Indien

Der exotische Subkontinent

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Indien - Der exotische Subkontinent

Die Geschichten von Mowgli und seinen Freunden haben das Bild vom indischen Dschungel geprägt, das märchenhafte Liebesdenkmal Taj Mahal des Shah Jahan machte das Land international bekannt und die Lehren Buddhas bilden bis weit über die Landesgrenzen hinaus eine der größten Weltreligionen der Erde.

Baukunst in Indien

Geografie - Zwischen Himalaya und Indischem Ozean

Flächenmäßig nimmt Indien den größten Teil des indischen Subkontinents ein und ist damit eines der zehn größten Länder der Erde. Es ist in 29 Bundesstaaten und sieben weitere bundesunmittelbare Gebiete unterteilt. Im Norden bildet das Himalaya-Gebirge die natürliche Grenze, im Süden wiederum wird die Region vom Indischen Ozean begrenzt. Von Indien aus erreichen Reisende die umliegenden Länder Pakistan, Nepal und Tibet sowie Bhutan, Myanmar und Bangladesch. Das Klima ist weitestgehend subtropisch bis kontinental. Im Süden wird es auch tropisch und deutlich maritimer. Höchsttemperaturen von bis zu 50 °C sind in den Sommermonaten April bis Juni keine Seltenheit. Typisch indisch ist auch die Monsun- und Regenzeit von Juni bis September.

Teeanbau Kerala in Indien

Natur - Königliche Tiger und schillernde Pfauen

Beinahe alle größeren Flüsse Indiens haben ihren Ursprung im Himalaya. Der wichtigste unter ihnen ist der Ganges. Die Vegetationszonen reichen von den Hochgebirgszonen des Himalaya über die tropischen Regenwälder im Süden bis hin zu den ausgedehnten Gezeitenwäldern, auch Mangroven genannt, an der Ostküste. Rhododendren und Bambus sind in Indien weit verbreitet. Neben den fruchtbaren Stromebenen entlang des Ganges und auch des Brahmaputra kann Indien zu einem Großteil als Wüstenland gezählt werden. Die "Große Indische Wüste" Thar in Rajasthan, die aufregenden Wanderdünen der Sandwüste und die trockenen Salzpfannen bestimmen das Bild dieser einzigartigen und bizarren Landschaft. Trotz der eher lebensfeindlichen Bedingungen fühlen sich Eidechsen, Schlangen, die Hindutrappe und die Indische Gazelle sehr wohl in diesem Umfeld und auch der Mensch ließ es sich nicht nehmen, diese kargen Gegenden zu besiedeln. Bekannt sind vor allem die typischen Wüstenstädte Jodhpur, Jaisalmer und Bahawalpur. Die äußerst artenreiche Tierwelt des Landes umfasst den Indischen Elefanten, den großen Königstiger, Nashörner und Schneeleoparden. Mit über 1200 verschiedenen Vogelarten übertrifft Indien die komplette Artenvielfalt in ganz Europa. Besonders bekannt sind vor allem die Ibisse, der Kranich und die Pirolen. Der farbenprächtige Pfau wurde sogar zum Nationalvogel erklärt.

