Ägypten

Im Reich der Pyramiden

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Aktueller Hinweis: Da es landesweit immer wieder zu terroristischen Anschlägen auf Touristen und touristische Ziele kommt, warnt das Auswärtige Amt vor Reisen nach Ägypten.

Ägypten – Im Reich der Pyramiden

Kaum ein Reiseziel übt mit seiner Kultur eine so große Faszination aus wie Ägypten. Die antiken Reiche der Pharaonen mit ihren prächtigen Pyramiden, sind bis heute geheimnisumwoben und ziehen den Besucher in Ihren Bann. Aber Ägypten hat sogar noch mehr zu bieten: bizarr schöne Wüsten, feine Strände und den mächtigen Nil als Lebensader.

Pyramiden von Gizeh, nahe Kairo, Ägypten

Geografie – Zwischen Mittelmeer und Rotem Meer

Im Nordosten von Afrika befindet sich Ägypten. Das Land grenzt an das Rote Meer (Osten) und das Mittelmeer (Norden). Im nordöstlichen Bereich Ägyptens liegt der dreieckige Zipfel der Sinai-Halbinsel. Zwischen der Halbinsel und dem ägyptischen Festland befindet sich der Suezkanal, der das Rote Meer und das Mittelmeer miteinander verbindet. Von Nord nach Süd zieht sich der Nil zentral durch Ägypten. Der Norden und der Westen des Landes werden von flachen Gebieten geprägt. Dagegen erstreckt sich östlich des Nils ein bis zu 2.000 Meter hohes, zerklüftetes Gebirge. Ägypten wird von trockenem, heißen Klima geprägt, bei dem die Temperaturen durchschnittlich zwischen 20 und 35 °C betragen. Dabei herrschen große Unterschiede zwischen Tag und Nacht.

Boot auf dem Nil in Luxor, Ägypten

Natur – Der Nil als Lebensader inmitten unwirklicher Wüsten

Eine trockene, lebensfeindliche Landschaft, durch die sich der Nil als Lebensader zieht – so lässt sich die Natur Ägyptens beschreiben. Vor allem im Süden erstrecken sich weite, karge Sandwüsten. In der harten Umgebung stechen die Oasen als kleine Inseln des Lebens hervor. Sie sind das Zuhause anpassungsfähiger Tiere wie Wüstenfüchsen, Schakalen, Hyänen, Eidechsen, Skorpione und Springmäuse. Im Norden prägen von Dornen und Gräsern bewachsene Steppen das Bild. Auch die Berge und Trockentäler im Osten des Landes sind karg. Ganz anders als die beinahe unbelebten Wüsten ist die Welt um und am Nil, der mit 6.852 Kilometern als längster Fluss der Erde gilt. Der Strom und sein weit verzweigtes Delta bilden ein fruchtbares Gebiet, das Menschen, Tieren und Pflanzen ein Überleben inmitten der kargen Landschaft ermöglicht. Während der im Altertum weit verbreitete Papyrus heute am Nil selten geworden ist, gedeihen dort Bambus, Schilf, Akazien, Dattelpalmen und Feigenbäume. Dazu werden die Schwemmgebiete des Nils vor allem intensiv zum Anbau von Getreide und Baumwolle genutzt. Der Nil dient außerdem als Lebensraum für Krokodile und zahlreiche Vögel, zum Beispiel Nilgänse, Kraniche und Reiher. Typisch für Ägypten sind dazu die Tiere, die der Mensch hält: Kamele, Esel, Ziegen und Schafe. Außer dem Nil bildet die künstliche Wasserstraße des Suezkanals eine lebensfreundliche Umgebung.

