Kuwait - Reichtum am Persischen Golf

Kuwait gehört zu den kleinsten Nationen der Arabischen Halbinsel. Es liegt zwischen dem Irak und Saudi-Arabien am Persischen Golf. Die meisten Einwohner leben in und um die Hauptstadt Kuwait-City (Kuwait-Stadt). Die moderne Metropole liegt direkt am Golf. Da es sich bei Kuwait ebenfalls um einen Wüstenstaat handelt, ist auch das Klima dementsprechend heiß und trocken. Am wärmsten wird es im Juni mit durchschnittlichen 36 °C. Tagsüber können jedoch auch Temperaturen von über 50 °C erreicht werden. Im Winter wird es mit Durchschnittstemperaturen von 12 °C im Januar spürbar frischer.

Ein Großteil des Landes ist Wüste, es handelt sich dabei um die Wüste ad-Dibdiba, nur wenige Oasen befinden sich in dieser trockenen Landschaft. Karge Sandsteinplateaus, Ölfelder und vereinzelt einige flache Hügel dominieren das Panorama. Nur für wenige Wochen im Winter, wenn die Regenfälle etwas häufiger werden, erblüht die Wüste plötzlich in voller Pracht. Doch die Schönheit ist nur von kurzer Dauer, denn schnell setzt die lange Phase der Trockenheit wieder ein. Nur wenige Tiere haben sich diesen extremen Bedingungen angepasst. Etwas üppiger sieht es da schon vor der Küste des Persischen Golfes aus. Dattelpalmen säumen den Strand und reiche Krabbenbänke liegen direkt vor der Küste. Kuwait nennt zudem neun Inseln sein eigen. Einige davon können auch mit dem Boot besucht werden.

Der Golf von Persien bietet einige schöne Strandabschnitte an der 499 Kilometer langen Küste. Allerdings werden sowohl der Sand als auch das Wasser in den heißen Sommermonaten extrem von der Sonne aufgeheizt und können kaum genutzt werden. Angenehmer wird es da im Frühling und im Herbst. Auch im Winter hat das Meer noch badetaugliche Temperaturen. Wer den Spuren der Beduinen folgen möchte, kann mit dem Jeep oder ganz traditionell mit dem Kamel in die Wüste aufbrechen. Alleingänge sind dabei jedoch Tabu. Ortskunde, viel Wasser und ein gutes GPS gehören zur Grundausstattung für eine Wüstensafari. Doch dann steht dem spannenden Ausflug nichts mehr im Wege.

Auch Kuwait hat für die nächsten Generationen ausgesorgt. Gedankt sei es den gigantischen Ölquellen unterhalb des Landes. Etwa 90 Prozent des landesweiten Vermögens stammen aus dem Verkauf von Erdöl. Dieser ermöglichte es, aus der einst winzigen Hauptstadt Kuwaits eine gigantische Metropole der Moderne zu errichten. Zudem investieren die Kuwaiter viel in die Bildung ihrer Bürger und in das Gesundheitswesen. Doch trotz des Reichtums hält das arabische Land an ihren Sitten und Bräuchen fest. Das traditionelle Familienbild, Respekt vor dem Alter und die Achtung des islamischen Glaubens bilden die obersten Gebote des Landes. Auch Gastfreundschaft hat einen hohen Stellenwert innerhalb der Gesellschaft.

Hauptattraktion des Landes ist zweifellos die Hauptstadt Kuwait-City. Es ist noch nicht so lange her, da bestand die kleine Wüstenstadt nur aus ein paar wenigen Lehmbauten, doch inzwischen hat sich der Ort zu einer der wichtigsten Metropolen des Nahen Ostens gemausert. Die moderne Golfstadt ist bereits an den unverwechselbaren Kuwait-Towers zu erkennen, den Wasserspeichern. Sehr zu empfehlen ist das Museum für islamische Kunst oder das Kuwait-National-Museum. Daneben dominieren luxuriöse Wolkenkratzer, modernste Hotels und prachtvolle Moscheen das Bild der Stadt. Nicht weit entfernt liegt der Ort Al Khiran mit einem Luxusyachthafen und attraktiven Bademöglichkeiten. Die Insel Faylakah hat ebenfalls sehr schöne Strände und zudem eine interessante Ausgrabungsstätte für Archäologen. 

Kuwait-City bietet eine ganze Reihe internationaler Spitzenrestaurants. Vor allem die chinesische, indische und italienische Küche sind verbreitet. Traditionell wird natürlich arabisch gekocht. Alkohol wird meist nur in den Hotels ausgeschenkt. Am Abend greifen die Männer lieber auf starken Tee oder Kaffee und Datteln zurück. Die Hauptstadt präsentiert sich zudem als Einkaufsparadies. Ohne zusätzliche Steuern sind die Preise für Goldschmuck, Luxusartikel und Mode sehr günstig. Sehr zu empfehlen ist die Einkaufsmeile The Avenue. Doch auch die traditionellen Märkte wie der Gold- und Kupfersouk oder der Perlenmarkt sind sehr zu empfehlen. Feilschen gehört hier natürlich zum guten Ton.

In der Hauptstadt befindet sich das Wissenschaftsmuseum "The Scientific Center" mit einem traumhaften Aquarium. Kleine und große Entdecker kommen hier voll auf ihre Kosten. Nicht weit entfernt liegt der große Freizeitpark "Entertainment City". Dieser verspricht ebenfalls Spiel und Spaß für Jung und Alt, ist allerdings nur an wenigen Wochentagen auch für Frauen geöffnet. Erholung und ruhige Strände finden Reisende am Kap Az-Zuur. Auf zu knappe Bademode sollten Reisende jedoch verzichten, da dies auf die Einheimischen sehr befremdlich wirkt. Die Naturinsel Al Siyarkh lädt zu einer spannenden Expedition ein und auch die Wüste wird immer mehr zum Schauplatz für abenteuerlustige Reisegäste, die mit dem Geländewagen in die goldgelben Dünen aufbrechen.

Wie für alle islamisch geprägten Länder gilt es auch hier, sich bereits vor der Reise mit den Sitten und Bräuchen des Landes vertraut zu machen. So können Missverständnisse gleich von vornherein beiseite geräumt werden. Wer Englisch beherrscht, wird in Kuwait gut zurechtkommen. Alle Straßenschilder sind zweisprachig in Arabisch und Englisch.