböa

Informationen

Das Zentrum der Insel erreicht man ganz einfach mit dem Auto über die Brücke von Chalkida. Die Inselhauptstadt ist gut eine Autostunde von Athen entfernt. Dort liegt auch der nächstgelegene Flughafen. Den Norden und Süden der Insel erreicht man am besten mit dem Schiff von den Hafen Rafina nach Marmari. Tickets kosten pro Person etwa 8 Euro und pro Auto 21 Euro.

Griechische Ursprünglichkeit sowie Abgeschiedenheit vom Massentourismus ist das, was die Insel Euböa ausmacht. Idyllische Bergdörfer, malerische Küstenstädte und traumhafte Strände laden zum Entspannen und Verweilen ein. Dazu kommt eine vielfältige Auswahl an Freizeitaktivitäten wie Wasser- und Wintersport.