Samoa - Traumziel in der Südsee

Samoa ist ein Inselstaat in der Südsee und bezieht sich auf den westlichen Teil der Samoainseln. Die im Osten gelegenen Inseln gehören zu Amerikanisch-Samoa, ein Außengebiet der USA. Der Staat Samoa ist in elf politische Bezirke gegliedert. Diese doch recht umfangreiche Gliederung des Staates täuscht ein wenig über die tatsächlichen Verhältnisse hinweg. So gibt es in Samoa gerade einmal 300 Dörfer und lediglich eine Stadt - die Hauptstadt Apia. Von den wichtigsten Inseln Manono, Apolima, Savaii und Upolu sind vor allem die zwei letzteren für Touristen relevant. Das Klima ist typisch tropisch-ozeanisch mit einer angenehmen Trockenzeit und einer intensiven Regenzeit von November bis April. Die jährliche Durchschnittstemperatur liegt bei beständigen 27 °C.

Die Samoainseln sind allesamt vulkanischen Ursprungs, weitestgehend von einem hellen Korallenkranz umgeben und von reißenden Strömen und tiefen Wasserfällen durchzogen - eine durch und durch aufregende Landschaft inmitten der weiten Südsee. Banyanbäume und Bambus, kräftige Brotfruchtbäume mit Früchten und viele weitere Exoten der Flora gedeihen in den grünen Regenwäldern Samoas. Der höchste Berg ist der Mount Silisili mit 1858 Metern.

Auf Samoa gibt es überall geheime und versteckte Orte, die meist nur von den Einheimischen gefunden werden. Doch mit ein bisschen Glück und einer Portion Freundlichkeit, können auch Touristen ein wenig Insider-Luft schnuppern und Samoa von seiner schönsten Seite kennenlernen. Besonders eindrucksvoll ist der Sopoga-Wasserfall nahe Upolu oder auch der Afu Aau Wasserfall auf der Insel Savaii mit Bademöglichkeit am Fuß des Wasserfalls. Hier finden Einheimische und Urlauber eine herrliche Abkühlung nach einem anstrengendem Tag in den Tropen. Ebenso versprechen die heimeligen Natursteinbecken, zum Beispiel der Papasee'a Pool oder die Piula Cave Pools, ein Badevergnügen der anderen Art. Hoch hinauf geht es während einer Canopy Wanderung über den Baumwipfeln Samoas - Schwindelfreiheit wird hierbei jedoch vorausgesetzt.

Auch wenn uns die Medien gerne das Bild von der freizügigen Südsee suggerieren, so gilt dies in der Realität nicht - schon gar nicht auf Samoa. Die Bewohner sind weitestgehend christlich und in ihrer Gesamtheit sehr konservativ eingestellt. Allzu freizügige Badenixen am Strand oder Männer mit freiem Oberkörper in der Stadt sind ein Tabu. Diese Einstellung verbindet sie mit der typischen Gepflogenheiten Neuseelands, von dem Samoa erst seit 1962 unabhängig ist. Doch im Gegensatz zu Neuseeland konnte Samoa seine ursprüngliche polynesische Kultur weitestgehend erhalten. Daneben ist Samoa auch durch den schottischen Romanautor Robert Louis Stevenson bekannt, der die Südseeinsel seine Heimat nannte. Mit seinem weltberühmten Bestseller "Die Schatzinsel" hat sich Stevenson ein unsterbliches Denkmal auf Samoa setzen können. Das frühere Wohnhaus des Schriftstellers ist inzwischen in ein Museum umgebaut worden.

Die Hauptstadt Apia ist die einzige Ortschaft Samoas, die sich Stadt nennen kann und bleibt trotzdem sehr überschaubar. Dennoch gibt es hier einige Sehenswürdigkeiten, die auch das Interesse der Besucher wecken, zum Beispiel die Kathedrale Mulivai, die zahlreichen Bauwerke im Kolonialstil und das Wahrzeichen der Stadt - der Apia Clock Tower (Uhrturm). Reisende, die sich für die polynesische Kultur interessieren, sollten die archäologische Stätte Tia Sen ancient Mound besuchen, eine der ältesten polynesischen Baukonstruktionen der Welt. Ein weiteres sehenswertes Highlight sind die schwarzen Kirchen im Dorf Sale'aula. Die Kirchen sind deshalb schwarz, weil sie vor einigen Jahren in einem dichten Lavastrom versanken. Feurig und heiß gestaltet sich auch das typisch samoanische Abendprogramm auf den Inseln. Feuertänzer zeigen den Touristen gerne ihr Können. Das Nachmachen wird jedoch nicht empfohlen.

Samoa ist sicherlich nicht als Shoppingparadies bekannt, allzu viele Einkaufsmöglichkeiten gibt es auf den Inseln nicht. Dennoch finden sich hier einige sehr authentische Stücke, die auch international als samoanisch erkannt werden und gern gesehene Mitbringsel unter den Touristen sind. Dazu zählen die Kava-Schalen oder die typischen Wickelröcke der Inseln, Lava-Lavas genannt. Diese gibt es unter anderem auf dem Markt am Hafen von Apia. Auch Hotels verkaufen die samoanischen Röcke, doch in der Stadt und in kleineren Geschäften sind sie meist deutlich günstiger zu haben.

Natürlich eignet sich Samoa herrlich für einen ausgedehnten Badeurlaub mit einigen spannenden Wassersportmöglichkeiten. Wer sich auf sein Surfbrett schwingen möchte, sollte das Anfängerstadium am besten längst hinter sich gelassen haben, denn die Wellen vor Samoa sind nichts für erste Übungen und eher ein Hotspot für waschechte Vollblutprofis, die mit starken Stromschnellen und ordentlichen Kaventsmännern auch wirklich was anfangen können. Beschaulicher wird es da beim Schnorcheln, Kajaken und Wandern. Für all das und noch einiges mehr bietet Samoa ideale Bedingungen.

Wer Samoa mit dem Auto erkunden will, muss unbedingt beachten, dass 2009 vom Rechts- auf den Linksverkehr umgestellt wurde. Als beste Reisezeit eignet sich natürlich die Trockenzeit, jedoch sollten Reisende einkalkulieren, dass es selbst in diesen Monaten immer wieder zu heftigen Schauern kommen kann.