Pakistan - Das Land, das überrascht

Die Islamische Republik Pakistan, oder kurz einfach nur Pakistan, ist ein Staat in Südasien. Er grenzt im Westen an den Iran, im Norden an Afghanistan, im Nordosten an China und im Osten an Indien. Das Arabische Meer bildet im Süden eine natürliche Grenze. Pakistan nimmt eine Fläche von 796.000 km² ein und ist damit das 9. größte Land Asiens. Die Einwohnerzahl wird auf etwa 183 Millionen geschätzt. Islamabad ist die Hauptstadt des Landes, die größte Stadt ist jedoch Karachi am Arabischen Meer. Weitere bedeutende Städte sind Lahore, Faisalabad, Peshawar und Rawalpindi. Während im Süden ein tropisch-feuchtes Seeklima vorherrscht, ist der Norden durch ein typisches Kontinentalklima geprägt, mit heißen Sommern und kühlen Wintern. Zwischen Juni und August ist Monsunzeit.

Im Norden Pakistans treffen die drei höchsten Gebirgszüge der Welt aufeinander, der Hindukusch, der Himalaja und der Karakorum. In letzterem liegt der höchste Berg Pakistans, der 8.611 Meter hohe K2, der zugleich der zweithöchste Berg der Welt ist. Insgesamt liegen fünf der vierzehn Achttausender auf pakistanischem Gebiet. Etwa ein Drittel des Landes wird, von Norden nach Süden, von der Indus-Ebene eingenommen. Der Fluss Indus durchfließt Pakistan vollständig. Die Küstenlänge beträgt etwa 1.046 Kilometer. Bis auf die Hafenstadt Karachi ist die Küste sehr dünn besiedelt, dafür befinden sich dort zahlreiche wunderschöne Sandstrände.

Pakistan bildete sich 1947 aus den mehrheitlich muslimischen Teilen Britisch-Indiens und wurde 1956 zur ersten islamischen Republik der Welt. Es entwickelte sich ein Vielvölkerstaat, da in dem Gebiet bereits verschiedene Volksgruppen lebten. Die Amtssprache ist heute Urdu, jedoch ist auch die englische Sprache recht weit verbreitet. Dazu gibt es noch zahlreiche weitere Regionalsprachen wie Punjabi, Sindhi und Peshka. In Pakistan finden sich 6 Weltkulturerben, die bereits auf der Liste der UNESCO stehen sowie 18 vorläufige Weltkulturerben. Dazu zählen beispielsweise die Ruinen von Mohenjodaro und Taxila, die buddhistischen Ruinen von Takht-i-Bahi, die Rohtas Festung und das historische Monument in Makli. Insbesondere Lahore ist als kulturelle Hauptstadt des Landes bei Touristen beliebt. Dort finden sich wunderschöne Beispiele der Mogul-Architektur wie die Badshahi Moschee, die Gärten von Shalimar, die Grabstätte des Jahangir sowie die Festung von Lahore.

Die pakistanische Küche zeichnet sich besonders durch ihre fettigen Speisen aus, die zudem meist sehr stark, mit Chili und anderen Gewürzen, gewürzt sind. Die traditionellen Gerichte beinhalten sehr viel Fleisch, es gibt aber auch einige vegetarische Gerichte. Zu jeder Mahlzeit werden Naan oder Roti, traditionelle Brotsorten, gereicht. Das Nationalgetränk ist der Tee. Ein Nachtleben wie man es aus Europa kennt, gibt es nicht. Diskotheken, Bars, Spielhallen oder ähnliche Einrichtungen sucht man hier vergebens. Die Menschen treffen sich gerne in geselligen Runden an Straßenständen oder in Restaurants. In der Hauptstadt haben diese allerdings nur bis Mitternacht geöffnet, in Städten wie Lahore und Karachi immerhin bis drei Uhr.

Die Bergregionen Pakistans locken vor allem Abenteurer und Bergsteiger an, besonders der K2, aber auch Wanderer und Wintersportler sind ganz von den Bergen angetan. Beliebt sind zum Beispiel die Bergstation Himalaya sowie das Skiresort am Malam Jabba. Reisende sollten unbedingt den weltweit höchsten Highway überqueren, den Karakorum Highway sowie das Chitraltal aufsuchen, welches einen unvergleichlich spektakulären Anblick bietet. Wer schon immer einmal mehr über den Buddhismus erfahren wollte, der sollte unbedingt das Taxila Museum besuchen. Nicht zu vergessen ist zudem ein Besuch der modernen Hauptstadt Islamabad, mit ihrer besonderen Architektur, den grünen Parks und den vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten.

Die Anreise nach Pakistan erfolgt am einfachsten mit dem Flugzeug. Für die Einreise benötigt man einen gültigen Reisepass sowie ein Visum. Da Pakistan stark islamisch geprägt ist, sollten sich Reisende respektvoll gegenüber den Sitten und Bräuchen verhalten. Dazu gehört unter anderem das Tragen angemessener Kleidung – keine Shorts, nicht schulterfrei – sowie der Verzicht auf Speisen, Getränke und das Rauchen in der Öffentlichkeit während der Tagesstunden zur Zeit des Ramadan. Die Sicherheitsvorkehrungen in den meisten Hotelanlagen sind sehr hoch. Nach Einbruch der Dunkelheit sollten Reisende das Hotel nicht mehr alleine verlassen.