Aragonien

Das etwas andere Spanien

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Aragonien - Das etwas andere Spanien

Aragonien ist die viertgrößte und eine der am dünnsten besiedelten Regionen Spaniens. Dadurch ist ein Großteil der beeindruckenden Natur bis heute unberührt. Aragonien bezaubert durch seine atemberaubenden Bergformationen und weiten Ebenen und zeigt dem Besucher eine eher unbekannte Seite der iberischen Halbinsel.

Pyrenäen in Huesca - Aragonien

Geografie - Die viertgrößte Region Spaniens

Aragonien (Spanisch: Aragón) ist eine der 17 autonomen Gemeinschaften Spaniens und liegt im Nordosten des Landes. Nördlich wird die Region durch den Hauptkamm der Pyrenäen von Frankreich getrennt. Außerdem ist Aragonien im Osten von Katalonien, im Südosten von Valencia und im Westen von Kastilien-La Mancha, Kastilien-León, La Rioja sowie Navarra umgeben. Obwohl die Gemeinschaft mit ihren 47.698 km² Fläche die viertgrößte Region Spaniens ist, ist sie mit ca. 28 Einwohnern pro km² relativ dünn besiedelt. Die Hauptstadt und gleichzeitig die fünftgrößte Stadt des Landes ist Saragossa. Das Klima in der Region ist aufgrund der verschiedenartigen Landschaften sehr unterschiedlich. Im Ebrotal, wo es weniger regnet, sind die Sommer heiß und die Winter kalt. In den höheren Gegenden, den Pyrenäen, bestimmt ein mediterranes bis alpines Klima die Jahreszeiten.

Natur bei Albarracin - Aragonien

Natur - Tiefe Schluchten, weite Ebenen und ein verlorener Berg

Aragonien erstreckt sich über einen großen Teil des spanischen Festlandes und wird vom Ebro, einem der längsten und wichtigsten Flüsse des Landes, geteilt. Die Region unterteilt sich landschaftlich in drei sehr unterschiedliche Gebiete. Im Norden dominieren die Zentralpyrenäen mit ca. 3.500 Metern Höhe die Umgebung, im Zentrum wird Aragonien von den weiten Ebenen des Ebrobeckens beherrscht und im Süden sticht das Iberische Randgebirge mit 2.315 Metern Erhebung hervor. Die Pyrenäenlandschaft Aragoniens zeichnet sich durch große Schluchten, zahlreiche Flüsse, tiefe Wälder sowie den höchsten Berg der Pyrenäen in der Provinz Huesca, dem Pico d'Aneto (3404 m), aus. In Aragonien gibt es insgesamt vier Naturparks sowie ein Biosphärenreservat, welches mehr als 51.000 Hektar umfasst. Davon nehmen der beeindruckende Nationalpark Ordesa mit dem Monte Perdido (der verlorene Berg, 3.355 m), welcher der dritthöchste Gipfel der Pyrenäen und Weltkulturerbe der UNESCO ist, sowie das atemberaubende Naturreserat Viñamala einen großen Teil ein.

Ordesa - Nationalpark in Aragonien

Kultur - Romanische und gotische Sakralgebäude sowie Bauten im Mudéjar-Stil

Den Namen Aragonien verdankt die Region einem Nebenfluss des Ebros, dem Aragón. Im 9. Jahrhundert benannte die fränkische Krone ihre damalige Grafschaft nach diesem Strom. Im Laufe der Geschichte wurde Aragonien unter anderem von den Römern, Westgoten und Mauren besetzt, wovon auch heute noch mehrere Paläste, Kathedralen, Klöster sowie Burgen Zeugnis ablegen. Die gotische Kathedrale von Huesca, die romanische Festung von Loarre und das Benediktinerkloster San Juan de la Peña sind nur drei Beispiele. Eine kulturelle Besonderheit und Erbschaft der Mauren hingegen sind die sogenannten Mudéjarstädte. Mudéjares wurden die Muslime genannt, die nach der Reconquista - der Rückeroberung Spaniens - ihre Religion in dem christlich geprägten Land weiter ausüben konnten. Insbesondere in Aragonien wurden die muslimischen Handwerker toleranter behandelt als im Rest des Landes. Ihre Bauten im Mudéjar-Stil, die von kunstvollen Mauerwerken aus Ziegelsteinen mit Keramikverzierungen geprägt sind, findet man in der ganzen Region. Dabei stechen insbesondere die Altstadt von Teruel und der Stadtpalast (Aljafería) sowie die Kathedrale von Saragossa hervor.

