Saudi-Arabien

Der verbotene Wüstenstaat

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Aktueller Hinweis: Für Individualtouristen werden derzeit keine Visa erstellt und generell gibt es nur einen sehr eingeschränkten Auslandstourismus. Nur vereinzelt sind Gruppenreisen mit Reiseleitung aus westlichen Ländern möglich. Das Auswärtige Amt warnt zudem unbedingt vor Reisen in den Bezirk Qatif in der Ostprovinz ab. Während der Freitagsgebete wird generell dazu geraten, sich von Moscheen fernzuhalten.

Saudi-Arabien - Der verbotene Wüstenstaat

Ein endloses Meer aus gelbem Sand, die Hitze der rot glühenden Sonne und in der Ferne ein grüner Schimmer - die Oasen der Wüste waren die Geburtsstätten der größten Wüstenmetropolen der Welt. Inzwischen wachen futuristische Wolkenkratzer über die Geschicke des Orients in Saudi-Arabien.

Riad - Hauptstadt von Saudi-Arabien

Geografie - Hitze der Arabischen Halbinsel

Saudi-Arabien ist ein Wüstenstaat wie er im Buche steht und nimmt den größten Teil der Arabischen Halbinsel ein. Das Land grenzt an den Irak, Jordanien, Kuwait und Katar sowie den Oman, Jemen und die Vereinigten Arabischen Emirate. Es ist in 13 Provinzen geteilt, hinzu kommen zwei hoheitsrechtlich neutrale Regionen. Die meisten Menschen leben in den vier großen Städten Riad, Dschidda (Jeddah), Mekka und Medina. Die zwei letzteren sind für Nicht-Muslime unzugänglich. Saudi-Arabien ist eines der heißesten und trockensten Länder der Erde. Selbst in der kühleren Jahreszeit liegt die Durchschnittstemperatur bei 25 °C. In den Sommermonaten von April bis November reicht sie von 30 bis 40 °C. In den heißen Wüstenregionen werden tagsüber sogar Temperaturen von 50 oder gar 60 °C erreicht, während sie nachts am Gefrierpunkt liegen.

Saudi-Arabien am Roten Meer

Natur - Im Land der Sanddünen

Wüsten und trockene Steppen prägen das Landschaftsbild. Die Große Nefud-Wüste wirkt mit ihrer 78.000 km² Fläche beinahe klein im Vergleich zur Wüste Rub al-Chali - der größten Sandwüste der Welt. Sie umfasst 780.000 km² und nimmt das südliche Drittel der Arabischen Halbinsel ein. Ihre unfassbaren 300 Meter hohen Sanddünen bedrohen ganze Städte und breiten sich immer weiter aus. Vereinzelt finden sich in den Wüstenzonen fruchtbare Oasen mit kleinen Wasserquellen und Dattelpalmen. Diese waren oftmals der Ursprung für die Entstehung größerer Orte oder ganzer Städte. Die einzigen Wälder wachsen in den Küstengebieten, Zedern und Steineichen trotzen dem unwirtlichen Klima. Auch die Aloe-Pflanze konnte sich im Wüstenland durchsetzen. Beinahe 200 Arten, darunter auch Aloe vera, wachsen in Saudi-Arabien. Große Seen gibt es nicht im Wüstenstaat, dafür Salzseen und Wadis. Gazellen und Arabische Wölfe sind in den milderen Breiten zu finden, sehr selten sind auch noch Leoparden anzutreffen.

Die Sandwüste von Saudi-Arabien

Natürliche Sehenswürdigkeiten - Sand, Gestein und Oasen

Die Sandsteinformationen Dschabal al-Qara in al-Hasa oder die Felsen nahe der Hauptstadt Riad wirken beinahe wie eine ferne Mondlandschaft auf den fremden Betrachter. Derartige Gebilde finden sich überall in den Stein- und Sandwüsten. Die wirklichen Highlights einer jeder Wüste sind natürlich die Oasen. Nicht selten waren sie die letzte Rettung für Verirrte in der Hitze der Wüste. Inzwischen werden die Oasen gezielt landwirtschaftlich genutzt und es werden Datteln, Reis und Gemüse angebaut. Einen richtigen Garten gibt es schließlich nur in der Hauptstadt Riad - im Salam Park. Auf dem Gelände wachsen üppige Farne und grüne Palmen. Herzstück des Parks ist der 33.000 m² große See des Parks.

Felsformationen von Saudi-Arabien

Kultur - Nach den Regeln des Korans

Religiös und kulturell nimmt Saudi-Arabien einen Sonderstatus in der Welt ein. Die zwei wichtigsten Kulturstätten der Muslime liegen im Wüstenstaat und die Sitten und Bräuche nach den Konfessionen des Korans und der Scharia werden in keinem anderen Land der Erde so streng befolgt, wie in Saudi-Arabien. Die Monarchie hat großen Anteil daran und legt viel Wert auf eine Vorbildstellung in der Welt. Neben der Religion hat auch der Ölboom enormen Einfluss auf das Leben und Wirken Saudi-Arabiens. Noch in den 1950er Jahren zählte das Land zu den ärmsten der Welt. Inzwischen hat es eine der am besten ausgebauten Infrastrukturen und investiert viel in Bildung und Wirtschaft. Heute gilt Saudi-Arabien als der weltweit größte Rohölexporteur und dieser Reichtum spiegelt sich in der Stadtarchitektur und den modernen Wolkenkratzern wider. Die Menschen jedoch halten nach wie vor an den Grundfesten des Korans und ihres Glaubens fest. Für Männer als auch für Frauen gelten strenge Kleiderordnungen und auch Reisende müssen sich selbst bei extremen Temperaturen angemessen und bedeckt kleiden.

