Tadschikistan - Erlebnisreise in den Pamir

Tadschikistan liegt in Zentralasien und wird durch die Staaten Usbekistan, Kirgisistan, China und Afghanistan begrenzt. Der Binnenstaat besitzt eine Fläche von 143.100 km² und zählt rund 8 Millionen Einwohner. Die Hauptstadt, Duschanbe, befindet sich im Westen des Landes. Weitere größere Städte sind Chudschand im hohen Norden sowie Kulob im Südwesten. Das Klima ist stark kontinental geprägt, mit heißen Sommern und kalten Wintern. In einigen Regionen kann es sogar zu sehr schneereichen Wintern kommen.

Mehr als zwei Drittel des Landes werden durch das Pamir-Gebirge geprägt. Etwa die Hälfte der Nation liegt auf einer Höhe von 3000 Metern oder mehr. Im Nordosten befindet sich mit dem 7.495 Meter hohen Pik Ismoil Somoni der höchste Gipfel Tadschikistans. Bekannte Gebirge im Pamir sind unter anderem der Alay und das Fan-Gebirge. Im hohen Norden liegt das einzige Tiefland Tadschikistans. Im sogenannten Ferghanatal wird intensiv Ackerbau betrieben, während im Rest des Landes, aufgrund des Reliefs, lediglich Viehzucht möglich ist. Tadschikistan wird von mehreren Flüssen durchzogen, der längste ist mit 2.540 Kilometern der Amu Darja. Der zweitgrößte Fluss, der Syrdarja, bewässert das Ferghanatal. Gespeichert wird dessen Wasser im Kairakkum-Stausee. Der größte natürliche See, der Karakul, befindet sich im Osten des Landes. Lediglich 3 Prozent der Landesfläche sind bewaldet.

Die Tadschiken sind kulturell, sprachlich und ethnisch eng mit den Persern verwandt und gelten als eine der ältesten Nationen der Welt. Neben der tadschikischen Sprache, die mit dem persischen Farsi verwandt ist, sprechen die meisten Menschen auch fließend Russisch, da das Land bis 1991 zur Sowjetunion gehörte. Aufgrund der günstigen Lage an der Seidenstraße hatten die Menschen einen fortwährenden Zugang zu anderen Kulturen, die allesamt ihre Spuren hinterlassen haben. So war beispielsweise die heutige Ruinenstadt Pandschakent einst eine lebendige Handelsstadt. Hier blühte die sogdische Hochkultur, bis schließlich die Araber in die Stadt einfielen und diese zerstörten. Die Ruine gehört heute zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Landes. Ebenso sehenswert sind der Buddha von Chatlon, die Hissar Festung, das Somonij-Monument sowie die zahlreichen Moscheen des Landes. Der Buddha gilt als der größte in Zentralasien und kann im Nationalmuseum in Duschanbe bestaunt werden.

Tadschikistan ist ein wichtiges Zentrum des Islamismus, was sich besonders in den Traditionen und Bräuchen bemerkbar macht. Das wichtigste Fest ist beispielsweise das Neujahrsfest, Nouruz, welches am Anfang des Frühlings gefeiert wird. Neben den vielen traditionellen Festen gibt es auch ein kleines Nachtleben in der Hauptstadt. Hier kann man entweder die Oper besuchen, oder eines der zahlreichen Lokale im Park hinter der Oper. Diese sind vor allem bei der Jugend ein beliebter Treffpunkt. Zudem gibt es einige Restaurants in Duschanbe. Außerhalb der Metropole ist es mit der kulinarischen Versorgung jedoch etwas schlecht, deshalb sollten unbedingt Proteinriegel mitgeführt werden. Abgeraten wird jedoch dringend vom Verzehr von ungewaschenem Obst und Gemüse. Zu den typischen Speisen Tadschikistans gehören unter anderem das Nationalgericht Osh (Reis mit Fleisch und Karotten), Shurbo (Gemüsesuppe mit Lamm oder Rind), Shashlik (Fleischspieß), Non (traditionelles Weißbrot) und Sambusa (gebackene Fleischtaschen). Das Nationalgetränk ist der Tee.

Reisende zieht es hauptsächlich zum Wandern und Trekking in das Pamir-Gebirge. Zugänglich ist dieses nur über den Pamir-Highway. Während der Pik Lenin ein beliebtes Ziel für Alpinisten darstellt, eignet sich das Fan-Gebirge im Westen besonders gut für erfahrene Wanderer. Diese können sich auf die Spur Alexanders des Großen begeben, der auf seinem Feldzug von 329 v. Chr. das Gebirge durchquerte. Äußerst beliebt sind zudem die malerische Romit-Schlucht sowie die Marghusor-Seen, welche mit ihren unterschiedlichen Farben, hervorgerufen durch verschiedene Lichtverhältnisse, bezaubern.

Für die Einreise nach Tadschikistan benötigen Reisende einen gültigen Reisepass sowie ein Visum. Dieses muss bei der zuständigen Botschaft rechtzeitig vorher beantragt werden. Innerhalb von drei Tagen nach der Einreise sind alle Ausländer dazu verpflichtet sich bei einer tadschikischen Innenbehörde registrieren zu lassen. Ohne Registrierung kann es zu starken Verzögerungen bei der Ausreise sowie zu hohen Strafgeldforderungen kommen. Die einzige Flugverbindung von Deutschland nach Tadschikistan besteht mit der Fluggesellschaft Somon Air von Frankfurt am Main nach Duschanbe.