Saragossa - Aragonien

Erleben - Lamm, Hülsenfrüchte, Lendenwurst und bunte Feste

In Aragonien hat der Massentourismus noch nicht Halt gemacht und so findet man in dieser Region Spaniens noch eine bemerkenswerte Ursprünglichkeit. Nichtsdestotrotz ist der Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig in dieser Gemeinschaft, bei dem vor allem die Gastronomie eine wichtige Rolle spielt. Alte und traditionelle Rezepte aus regionalen Produkten werden noch heute in den aragonesischen Küchen zubereitet. Viele von ihnen sind ein Vermächtnis der verschiedenen Völker, die im Laufe der Jahrhunderte die Region besiedelten. Die Gerichte in Aragonien sind zumeist Eintöpfe und basieren unter anderem auf Fleisch (Lamm), Hülsenfrüchten, Käse oder Fisch. Zudem zeichnet sich die Gemeinschaft durch international bekannte Weinsorten wie Borja, Paniza, Lercera und Valle de Jalón aus, welche nicht selten eine Mahlzeit in Aragonien abrunden. Weitere beliebte aragonesische Artikel sind Produkte aus Kuh-, Schaf- oder Ziegenmilch sowie der Calanda-Pfirsich, der Schinken aus der Provinz Teruel und die Lendenwurstsorte Lomo embuchado de Aragón, die mit dem Gütesiegel versehen wurde. Viele Feste und Feierlichkeiten zeugen von der Feierlaune der aragonesischen Bevölkerung. Insbesondere im Frühling kommen zahlreiche Besucher in die Region, um beispielsweise das Frühlingsfest, Fiesta de Primavera, nicht zu versäumen. Auch die Fiesta de la Aceituna in Cape oder die Fiesta del Pilar in Saragossa, das größte Fest in Aragonien, wollen viele aufgrund ihrer Folklore und bunten Darstellungen nicht verpassen.

Schweinelende - beliebte Wurst aus Aragonien

Aktivitäten - Paradies für Outdoor-Aktivitäten

Ein Urlaub in Aragonien ist perfekt für zahlreiche Aktivitäten im Freien. Im Sommer lässt es sich in der abwechslungsreichen Natur wunderbar wandern und klettern. Aber auch Reiten, Canyoning, Rafting oder Kajakfahren sind in der aragonesischen Landschaft beliebte Freizeitbeschäftigungen. Im Winter hingegen kann man in insgesamt sieben Skigebieten ausgiebig Wintersport betreiben. In den beliebtesten Wintersportgebieten Valle de Astún, Cerler, Formigal, Valdelinares oder Candanchú kann man hervorragend auf Skiern oder dem Snowboard die wunderschöne Pyrenäenlandschaft genießen und bestaunen. Außerdem sind Eisklettern und Schneeschuh-Exkursionen in der winterlichen Landschaft Aragoniens möglich.

Wandern im Winter

Informationen

Obwohl Aragonien vom Massentourismus verschont geblieben ist, ist es sowohl mit dem Zug als auch mit dem Flugzeug sehr gut erreichbar. In Saragossa beispielsweise befindet sich ein großer Flughafen, der längste in ganz Europa, der unter anderem von der Fluglinie Ryanair angesteuert wird. Zudem befindet sich in der Stadt einer der wichtigsten Eisenbahnknotenpunkte von ganz Spanien. Viele Strecken nach und von Saragossa werden von Hochgeschwindigkeitszügen befahren.

In Aragonien kann man neue Erfahrungen und Eindrücke sammeln sowie eine ungewohnte Seite Spaniens kennenlernen, denn diese spanische Gemeinschaft wartet ausnahmsweise mal nicht mit langen Stränden, ständiger Sonne und heißen Temperaturen auf. Stattdessen bietet sie ein eindrucksvolles Bergpanorama, unberührte Naturlandschaften sowie mehrere Kulturstädte, die das Land im Süden Europas von einer ganz anderen Seite zeigen.