Baskenland

Ein eigensinniges Spanien

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Baskenland - Ein eigensinniges Spanien

Das Baskenland und seine Bevölkerung grenzen sich auf Grund ihrer eigenen Sprache, aber auch wegen ihrer eigenwilligen Kultur und Tradition vom Rest des Landes ab. Eine Reise in das País vasco verspricht zweifelsohne einzigartige und kulturelle Erlebnisse inmitten einer atemberaubenden Natur.

Berglandschaft im Baskenland

Geografie - Die viertkleinste Region Spaniens

Das Baskenland ist politisch betrachtet seit 1979 eine autonome Gemeinschaft im Norden von Spanien, die aus den drei Provinzen Gipuzkoa, Biskaya und Álava besteht. In kultureller Hinsicht allerdings, geht das Baskenland über die französischen Grenzen hinaus und auch Teile der Nachbarregion Navarra werden zur baskischen Gemeinschaft gezählt. Neben Frankreich und dem Atlantik grenzen die spanischen Gemeinschaften La Rioja, Kastilien-León, Kantabrien und Navarra an das Baskenland, dessen Hauptstadt die Umweltstadt Vitoria-Gasteiz ist. Die Region gilt mit 7.324 km² Fläche als viertkleinste Region des Landes und mit Madrid als eine der reichsten. Das Klima in und um das Baskenland ist an den Küsten atlantisch, im Landesinneren kontinental geprägt. Das Wetter am Meer ist demnach relativ feucht und mild, wohingegen das Bergland mit heißen und niederschlagsarmen Sommern sowie kalten Wintern aufwartet.

San Sebastián im Baskenland

Natur - Die Costa Vasca und ein Mittelgebirge

Die Natur der Region zeichnet sich überwiegend durch schroffe Küsten, schöne Sandstrände und Mittelgebirgslandschaften aus. Letztere charakterisieren sich insbesondere durch den Übergang der Pyrenäen in das Kantabrische Gebirge. Die höchste Erhebung der Region, der Aitxuri, ragt insgesamt 1551 Meter gen Himmel. An der ca. 246 Kilometer langen Küste des Baskenlandes, welche auch als Costa Vasca bezeichnet wird, trifft man auf herrliche Strand- und Klippenabschnitte sowie leuchtend grünes Hügelland. Hier befindet sich auch einer der bekanntesten Strände von Spanien, der Playa de la Concha bei San Sebastian. Trotz der vielen Industriebetriebe, gibt es in der Region viel unberührte Natur und mehrere National- sowie Naturparks. Einer davon ist der Urkiola, ein Paradies für Wanderer und Bergsteiger. Des Weiteren sind der Naturpark Parque natural del Monte Gorbea am Fuße des gleichnamigen Berges und der Urdaibai, welcher 1984 von der UNESCO zum Biosphärenreservat ernannt wurde, beliebte Naturattraktionen.