Muslimische Heiligenstätte Mekka

Kulturelle Sehenswürdigkeiten - Mekka, Medina und Dschidda

Eine ganze Reihe der wichtigsten Heiligtümer der Muslime befinden sich auf dem Boden Saudi-Arabiens. Darunter die wichtigste Gebetsstätte Kaaba in Mekka. Überall auf der Welt beten Muslime stets in Richtung Mekka, die Kaaba ist ihr Zentrum und das wohl wichtigste Pilgerziel. Für Nicht-Glaubensangehörige ist sie jedoch unerreichbar. Dieses Verbot gilt auch für die zweite Heiligenstätte; die Ruhestätte des Propheten Mohammeds in Medina. Unzählige Muslime aus aller Welt pilgern Jahr für Jahr an diesen Ort. Dabei besuchen sie meist auch die heilige Wasserquelle Zamzam, das Tal Mina und den "Berg der Vergebung" Arafat. Die UNESCO ernannte 2008 die 2000 Jahre alte Antikstätte Mada'in Salih nahe Medina zum Weltkulturerbe. Die dort befindlichen Grabanlagen sind über 200 Jahre alt, ebenso die Inschriften und Wandmalereien. Riad ist erst seit 1932 Hauptstadt des Landes und heißt übersetzt so viel wie "die Gärten". Dies ist ein Hinweis auf die Geschichte des Ortes, der einst nur eine Oase inmitten der Wüste gewesen ist und sich immer weiter bis zur Metropole ausgedehnt hat. Das Wahrzeichen der Stadt ist das 302 Meter hohe Kingdom Center. Ebenso bekannt ist das Al Faisaiyah Center mit der gigantischen Kugel in seiner Spitze. Auch der Hauptpalast des Königshauses Saud befindet sich in Riad. Für seine freundliche und vergleichsweise liberale Atmosphäre ist die zweitgrößte Stadt Dschidda bzw. Jeddah am Roten Meer bekannt. Die wunderbare osmanische Architektur lässt sich wunderbar von der Prachtstraße Corniche bewundern.

Felsenrgräberstätte Mada'in Salih

Erleben - Authentischer Orient

Die Grundlage jeder Mahlzeit ist Hummus, ein Püree aus Kichererbsen. Auch Linsen, Bulgur und Reis stehen ganz oben auf der Speisekarte. Sehr verbreitet ist das Grillfleisch am Spieß aus Lamm, Kebab genannt. Dazu wird meist das Fladenbrot Pitta oder Thymianbrot gereicht. Getrocknete Datteln und Gebäck begleiten das Essen oder dienen als kleiner Snack für zwischendurch. Alkohol ist in Saudi-Arabien verpönt und gesetzlich verboten. Stattdessen trinkt die Bevölkerung Kaffee und Schwarzen Tee mit sehr viel Zucker. Wer einkaufen möchte, wird alle Modehäuser und Marken in den großen Centern in Riad finden. Besucher sollten sich jedoch nicht wundern, wenn mehrmals am Tag die Geschäfte und Kaffeehäuser allesamt geschlossen sind. Zu den Gebetszeiten wird die Arbeit stets unterbrochen, selbst der Straßenverkehr muss nun eine Pause einlegen. Auch das Nachtleben spielt sich, wenn überhaupt und ausschließlich für Männer, nur in den Kaffeehäusern mit Tee und Wasserpfeife ab. Ansonsten ist dies dem Privatleben gewidmet.

Tee und Datteln in Saudi-Arabien

Aktivitäten - Kamele, Falken und Dschidda

Die Bewohner selbst verbringen ihre Freizeit bei Pferde- oder Kamelrennen oder auf dem Fußballplatz. Auch der traditionelle Beduinenbrauch der Falkenjagd ist noch weit verbreitet. Taucher und Segler werden in der Bucht von Dschidda am Roten Meer viel Freude haben. Auch ein Strandbesuch ist für Besucher lediglich in Dschidda zu empfehlen.

Mit dem Wüstenschiff durch Saudi-Arabien

Informationen

Saudi-Arabien ist kein typisches Touristenziel. Alle Reisenden sollten sich unbedingt mit den Sitten und Bräuchen des Landes und den aktuellen Hinweisen des Auswärtigen Amtes vertraut machen.

Das Land der Wüste birgt eine Fülle an der Kultur des Orients. Allerdings haben nur sehr wenige Reisende die Möglichkeit, Saudi-Arabien, die Kultur und die Menschen wirklich kennenzulernen.