Malaysia
Unterwegs in Südostasien
Aktueller Hinweis: Das Auswärtige Amt rät von Reisen in den Osten der Provinz Sabah ("Eastern Sabah Safety Zone (ESSZONE)") und auf die angrenzenden Inseln sowie von Reisen im Seegebiet zwischen den Süd-Philippinnen und Sabah ab, da es immer wieder zu Entführungen von Touristen und Anschlägen auf touristische Ziele kommt.
Malaysia - Unterwegs in Südostasien
Malaysia gilt als das aufregendste Reiseziel Südostasiens. Der wilde Dschungel, schroffe Gebirge und das herrliche Blau entlang der Korallenriffe machen dieses Land so besonders. Auch kulinarisch ist Malaysia eines der Highlights des gesamten Kontinents.
Geografie - Die zwei Teile von Malaysia
Der Inselstaat Malaysia besteht zum einen aus der malaysischen Halbinsel und zum anderen aus dem nördlichen Teil der Insel Borneo. Die zwei Teile werden durch das Südchinesische Meer auf einer Strecke von über 800 Kilometern getrennt. Insgesamt ist Malaysia in 13 Bundesstaaten und drei Bundesterritorien gegliedert. Sarawak, Sabah und das Bundesterritorium Labuan liegen auf Borneo. Elf weitere Bundesstaaten und die Territorien Putrajaya und Kuala Lumpur bilden die malaysische Halbinsel. Klimatisch ist es zwar mit 23 °C bis 32 °C durchgehend sehr warm, doch meist ist der Himmel von dichten Wolken bedeckt. Selbst in der Trockenzeit ist die Luftfeuchtigkeit sehr hoch und es ist schwül. Eine Ausnahme bildet das Hochland. In den Cameron Highlands können die Temperaturen durchaus auf 15 °C absinken.
Natur - Das asiatische Tropenparadies
Über 50.000 Pflanzenarten, 900 verschiedene Schmetterlingsarten, Orang-Utans, Nashornvögel, Wildbüffel, Elefanten und Tiger, Korallensträucher und der Hibiskus als Nationalpflanze - die Liste der besonderen Pflanzen und Tiere in Malaysia ist schier endlos. Über 50 Prozent des Landes sind von einem dichten Regenwald bewachsen. Doch Malaysia ist ebenso ein hügeliges Land. Die traumhaft schönen Hochlandregionen Cameron Highlands und Genting Highlands sind die wichtigsten Anbaugebiete für Tee, Obst und Gemüse. Mit 4095 Metern ist der Kinabalu der höchste Berg des Landes und ebenso der höchste in ganz Südostasien. Zahlreiche Seen, Flüsse und Wasserfälle machen Malaysia zu einem fruchtbaren Tropenparadies und auch die Inselwelt im Südchinesischen Meer hat ihren Reiz. Tioman wurde einst zur "schönsten Insel" der Welt erklärt, tropische Sandstrände gibt es auf Langkawi. Die Insel Penang hat sich zu einem beliebten Ferienort entwickelt.
Natürliche Sehenswürdigkeiten - In düsteren, gigantischen Höhen
Der Mount Kinabalu in der Provinz Sabah auf Borneo ist Teil des gleichnamigen Nationalparks und gehört zum Weltnaturerbe der UNESCO. Auch Reisende lassen sich von dieser atemberaubenden Gegend immer wieder verzaubern. Sogar frei lebende Orang-Utans können hier beobachtet werden. Auch der Nationalpark Gunung Mulu wurde zum Weltnaturerbe erklärt. Dort finden Besucher das größte Höhlensystem der Erde und die Heimat unzähliger Fledermäuse. Besonders beeindruckend ist die Höhle Batu, eines der wichtigsten hinduistischen Heiligtümer des Landes. Natürlich kann Malaysia auch mit den traditionellen Langbooten erkundet werden. Flusstouren durch den großen Taman Negara Nationalpark sind ebenso beliebt wie der aufregende Gang über die Canopy Walkways in einer Höhe von 45 Metern. Zum Abschluss sollten Reisende die bezaubernde Landschaft der Cameron Highlands besuchen. Die ausgedehnten Teeplantagen strahlen Gelassenheit und Frieden aus und lassen auch die Gäste ein wenig zur Ruhe kommen.