Oase in der ägyptischen Wüste

Natürliche Sehenswürdigkeiten – Aufregende Wüstensafaris und Nilkreuzfahrten

In Ägypten warten einmalige faszinierende Wüstenlandschaften auf den Besucher. Zum Beispiel werden von Kairo oder Hurghada aus Safaris durch die schier endlosen Sandlandschaften hin zu den vereinzelt gelegene Oasen (wie Baharia, Kharga oder Dakhla) angeboten. Landschaftlich reizvoll ist außerdem die Weiße Wüste in der Nähe von Libyen, die aus bizarren Kalkstein- und Quarzformationen besteht. Eine Mischung aus Wüste, Küste, dem einzigen natürlichen Wald Ägyptens und sumpfigen Landschaften finden sich wiederum im Gebel-Elba-Nationalpark im Südosten des Landes. Weitere natürliche Sehenswürdigkeiten bilden der mitten in der Wüste gelegene See Bir Al-Gebel oder die vulkanischen Clayton-Krater auf dem Gilf-Kebir-Plateau, die durch unterirdisch aktives Magma geformt wurden. Neben der Wüste lockt vor allem die Lebenswelt um und am Nil. Man kann diese gut bei einer Nilkreuzfahrt erleben, zum Beispiel auf einer Felukke, einem traditionellen Segelschiff. Auch der Suezkanal bildet als Wasserweg ein interessantes Ausflugsziel. Auf dem rund 163 Kilometer langen, 1869 fertig gestellten Kanal zwischen Sues (Rotes Meer) und Port Said (Mittelmeer) sind ebenfalls Rundfahrten möglich. Beliebte Anlaufpunkte für den Urlaub am Meer stellen dagegen die Touristenzentren Hurghada oder Scharm asch-Schaich am Roten Meer dar.

Kamele in der Wüste von Ägypten

Kultur – Auf den Spuren von Cheops, Tutanchamun und Kleopatra

Bis heute üben die mächtigen Kulturen der Pharaonen, die vor tausenden Jahren lebten, ihren Reiz auf die Menschen aus. Das verwundert nicht. Schließlich schufen sie solch mächtige Bauwerke wie die Pyramiden von Gizeh, darunter die bekannteste: die Cheops-Pyramide. Diese gewaltigen, eindrucksvollen Bauwerke entstanden in der Zeit des Alten Reichs (etwa 2.600 bis 2.100 v. Chr.). Während des Mittleren Reichs (2.130 bis 1.680 v. Chr.) entwickelte sich wiederum die Stadt Theben zum einflussreichen Machtzentrum. Die Tempelanlagen von Luxor und Karnak wurden errichtet. Und in der Zeit des so genannten Neuen Reiches (1.550 bis 1.070 v. Chr.) lebten bekannte Pharaonen wie Echnaton, der statt der alten Götter die Sonne Aton zum Mittelpunkt der Religion machte, seine Frau, die schöne Nofretete und sein Sohn Tutanchamun, der mit neun Jahren den Thron bestiegt, aber bereits mit 18 Jahren verstarb. Auch der glorreiche Ramses II, unter dem Ägypten seine größte Blüte erfuhr, gehörte zu den einflussreichsten Königen der damligen Zeit. Während dieser Epoche entstanden das Tal der Könige und der Tempel Abu Simbel. Als Cäsar im 1. Jahrhundert v. Chr. Ägypten erobern wollte, lernte er die betörende Herrscherin Kleopatra kennen, deren Charme Cäsar und später auch der römische Kaiser Marcus Antonius erlagen. Jahrhunderte danach wurde Ägypten von Arabern erobert, die den Islam mitbrachten. Ab dem 18. Jahrhundert erlangten Frankreich und das Vereinigte Königreich immer wieder zeitweise die Kontrolle über das Land. Seit 2011 befindet sich Ägypten in einem gesellschaftlichen Umbruch. Die Bewohner des Nillandes zeichnen sich durch ihr offenes gastfreundliches Wesen aus. Sie lieben das Backgammon-Spiel und das gemütliche Zusammensitzen bei einer Tasse Tee. Nach wie vor pflegen einige Ägypter das nomadische Leben der Beduinen, die in Zelten aus Ziegenhäuten mitten in der Wüste wohnen.

