Syrien - Auf den Spuren von Palmyra

Zwischen der Türkei, dem Irak, Jordanien, Israel und dem Libanon liegt direkt am Mittelmeer das Land Syrien. Es ist in 14 Gouvernements geteilt und die größten Städte sind Damaskus, Aleppo, Homs und Latakia. Bis auf die hohen Bergregionen, in denen auch Minusgrade keine Seltenheit sind, herrscht in Syrien ein trocken-heißes Steppen- und Wüstenklima. Eine Ausnahme davon bildet die Region an der Mittelmeerküste. Hier finden Besucher ein angenehmeres maritimes Mittelmeerklima.

Eine weite Wüstensteppe und die Syrische Wüste machen einen Großteil des Landes aus und sind charakteristisch für den Staat im Nahen Osten. Allerdings gibt es in Syrien viel mehr als nur Sand und Stein. Entlang der großen und kleinen Flüsse finden sich wunderbare Oasen und fruchtbare Ebenen. Die wichtigsten Flüsse des Landes sind der Orontes und der 676 Kilometer lange, weltbekannte Euphrat. Zudem ist Syrien mit dem Alawitengebirge, den nordsyrischen Kalksteinmassiv und dem Antilibanon-Gebirge ein sehr bergiges Land. Der höchste Gipfel ist der schneebedeckte Hermon (2814 m). Die Tier- und Pflanzenwelt Syriens ist inzwischen leider stark ausgedünnt. Vereinzelt gedeihen noch Aleppo-Kiefern und Öl- und Feigenbäume an der Mittelmeerküste oder in den Oasen.

Obwohl das Land vom Bürgerkrieg stark gezeichnet ist, konnte es sich im Bereich Kulturreiseziel durchaus einen Namen machen. Schon im Altertum wurde es von den Ägyptern, später von Babyloniern und Persern beherrscht. All diese Kulturen haben bis heute ihre Spuren und somit ein umfangreiches Erbe den Syrer hinterlassen. Damaskus, auch "Stadt des Jasmin" genannt, ist die Hauptstadt Syriens und bietet eine Vielzahl interessanter Besichtigungsmöglichkeiten. Das touristische Zentrum jedoch ist die Hafenstadt Latakia. Eine weitere häufig frequentierte Stadt ist Aleppo mit seinem Basar und der alten Zitadelle. Eine imposante Kreuzritterburg, die Krak de Chevaliers, befindet sich nahe der Stadt Homs. Absolutes Highlight für jeden Kulturfan ist natürlich die sagenumwobene antike Oasenstadt Palmyra. Sie liegt an der Seidenstraße und erstrahlt noch immer im Glanz der Antike. Zudem gibt es in Syrien die Ruinen von Bosra, ein Simeonskloster und die antiken Ausgrabungsstätten am Euphrat zu bestaunen.

Wer in Syrien richtig und traditionell einkaufen will, der begibt sich auf einen der zahlreichen Souks. Diese Basare oder Märkte, auf denen sich sowohl Einheimische als auch Reisende tummeln, sind eine wahre Fundgrube an syrischen Schätzen. Tücher und Krummdolche, Gewürze und viele weitere Artefakte sind beliebte Mitbringsel aus dem Wüstenland. In der Altstadt von Damaskus gibt es einen sehr umfangreichen Souk. Besonders einladend sind auch die vielen Schlemmereien, die hier geboten werden. Um das Land auch kulinarisch umfangreich kennenlernen zu können, sollten Reisende die vielen kleinen Vorspeisen durchprobieren - Mezze. Abends gibt es viele Bars und Clubs innerhalb von Damaskus, die auch von Reisenden besucht werden.

Syrien ist aufgrund der politischen Lage trotz seiner attraktiven Reiseregionen leider kein gängiges Reiseziel. Lediglich die Bereiche Kultur- und Sprachtourismus konnten sich einigermaßen etablieren. Reisende sollten trotz aller Neugier und Abenteuerlust nie vergessen, dass es sich hierbei um ein Land im Bürgerkrieg handelt und sich in den sichereren Touristenregionen aufhalten. Außerdem sollten sie stets die aktuellen Angaben und Hinweise des Auswärtigen Amtes beachten.