Küste des Baskenlandes

Kultur - Eine isolierte Sprache, ausgefallene Sportarten und traditionelle Tänze

Der ethnologische Ursprung der baskischen Bevölkerung konnte bis heute nicht eindeutig geklärt werden. Sicher ist nur, dass die Basken, die sich selbst Euskaldunak nennen, bereits vor der indo-germanisch sprechenden Bevölkerung auf der iberischen Halbinsel ansässig gewesen sein müssen. Die baskische Sprache ist die älteste Sprache Europas und eine der ältesten der ganzen Welt. Sie ist vor-indogermanisch und mit keiner anderen Sprache auf der Erde genetisch verwandt. Das Baskische (Eigenbezeichnung Euskara) ist demnach eine isolierte Sprache, die noch von ca. 800.000 Menschen weltweit gesprochen wird. Nachdem die baskische Bevölkerung in der Vergangenheit mehrfach radikal unterdrückt wurde, unter anderem während der Diktatur von Franco, werden heute mehr denn je die Traditionen und die Sprache des Baskenlandes gefördert. Überhaupt sind die Basken traditionell sehr eigensinnig und ihre Kultur und Folklore unterscheidet sich nicht unwesentlich von der restlichen Kultur des Landes. Die einfache Bauweise ihrer Bauernhäuser und ihre sportlichen, musikalischen sowie tänzerischen Traditionen werden nicht nur für den Tourismus, sondern vor allem für die baskische Identität aufrechterhalten. Somit sind die baskischen Sportarten (herri kirolak, insgesamt 16 Disziplinen), wie zum Beispiel das Ballspiel Pelota, das Zersägen von Holzstämmen, das Mähen von Wiesen, Steinstemmen oder Tauziehen, Bestandteil zahlreicher Feste und Ereignisse. Des Weiteren sind baskische Gesänge und Volkstänze, welche auch heute noch aktiv praktiziert werden, ein wichtiges Element vieler Veranstaltungen. Die nationalen Tänze (z. B. Fandango und Mutxiko), häufig der Arbeit, Religion oder Höflichkeit gewidmet, sind nicht einzig und allein nur Folklore, sondern auch eine Art jemandem zu danken oder ihn zu begrüßen. Die schönsten und sehenswertesten Städte in der spanischen Gemeinschaft sind die Küstenorte San Sebastián, Zarautz und Getxo sowie die Städte Vitoria-Gasteiz und Bilbao im Landesinneren. Letztere beherbergt eine eindrucksvolle Kathedrale aus dem 14. Jahrhundert sowie das international bekannte und architektonisch außergewöhnliche Guggenheim-Museum. Zudem befindet sich nahe der Stadt die älteste noch betriebene Schwebefähre der Welt, die Hängebrücke von Biskaya, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.

Tanzkostüme

Erleben - Pinxos, Bacalao und internationale Festivals

So wie die regionalen Sportarten, Tänze und Gesänge, gehören auch das Essen und Feiern zur kulturellen Identität der baskischen Bevölkerung. Die Küche des Baskenlandes wurde stark durch die Seemannstradtionen, die Nähe zur Küste und Frankreich sowie dem Leben in den Bergen geprägt. Unter den zahlreichen Angeboten sind die Spezialitäten der Region wie der Bacalao (Stockfisch), die Pinxos, baskische Tapas, und der Wein aus Rioja Alavesa ein Muss für jeden Besucher. Aber auch der Idiazabalkäse, ein mindestens zwei Monate gereifter Käse aus Schafsmilch mit geschützter Herkunftsbezeichnung, ist ein kulinarisches Erlebnis. Stimmungsvolle Ereignisse hingegen sind die zahlreichen lokalen, religiösen sowie internationalen Feierlichkeiten im Jahr. Neben den lokalen Sportwettkämpfen und Veranstaltungen, gibt es mehrere religiöse Festivitäten wie die Fronleichnamsprozession in Oñati und Festivals in der baskischen Gemeinschaft. Das bekannteste und beliebteste ist das Filmfestival in San Sebastián.

Käse aus dem Baskenland

Aktivitäten - Wandern in den Pyrenäen und Surfen an der Costa Vasca

Im Baskenland kommen insbesondere Wanderer, Bergsteiger, Reiter oder Golfer auf ihre Kosten. Die wunderschöne Berglandschaft und die unberührte Landschaft vieler Naturparks laden zu abwechslungsreichen Wanderungen ein. Aber auch Wassersportler können in der Region ihrer Leidenschaft nachgehen. Ein sehr beliebter Treff für Surfer ist das Windsurf-Zentrum in Mundaka an der Costa Vasca.

Wanderer in den Bergen

Informationen

Der wohl wichtigste Flughafen der Region ist der Flughafen von Bilbao. Dieser wird von teuren wie auch von günstigeren Airlines angeflogen. Kleinere Flughäfen wie in Vitoria und San Sebastián werden hingegen nur von regionalen Fluglinien bedient. Zudem besteht die Möglichkeit ab Madrid mit dem Mietwagen, Bus oder der Bahn anzureisen.

Wer hat nicht auch Lust auf schöne Strände, schroffe und grüne Küsten, Berge sowie eine ganz besondere Kultur und Sprache? Auf all dies trifft man bei einem Besuch des Baskenlandes. Obwohl diese Region zu Spanien gehört, hat sie doch ihre ganz eigenen Bräuche und Traditionen und zeigt seinen Gästen eine andere Seite der spanischen Nation.