Bengalischer Tiger Indien

Natürliche Sehenswürdigkeiten - Mondlandschaften, Kanallabyrinthe & Darjeeling

Über 100 Nationalparks können in Indien besucht werden. Besonders empfehlenswert sind der Gir National Park und der Great Himalayan National Park, doch auch außerhalb dieser Gebiete geizt Indien nicht an natürlicher Schönheit. Die Mondlandschaft von Ladakh in Leh, Jammu und Kashmir wirkt in der Tat fremdartig und exotisch auf den typischen Reisegeschmack. Das bizarre Hochplateau wird von den Touristen auch gerne nur "Moon Land" genannt. Vegetativ deutlich üppiger sind dagegen die Gewässer von Kerala in Cochin. Die vielen labyrinthartigen Kanäle und die zahlreichen Lagunen können am besten während einer Bootstour erkundet werden. Eine Oase der Ruhe und Zufriedenheit bilden die unendlich weiten Hügel der Teeplantagen von Darjeeling. Sanft gleiten die Hügel bis in weite Ferne und der Duft der frischen Teeblätter erfüllt die komplette Region. Vor allem Tierfreunde kommen in Indien ganz auf ihre Kosten. Je nachdem, welche Region bereist werden soll, können die bemerkenswertesten Arten des Landes bewundert werden. Den Königstiger, auch Bengaltiger genannt, finden Besucher bevorzugt im Kanha-Nationalpark. Die Population des stark gefährdeten Nationaltieres erholt sich nur langsam von der Wilderei und der Zurückdrängung seines natürlichen Lebensraumes. Auch Löwen sind in Indien keine Seltenheit, zumindest nicht im Gir-Nationalpark. Das große Panzernashorn können Besucher vor allem im Kaziranga-Nationalpark beobachten. Natürlich bietet auch das umbeschreibliche Himalaya-Gebirge eine Heimat für außergewöhnliche Tier- und Pflanzenarten. Mit etwas Glück können während einer Kletter- oder Wandertour sogar die seltenen Schneeleoparden entdeckt werden. Wer das Land stattdessen auf dem Flussweg erkunden möchte, kann sich über die Entdeckung der Gangesdelfine freuen, die in den großen Flüssen Indiens beheimatet sind.

Bootstour durch indischen Regelwald - Kerala

Kultur - Eindrucksvolle Sakralbauten und der Einfluss Bollywoods

Indien ist nach China das bevölkerungsreichste Land der Welt, zudem finden hier einige der bedeutendsten Religionen wie der Buddhismus und Hinduismus ihren Ursprung. Der Islam breitete sich erst in der Zeit des Mittelalters aus und das Christentum wurde von den Europäern der Kolonialzeit mitgebracht. Die indische Bevölkerung ist soziologisch durch das Kastenwesen strukturiert. Das Kastensystem ist ein Hauptmerkmal der indischen Kultur und tief in der Mentalität der Menschen verwurzelt. Die Hierarchie der Kasten grenzt bestimmte gesellschaftliche Gruppen von anderen ab und hat von der Wahl des Berufes bis hin zur Wahl des Ehepartners großen Einfluss auf das gesamte Leben. Eine Heirat zwischen zwei Menschen unterschiedlicher Kasten ist zwar nicht verboten aber eher unüblich. Allerdings tendieren heute vor allem die jüngeren Inder immer mehr zur Liebesheirat und sehen dabei über die Einteilung der Kasten großzügig hinweg. Die größte Stadt stellt gleichzeitig das wirtschaftliche Zentrum des Landes dar. Die Rede ist von Mumbai, einst Bombay genannt. Indiens Hauptstadt Neu-Delhi ist lediglich die zweitgrößte Stadt des Landes, bildet dafür jedoch das Kulturzentrum der Hindus. Zudem befindet sich in Indien ein sehr wichtiger Hightech-Standort. Bangalore wird auch das "Silicon Valley Indiens" genannt. Das international bekannteste Bild von Indien wurde durch die musicalartigen indischen Filme stark beeinflusst und geprägt. In den Kulturstädten wie Kalkutta ist jedoch von der farbintensiven und lautstarken Bollywood-Atmosphäre nicht viel zu spüren. Indische Tradition und die Lehren Buddhas stehen dafür auf der Tagesordnung. Indien wird zudem das Land der Gegensätze genannt. Zum einen präsentiert es sich im Gewand der aufstrebenden Metropolen, zum anderen behält es seinen ländlichen Charme und die natürliche Idylle. Diese Gegensätze spiegeln sich auch in der Mentalität der Bewohner wider. Auf der einen Seite haben die Inder das weltbekannte Kama Sutra verfasst, doch auf der anderen Seite werden noch heute die meisten Ehen von den Eltern vorbestimmt, die kaum Platz für Liebe und Romantik lassen. Wer in Indien unterwegs ist, sollte vor allem eines mitbringen: viel Zeit und eine Portion Humor. In Indien dauert alles ein klein wenig länger, als es der Mitteleuropäer vermutlich gewohnt ist. Die Menschen machen sich nicht viel aus Terminen und stehen diesen Dingen sehr gelassen gegenüber. Ganz anders sieht das allerdings im Straßenverkehr aus. Hektik, ein andauerndes Hupkonzert und hohe Geschwindigkeiten lassen den Adrenalinpegel schnell ansteigen. Hier gilt nicht das Gesetz des Stärkeren, sondern das des Lauteren. Schon von weiter Ferne lassen die Inder ihre Hupe ertönen und machen sich so möglichst frühzeitig bemerkbar. Vor allem im dichten Stadtgetümmel kann dies ziemlich am Nervenkostüm kratzen. Das Bild von der allseits verehrten Kuh, die in Indien mitten auf der Straße liegt, ist längst zum Klischee geworden. In diesem hektischen Treiben kann sich kein Rind mehr sicher fühlen.