Sphinx von Gizeh mit Cheops Pyramide in Ägypten

Kulturelle Sehenswürdigkeiten – Pyramiden, Königsgräber und Monumente

Ihr Anblick erzeugt ein Gefühl von Ehrfurcht – wegen ihrer Größe, ihrer erhabenen Bauweise und wegen ihrer Dauerhaftigkeit. Seit rund 4.600 Jahren ragen die Pyramiden von Gizeh in der kargen Wüstenumgebung auf, etwa 15km von Kairo entfernt. Sie wurden als gigantische Grabstätten mächtiger, vergötterter Herrscher errichtet und bilden heute das letzte erhaltene Weltwunder der Antike. Dabei stellt die 138 Meter hohe Cheops-Pyramide die bekannteste und größte Pyramide dar. Für das Bauwerk wurden rund 3 Millionen Steinblöcke verbaut, von denen jeder ca. 2,5 Tonnen wog. Neben der Cheops-Pyramide befinden sich die Pyramiden von Chephren (136 m) und Mykerinos (60 m). Über die gewaltige Grabanlage wacht die berühmte, 20 Meter hohe und rund 70 Meter lange Sphinx mit ihrem Löwenkörper und Menschenkopf. Im Kontrast zu dieser würdevollen Ruhestätte antiker Herrscher steht die nahegelegene 10-Millionen-Menschen-Metropole Kairo, die größte Stadt Afrikas. In ihr finden sich viele Zeugnisse der islamischen Kultur, wie die Sultan Hassan Moschee, das Mausoleum von Imam ash-Shafi'i und die Zitadelle, eine Festungsanlage aus dem Mittelalter. Auch die Basare, von denen der Khan el Khalili der berühmteste ist, vermitteln ein Stück arabische Lebenswelt. Lohnenswert ist daneben ein Besuch im Ägyptischen Museum in Kairo, das zum Beispiel die Fundstücke aus dem Grab Tutanchamuns ausstellt. Auf die Spuren von Alexander, dem Großen, kann man sich wiederum in Alexandria begeben, das an der Mittelmeerküste Ägyptens liegt und von Kairo aus gut erreichbar ist. Nachdem der Eroberer 331 v. Chr. das kleine Fischerdorf erreichte, entwickelte sich Alexandria zur einflussreichen Weltstadt. Einblick in die glorreiche Vergangenheit geben dabei das griechisch-römische Museum, die mächtigen römischen Gräber der Katakomben von Kom ash-Shuqqafa und die 25 Meter hohe Pompejus-Säule des einstigen Tempels Serapeum. Folgt man dem Nil von Kairo aus dagegen ein ganzes Stück in den Süden des Landes, erreicht man die weltberühmten Tempelanlagen von Luxor und Karnak, die früher Teil der antiken Metropole Theben waren. Die Bauwerke von Luxor wurden ab 1.400 v. Chr. zu Ehren des Sonnengottes Amun errichtet. Im Eingangsbereich befinden sich zwei mächtige Statuen des sitzenden Pharaos Ramses, II. Anschließend gelangt man durch einen 16 Meter hohen, mit zahlreichen Reliefs verzierten eindrucksvollen Säulengang. Nordöstlich von Luxor befindet sich die Tempelanlage Karnak. Auf einem riesigen Areal finden sich die Überreste eines großartigen Bauwerkes, das ebenfalls zu Ehren von Amun errichtet wurde. Von der Baukunst der alten Ägypter zeugen dabei vor allem das 113 Meter hohe Eingangstor und der mit gewaltigen Säulen flankierte Mittelgang des Tempels. Unweit dieser Tempel befindet sich das Tal der Könige, in dem die Pharaonen des Neuen Reiches bestattet wurden. Hierfür grub man bis zu 300 Meter lange und 100 Meter tiefe Gänge in den Felsen. Insgesamt 64 Herrscher fanden dort nach derzeitigem Stand ihre letzte Ruhe. Die Gräber sind zum Teil mit prächtigen Wandreliefs ausgestaltet, wobei das Grab von Tutanchamun das bekannteste darstellt. Es beherbergt einen vergoldeten Sarg mit der echten Mumie des Pharaos. In der Nähe vom Tal der Könige finden sich weitere reizvolle Ziele: das Tal der Königinnen, der Totentempel der Hatschepsut, das Ramaseum zu Ehren von Ramses II. und die 18 Meter hohen, so genannten Memnonkolosse, die im 14. Jahrhundert v. Chr. errichtet wurden. Noch weiter den Nil entlang gelangt man nach Assuan, dem Tor zu Afrika. Neben seinen antiken Schätzen bildet vor allem der Staudamm eine Attraktion. Der erste Assuan-Staudamm wurde 1902 errichtet. Ihm folgte 1971 ein mächtiges Bollwerk, das 111 Meter hoch und 3,6 Kilometer lang ist, und durch das der 550 Kilometer lange Nasser-See aufgestaut wird. Ebenfalls im Süden des Landes befindet sich der weltbekannte Felsentempel Abu Simbel mit seinem gewaltigen, von vier sitzenden Figuren geprägten Eingangsbereich.

