Totes Meer - Die Wellness & Beauty Oase im Nahen Osten

Das Tote Meer ist ein abflussloser Salzsee im Jordangraben an der Grenze zwischen Jordanien und Israel. Es ist eines der bekanntesten und beliebtesten Reiseziele im Nahen Osten. Mit seiner Lage von 417 Metern unter dem Meeresspiegel gilt das Tote Meer als der tiefste Punkt der Erde. Der See nimmt eine Fläche von 810 km² ein und erreicht eine maximale Tiefe von 380 Metern. Bedeutende Ortschaften nahe der Küste sind En Bokek, En Gedi, Masada, Jericho und Neve Zohar. Die Region ist durch das Wüstenklima geprägt. Niederschlag gibt es kaum.

Aufgrund des sehr hohen Salzgehaltes gibt es kein tierisches Leben im Toten Meer, lediglich einige Mikroorganismen, also Bakterien, sowie Pflanzen mit einer hohen Salztoleranz (Halophyten) sind hier zu finden. Daher leitet sich auch der Name des Sees ab. Gespeist wird dieser durch den Fluss Jordan. Leider trocknet der See seit einigen Jahren immer mehr aus. Schätzungen zu Folge soll das Tote Meer in etwa 50 Jahren ausgetrocknet sein. Umgeben ist der See von einer bizarren Steinwüstenlandschaft, weshalb die Region bis auf ein paar Oasen auch nur sehr dünn besiedelt ist, während sich direkt am Ufer eine dicke Salzkruste sowie einige sehr faszinierende Salzformationen gebildet haben.

Seinen Bekanntheitsgrad hat das Tote Meer vor allem seinen heilenden Eigenschaften zu verdanken. Viele Reisende unternehmen einen Kururlaub an das Tote Meer, um Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Psoriasis zu heilen. Dabei reiben sich die Leute mit dem mineralhaltigen Schlamm der am Ufer zu finden ist ein, und spülen ihn nach einiger Einwirkzeit mit Süßwasser wieder ab. Des Weiteren haben die pollenfreie Luft und der 5 Prozent höhere Sauerstoffgehalt eine therapeutische Wirkung. Abgepackter Heilschlamm ist ein beliebtes Mitbringsel für Zuhause, jedoch sollte man nicht zu viel mitnehmen, denn sonst gibt es Probleme am Zoll. Ebenso beliebte und auch noch kostenlose Souvenirs sind die Hühnerei großen Salzkristallkugeln, die man auf dem Boden des Sees findet. In den wenigen Ortschaften entlang des Toten Meeres gibt es einige Hotels sowie Restaurants und Cafés.

Die meisten Touristen zieht es zum Baden ans Tote Meer oder besser gesagt, zum Treiben. Aufgrund des starken Salzgehaltes schwimmt der menschliche Körper nämlich wie ein Korken auf dem Wasser. Untergehen ist hier nicht möglich. Viele Reisende machen davon gerne ein Foto für die Daheimgebliebenen, am liebsten beim Lesen einer Zeitung oder eines Buches. Es ist jedoch unbedingt darauf zu achten, dass man kein Wasser in den Mund oder in die Augen bekommt, da sich so gut wie keine Süßwasserduschen oder Quellen in der Nähe befinden. Zudem sollten Badeschuhe getragen werden und nicht mit offenen Wunden ins Wasser gegangen werden. Am Ufer gibt es einige Campingplätze, auf denen man sein Lager aufschlagen kann. Beliebt sind auch kleine Wanderungen, vor allem während der kühleren Jahreszeit. Besuchen Sie die fantastischen Kunstgalerien oder aber die Kaktusfarm. Ein echtes Highlight ist jedoch ein Ausflug zu den historischen Stätten Qumran und Masada. Letztere steht sogar auf der List der UNESCO-Weltkulturerben.

Reisende gelangen am besten über Israel zum Toten Meer. Dafür fliegt man bis zum Ben Gurion Flughafen bei Tel Aviv. Von dort gelangt man schließlich gut mit einem Mietwagen oder mit dem Bus bis ans Tote Meer. Weitere Busverbindungen bestehen von Jerusalem, Be'er Scheva, Eilat und Arad. Jedoch fahren hier die Busse nur relativ selten. Reisende, die mit dem Mietwagen unterwegs sind, folgen lediglich dem Highway 90. Er führt an allen wichtigen Ortschaften vorbei. Die Anreise ist natürlich auch auf jordanischer Seite möglich. Hierfür wird der Flughafen in Amman angeflogen. In Jordanien machen die Urlauber jedoch zumeist nur einen Tagesausflug an das Tote Meer.