Trentino-Südtirol – Traumhafte Berglandschaft

Trentino-Südtirol ist eine Region im Norden Italiens, welche in 2 Provinzen (Trient, Bozen) unterteilt ist und von der Schweiz, Österreich, der Lombardei und Venetien umschlossen wird. Das 13.607 km² große Territorium wird von den Gebirgszügen der Alpen, insbesondere von denen der Dolomiten, dominiert. Der höchste Berg der Region ist der Ortler mit 3.905 Metern. Weitere geografische Highlights sind der nördliche Teil des Gardasees, welcher Italiens größtes Binnengewässer ist, und der Flussverlauf der Etsch. Deren Täler sowie die der Eisack sind die Haupttäler der Region und beherbergen nicht nur die größten Städte von Trentino-Südtirol, sondern auch eine der wichtigsten Verbindungen von Mitteleuropa nach Italien. Aufgrund der geografischen Lage ist das Klima überwiegend gemäßigt, obwohl dies in Richtung Süden vermehrt mediterrane Züge annimmt.

Tiefe Tannenwälder im Wechsel mit vereinzelten Zypressen, klare Bäche, Seen und Flüsse sowie malerische und fruchtbare Täler bieten ein abwechslungsreiches Naturschauspiel. Zusammen mit den verschneiten, anmutigen Gipfel der Alpen bilden sie die atemberaubende Landschaft der Region Trentino-Südtirol. Die Gebirgsregion umfasst im Osten die weltberühmten Berge Schlern, Rosengarten und die Drei Zinnen, im Westen die Ötztaler Alpen, die Ortlergruppe mit dem Ortler, der Königs- und Zufallspitze (Gran Zebrù, Monte Cevedale) sowie im Süden die Adamellogruppe und das Brentagebirge. Zwischen diesen anmutigen Bergformationen trifft man auf mehrere traumhafte und vegetationsreiche Täler. Von Nord nach Süd mit dem Flussverlauf des Etsch schlängelt sich das Etschtal, die Tallandschaft Giudicarie befindet sich im Westen der Region, im Osten schmücken das Fleimstal, das Fasstal und das Suganertal die Landschaft und weiter südlich bietet das Sarcatal mit dem Gardasee ein wahrhaftes Naturerlebnis. Mit drei Naturparks (z. B. Adamello-Brenta und Schlern-Rosengarten), zwei Naturreservaten und zahlreichen Biotopen wurden insgesamt 53 Prozent der Fläche der Region unter Naturschutz gestellt.

Die Region Trentino-Südtirol ist sprachlich zweigeteilt. Während im Norden vielmehr Deutsch gesprochen wird, findet weiter südlich eher das Italienische Verwendung. Insgesamt beherrschen mehr als Zweidrittel der Einwohner die deutsche Sprache. Dieser Umstand ist auf die gemeinsame Vergangenheit mit Österreich zurückzuführen. Aber nicht nur sprachlich, sondern auch kulturell weist die Region eine Mischung aus Kunstschätzen und Bauwerken der österreichischen Gotik und italienischen Renaissance auf. In der Hauptstadt Trient sind unter anderem mit den Palazzi, der Kirche S. Maria Maggiore oder der Kathedrale San Viglio Werke im Renaissancestil oder romanisch-lombardischen Stil zu finden, wohingegen Bozen mit seinem gotischen Dom Spuren der germanischen und romanischen Kultur aufweist. Weitere sehenswerte Orte sind Rovereto, Riva del Garda, Meran und Brixen. In Trentino-Südtirol gibt es einiges an interessanten Museen zu entdecken, die für Kunst- und Geschichtsliebhaber ein echtes Erlebnis darstellen. Das Archäologiemuseum in Bozen beherbergt neben Ötzi, dem Mann aus dem Eis, mehrere Dokumente und Gegenstände aus der Tiroler Historie, ebenso wie das Museo Provinciale d‘Arte und das Museo Storico im Schloss Buonconsiglio in Trient. Im Städtchen Roverto kann man hingegen im Mart (museo di arte moderna e contemporanea di trento e rovereto) Werke moderner und zeitgenössischer Kunst bestaunen.

Ebenso wie in der Kultur zeigt sich in der Gastronomie der Einfluss der österreichischen und italienischen Traditionen. So findet man nicht selten Spaghetti und Speckknödel nebeneinander auf der Speisekarte. Knödel mit Gulasch, Kalbsbraten mit Sauerkraut, Speck, Kaminwurzen sowie Rohschinken, Rucola, Polenta, Tiramisu und Panna Cotta bilden eine einzigartige Mischung aus österreichischen und italienischen Köstlichkeiten. Außerdem ein Genuss sind die Weine der Region. Die Bozner Weine Magdalener, Lagrein Dunkel und Lagrein Kretzer runden viele Mahlzeiten im Trentino-Südtirol ab. Neben den kulinarischen Veranstaltungen wie Käse-, Pilz- und Kastanienmärkte sowie Feierlichkeiten zu Ehren des Weines, sind die Weihnachtsmärkte in Bozen und Meran sowie das Fest von San Vigilio in der Hauptstadt ein viel besuchtes Event.

Im Sommer bieten der Gardasee oder der Molveno See Seglern, Surfern, Tauchern und Wasserratten die Möglichkeit ihrem Hobby nachzugehen. Aber auch Mountainbiker und Fahrradfahrer können mit einer Tour rund um den See ihrer Leidenschaft frönen. Des Weiteren eignet sich in den Sommermonaten die herrliche Bergwelt der Alpen für Wanderungen, Trekking-, Mountainbike- und Bergsteigtouren. Im Nationalpark Stillfser Joch, auf den Pfaden des Friedensweges (historischer Wanderweg mit Schauplätzen aus dem Ersten Weltkrieg) oder den zahlreichen Bergseen und Flüssen kann die unberührte Natur und das atemberaubende Bergpanorama genossen sowie Canyoning, Rafting oder Paragliding betrieben werden. Im Winter präsentieren sich die anmutigen Berge der Alpen in einem weißen Kleid und verzaubern durch ihre traumhafte Schneelandschaft, in der Wintersportzentren wie Madonna di Campiglio, Gröden oder Val di Fassa zum Ski- und Snowboardfahren einladen. Außerdem verführen verschiedene Thermalzentren wie in Levico, Meran und im Val di Rabbi sowie Val di Pejo den Körper und Geist nach einem sportlichen Tag in den Bergen.

Die beste Reisezeit für Wanderungen, Bergsteig- oder Mountainbiketouren im Trentino-Südtirol ist von Mai bis Oktober. In den Höhenlagen herrscht weniger eine drückende sommerliche Hitze, sondern vielmehr ein angenehm, gemäßigtes Frühlingswetter. Wer hingegen lieber die Pisten der zahlreichen Skigebiete unsicher machen möchte, der sollte seinen Urlaub in der Region in den Monaten Dezember, Januar, Februar oder März planen.