Indischer Hindutempel Karnataka

Kulturelle Sehenswürdigkeiten - Taj Mahal, Goldener Tempel & Palast der Winde

Die indische Kultur drückt sich vorrangig durch seine einzigartigen Sakral- und Tempelbauten aus. Der "Goldene Tempel" Harmandir Sahib in der Region Punjab ist das höchste Heiligtum der Sikhs und wurde bereits im 16. Jahrhundert erbaut. Das schönste und bekannteste Wahrzeichen Indiens ist das legendäre Taj Mahal in Uttar Pradesh. Es wurde einst von Großmogul Schah Jahan aus Liebe zu seiner Frau Mumtaz Mahal errichtet. Wer dieses Denkmal der Liebe für sich allein entdecken möchte, sollte es in den frühen Morgenstunden versuchen, wenn noch nicht allzu viele Reisebusse den Ort erreicht haben. Ein weiteres architektonisches Meisterwerk ist der Höhlentempel von Maharashtra und auch die zahlreichen erotischen Zeichnungen in und um den Tempel von Khajuraho sind sehr zu empfehlen. Insgesamt ist Indien eine Nation der Farben, dies spiegelt sich u. a. auch in ihrer Architektur wider. Das mitten in der Wüste gelegene Sandschloss Jaisalmer von Rajesthan wird auch die "Goldene Stadt" genannt. Die "rosarote Stadt" ist dagegen bekannt für ihre Gastfreundschaft und verdankt ihren Namen dem fünfstöckigen, lachsfarbenen "Palast der Winde" Jaipur.

Goldener Tempel von Punjab

Erleben - Tanduri-Spezialitäten & Kamelmärkte

Die indische Küche gehört zu den beliebtesten der ganzen Welt. Ein grandioses Ziel für alle Feinschmecker und Gourmets sind die Spitzenrestaurants von Neu-Delhi. Doch auch außerhalb der Hauptstadt werden die Klassiker Tanduri-Huhn, Lamm-Curry, Samosas und das im Tandur-Ofen gebackene Fladenbrot Naan angeboten. Das berühmte Chicken Tikka Masala ist eigentlich keine indische Erfindung, steht inzwischen jedoch auch in Indien auf fast jeder Speisekarte. Typische Getränke sind die auf Joghurt basierenden Lassis und Dahis. Das Nationalgetränk ist der köstliche Masala Chai - ein mit Gewürzen und Milch verfeinerter Tee. Inzwischen hat sich Indien zu einem angesagten Einkaufsparadies gemausert. Auf den orientalischen Basaren in Alt-Dehli locken köstliche Trockenfrüchte, feiner Schmuck, Teppiche und Gewürze. Jaipur, die Hauptstadt Rajasthans, gilt als Indiens Shoppingzentrum und ist bei Einheimischen wie Touristen gleichermaßen beliebt. Kunsthandwerk wird dort ebenso angeboten wie auch Kleidung und Souvenirs. Wer sich für die typisch indische Marmorkunst interessiert und gern ein Stück im Stil des Taj Mahal ergattern möchte, der sollte es in Agra versuchen. Möbelstücke, Wandgemälde und sogar kleine Schmuckstücke werden aus feinstem Marmor liebevoll gefertigt. Die indische Mentalität lernen Reisende jedoch am besten auf einem der Bazaars kennen. Um die leuchtend bunten Textilien, die traditionellen Kunstwerke und die Schmuckstücke sollte gut gefeilscht werden, alles andere gilt als unhöflich. Während dieser Einkaufstour können die Indienbesucher auch in die typisch indische Kleidung schlüpfen. Während die Männer Dhoti, Lungi und Kurta anlegen, ziehen sich Frauen die passenden Saris und Bindis an. Wirklich indisch wird es schließlich auf dem Kamelmarkt von Pushkar. Die Anreise kann sogar mit dem Pferd erfolgen. Nach den Shopping-Strapazen können sich die Reisenden mit einer indischen Wellness-Behandlung verwöhnen lassen. In der Heimat des Ayurveda sollte dies kein Problem sein. Wer im Anschluss das indische Nachtleben kennenlernen möchte, wird schnell feststellen, dass sich dieses sehr vom europäischen Standard unterscheidet. Bars- und Kneipenviertel, Restaurantmeilen oder Clubs gibt es bestenfalls in den größeren Orten wie Mumbai und Kalkutta - und selbst dann nur in der Hochsaison für die Touristen. Alkohol ist für die Inder kein Thema und auch in vielen Clubs keine Selbstverständlichkeit. In den ländlicheren Regionen werden Reisende kaum einen Schluck Alkohol bekommen. Statt ausschweifender Partys und durchzechter Nächte gehen die Inder immer und überall ins Kino. Insbesondere die jüngere Generation trifft sich vor den großen Leinwänden und genießen entspannt die neuesten Kreationen aus dem Hause Bollywood. Der beliebteste Film lief sage und schreibe 800 Wochen ohne Unterbrechung in den indischen Kinos.