Hauptstadt Kairo in Ägypten

Erleben – Bei den Beduinen leben

Ein echtes Erlebnis sind Ausflüge zu den Beduinen (wie im Gebel-Elba-Nationalpark). Dabei nimmt man am Leben der nomadischen Wüstenbewohner teil, übernachtet zum Beispiel unter freiem Himmel oder bäckt mit ihnen auf traditionelle Weise Brot. Dazu lohnen sich Touren zu den historischen Lehmbaudörfern, die sich mitten in der Wüste befinden. Die traditionelle Küche des Landes ist sehr reichhaltig. Als Vorspeise gibt es häufig einen Rohkost-Salat. Beim Hauptgang spielt Fleisch eine wichtige Rolle. Bohnenbrei (Foul-Medames), Fladenbrot und die klößchenförmigen Falafel sind ebenfalls typische Bestandteile ägyptischer Speisen. Beliebte Mitbringsel stellen wiederum Souvenirs im Stil antiker Kulturen, zum Beispiel Nachbildungen von Reliefs und Schmuckstücken, oder Backgammon-Spiele dar.

Lamm mit Datteln und Reis, Ägyptsiches Essen im Ramadan

Aktivitäten – Am Meer erholen oder Abenteuer in der Wüste erleben

Ägypten besitzt am Roten Meer und am Mittelmeer zahlreiche wunderschöne Strände, die erstklassigen Erholungsurlaub am Meer möglich machen. Neben relaxen und schwimmen kann man verschiedene Arten von Wassersport betreiben (Angeln, Segeln, Wasserski, Surfen). Wirklich lohnenswert sind Tauchausflüge in die facettenreiche, bunte Unterwasserwelt mit den vielen Fischen, Mantarochen, bizarren Felsen und verwitternden Wracks. Dazu kann man in Ägypten mit Delfinen schwimmen. Auch das Landesinnere bietet tolle Möglichkeiten für Aktivitäten inmitten der einzigartigen Wüstenkulisse. Einige Regionen eignen sich dabei gut zum Wandern oder Bergsteigen. Actionreiche Aktivitäten wie Paragliding, Quad oder Jeep fahren durch die Sanddünen sind ebenfalls möglich.

Tauchen in Ägypten

Informationen

Zentrale Flughäfen in Ägypten befinden sich in Kairo (CAI), Luxor (LXR) und Assuan (ASW). Auf eigene Faust kann man in dem Land nur schwer umher reisen. Flugzeug, Zug oder vom Militär begleitete Reisebusse sind Möglichkeiten, um zu den einzelnen Orten zu gelangen. Vor der Reise sollte man sich auf jeden Fall über die aktuelle Sicherheitssituation in dem Land informieren. Offizielle Amtssprache ist arabisch.

Ganz eindeutig ist Ägypten vor allem für die Touristen interessant, die die einzigartigen antiken Kulturen am Nil, wie die der Pharaonen mit ihren Pyramiden und Königsstätten, kennenlernen wollen. Daneben eignet sich das Land für Urlauber, die Erholung am Meer suchen.