Kultur - Der Staat der vielen Völker
Malaien, Inder, Chinesen und Araber bilden den Vielvölkerstaat Malaysia. Dazu kommen noch einige Minderheiten und natürlich die Stämme der Ureinwohner auf Borneo, die bis heute in ihren traditionellen Langhäusern leben. Das Land war lange Zeit von den Briten besetzt, die Unabhängigkeit erreichte Malaysia erst 1963. Durch seine vergleichsweise starke Wirtschaft wird es inzwischen als Schwellenland eingestuft. Dennoch gibt es bis heute gravierende Unterschiede zwischen den beiden Landesteilen. Der Westen Malaysias gilt als besser ausgebaut und höher entwickelt. Der Großteil der Bevölkerung lebt in diesem Teil des Landes, hier befindet sich zudem die Hauptstadt Kuala Lumpur. Der auf Borneo gelegene Teil dagegen gilt als traditionsbewusster und ist stärker muslimisch geprägt. Doch trotz der 800 Kilometer zwischen den beiden Landesteilen lassen sich auch Gemeinsamkeiten feststellen. So gelten die malaiischen Bewohner als entspannt, freundlich und respektvoll.
Kulturelle Sehenswürdigkeiten - Moderne Metropolen und authentische Städte
Ein Muss für jede Malaysiareise ist die Hauptstadt Kuala Lumpur. Hochmodern und schick präsentiert sich das kosmopolitische Herz des Landes mit den Zwillingstürmen Petronas Towers, den riesigen Shoppingmalls, dem Merdeka Square und dem eindrucksvollen Sultan-Abdul-Samad-Gebäude. Die UNESCO hat die zwei historischen Orte Georgetown und Melaka zum Kulturerbe erklärt. Georgetown ist ein ehemaliger Handelsposten und befindet sich auf der Ferieninsel Penang. Das Örtchen besticht durch seine viktorianische Turmuhr inmitten des Tropenparadieses. Zudem gibt es auf der 285 km² großen Insel Penang farbenprächtige indische Tempel wie den Kek Lok Si Tempel und herrliche Sandstrände. Melaka (auch Malakka) dagegen ist noch ein Geheimtipp und liegt verträumt und malerisch an der Straße von Malakka. Der Baustil der alten Holländer und Briten macht diesen Ort so besonders.
Erleben - Kulinarisch unvergesslich
Malaysia wird vor allem kulinarisch immer relevanter, treffen sich hier doch die beliebtesten Küchen aus ganz Asien. Traditionelle malaiische Gerichte wie das Nasi Lemak und die chinesische Küche vereinen sich mit der Kochkunst Indiens. Nicht nur in den Restaurants bekommen Gäste die schmackhaften Gerichte serviert, auch in den Garküchen, die überall in den Straßen und auf den Märkten aufgebaut sind, werden die Köstlichkeiten direkt vor den Augen zubereitet. Nach dieser Stärkung lohnt sich ein Besuch der vollklimatisierten Malls in Kuala Lumpur, die keine Shoppingwünsche offen lassen. Noch interessanter sind dagegen die aufregenden Nachtmärkte in Chinatown. Auch dort bekommen Reisende die typischen malaiischen Souvenirs wie die Holzmasken aus Sarawak oder dekorative Arbeiten aus Zinn und Silber. Das Nachtleben in Malaysia ist mit dem der westlichen Welt an sich nicht zu vergleichen. Wer dennoch nicht auf Clubs und Barnächte verzichten möchte, sollte es in der Hauptstadt versuchen. Casinovergnügen gibt es dagegen in den Genting Highlands.
Aktivitäten - Am Strand, im Dschungel und auf den Bergen
Entspannung, Ruhe und viel Sonne bieten die Traumstrände von den Perhentian Islands und Tioman. Auch Wassersportangebote gibt es in den typischen Touristengegenden in großer Zahl. Schnorchler und Taucher kommen inzwischen lieber in das noch unbekanntere Malaysia, als in das schon recht überlaufene Thailand. Korallenriffe und eine farbenfrohe Unterwasserwelt finden sie vor allem an den vorgelagerten Inseln. Mit dem Boot geht es entspannt entlang des Batang Rajangs, deutlich wilder wird es während einer Raftingtour durch den tiefen Dschungel. Sehr beliebt sind auch die Trekkingtouren und Wanderungen durch die eindrucksvollen Bergregionen des Kinabalu-Nationalparks.
Informationen
Da die Temperaturen das ganze Jahr über kaum schwanken, ist beinahe jede Jahreszeit für eine Reise geeignet. Natürlich ist während der Regenzeit mit mehr Niederschlägen zu rechnen, doch auch in der Trockenzeit von April bis Oktober regnet es regelmäßig. Vor allem auf Borneo ist das Malariarisiko hoch, Reisende sollten daher auf einen geeigneten Mückenschutz achten.
Wer die Natur liebt, wird in Malaysia eine neue Heimat finden und auch Gourmets profitieren von den frischen Köstlichkeiten aus Fernost. Durch die vielen verschiedenen Volksgruppen können vor allem Kulturinteressierte jeden Tag etwas Neues entdecken.