Indisches Essen

Aktivitäten - Wüstensafari, Kricket & Holi

Sonnenhungrige sind an den Sandstränden von Goa genau richtig. Der weiße Sand und die Palmenhaine am Meer machen den Badetag perfekt. Als Taucherziel gilt Indien derzeit noch als Geheimtipp. Die üppigen Korallengärten und die verwunschenen Schiffswracks vor Goa im Arabischen Meer lassen jedoch das Taucherherz höher schlagen. Hoch hinaus geht es dagegen mit der dampfbetriebenen Darjeeling-Schmalspurbahn. Diese tuckert bereits seit 1881 durch die Region von Westbengalen. Wer denkt, Safaris gibt es nur in Afrika, der irrt. Auch in Indien werden spannende Safaritouren angeboten. Durch die Wüste geht es natürlich ganz klassisch auf dem Wüstenschiff - einem Kamel. Die Inder sind begeisterte Sportler. Vor allem Kricket und Hockey haben es dem Land angetan. Auch beliebte Freizeitaktivitäten wie Klettern, Rafting, Wasserski oder Drachenfliegen werden vielerorts angeboten und organisiert. Zusätzlich rühmen sich die Inder, die Erfinder von Schach, Polo, Yoga und dem Kartenspiel zu sein. Inwieweit dies der Wahrheit entspricht, darüber darf selbstverständlich gestritten werden. Ein absolutes Highlight ist das alljährliche indische Frühlingsfest Holi. Auf diesem gigantischen Fest der Farben werden die Erde und der Himmel in leuchte Rot-, Pink- und Grüntöne getaucht und auch die Besucher werden ihr blaues Wunder erleben.

Holi Festival in Indien

Informationen

Der indische Winter zwischen Oktober und März eignet sich am besten für eine Reise. In diesen Monaten sind die Temperaturen angenehmer und es regnet nicht so viel. Der wichtigste Flughafen ist der Indira Gandhi International Airport, dieser liegt etwa 16 Kilometer von Neu-Delhi entfernt. Einige Anbieter haben auch die Anreise über den klassischen Seeweg im Programm. Für die Einreise sind ein Reisepass und ein Visum erforderlich.

Indien ist ein Land sowohl für den Natur-, Kultur- und Strandtourismus als auch für den Romantiker. Selbst Abenteurer kommen während der Trekking- und Raftingtouren ganz auf ihre Kosten und dank Ayurveda wird auch der Wellness- und Gesundheitstourismus immer beliebter.