Schweden

Das Königreich der Wälder im Norden

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Schweden - Das Königreich der Wälder im Norden

Friedliche Elche in den Wäldern, Iglus und Nordlichter in Lappland und die farbenfrohe Hauptstadt Stockholm zwischen der Ostsee und einer weitläufigen Seenlandschaft - Schweden ist ein Glanzlicht unter den nordeuropäischen Ländern und betört seine Besucher mit dem Stolz der Wikinger und den Bräuchen der Heiden.

Ein Schwedenhaus am See

Geografie - Der Reiz Skandinaviens

Das in Nordeuropa gelegene Schweden bildet den östlichen Teil Skandinaviens und wird im Westen von Norwegen und im Nordosten von Finnland begrenzt. Im Südosten befindet sich die Ostsee und im Südwesten die Gewässer des Kattegat. Ein Großteil des Ostens liegt zudem am Bottnischen Meerbusen. Neben dem Festland zählt Schweden noch weit über 220.000 Inseln. Die drei größten heißen Gotland, Öland und Orust. Schweden gliedert sich in 25 Provinzen (Landskap) und 21 Counties (län). Die mit Abstand größten Metropolregionen in Schweden sind die Hauptstadt Stockholm, Göteborg und Malmö. Der weitaus überwiegende Teil des Landes ist ländlich und von viel Natur geprägt. Der warme Golfstrom sorgt trotz der recht nördlichen Lage für ein vergleichsweise mildes Klima und für hohe Niederschlagsraten im Herbst. Am wärmsten wird es von Juni bis August. Die Winter in Schweden sind sehr frostig und bringen viel Schnee im ganzen Land. In den oberen Bergregionen des Nordens herrscht polares Klima. Durch den hohen Breitengrad sind die Tage im Sommer sehr lang und im Winter sehr kurz.

Stockholm in Schweden

Natur - Uralte Wälder und tiefe Seen

Über 80 Prozent des Landes sind naturbelassen und setzen sich aus wilden Wäldern, Bergen, Seen und Mooren zusammen. Die Anzahl der Seen wird auf 95.000 geschätzt. Die größten unter ihnen sind der Vänern, der Vättern und der Mälaren. 1909 eröffnete in Schweden der erste Nationalpark Europas. Inzwischen ist die Zahl auf knapp 30 angestiegen. Über die Hälfte der Fläche werden von Nadelwäldern im Norden und Mischwäldern im Süden eingenommen. Die großen Waldgebiete sind sehr alt und meist in ihrer ursprünglichen und wilden Art belassen worden. Über 11 Prozent stehen unter strengem Naturschutz. Obwohl ein Großteil Schwedens eher flach und hügelig ist, besitzt es dennoch ein stattliches Gebirge - das "Rückgrat" Schwedens. Innerhalb dieser faszinierenden Bergwelt befindet sich auch der höchste Gipfel Kebnekaise (2117 m). Etwa 290 Gletscher werden heute in Schweden gezählt. Der größte Gletscher Kebnekaise hat eine Fläche von 333 km². Auch die UNESCO hat die Naturschönheit Schwedens erkannt und zwei Gebiete auf die Weltnaturerbeliste gesetzt. Zum einen das schwedische Lappland und zum anderen die Schärenküste. Die Wälder und Wiesen beheimaten zahlreiche Tierarten. Wildschweine, Rehe, Hirsche, Biber und Robben wären nur eine Auswahl. Das Symboltier und Markenzeichen Schwedens, der Elch, kommt in keinem anderen europäischen Land so häufig vor.

Waldseen mitten in Schweden

Natürliche Sehenswürdigkeiten - Das schwedische Schärenland

Die arktische Kulturlandschaft von Lappland in Schweden ist für jeden Naturliebhaber ein absolutes Muss. Mit ein wenig Glück können im arktischen Winter Nordschwedens sogar die farbenfrohen Lichter der Aurora Borealis - das Nordlicht - beobachtet werden. Ein Erlebnis der besonderen Art ist auch die Übernachtung in einem waschechten Iglu im Zeitraum vom Oktober bis März. Herausragend ist dabei das "Icehotel" in Jukkasjärvi. Jedes Jahr im November wird dort das größte Iglu der Welt samt Übernachtungsmöglichkeiten, Wodkabar und Rezeption aus 4000 Tonnen Eis gebaut. Bis April haben Gäste die Möglichkeit, dort ihre Winterreise zu verbringen, dann schmilzt das Schloss aus Eis. Wer nun glaubt, Schweden hätte keine reizvollen Strände und Küsten, der irrt. Vor allem die Strände der Halbinsel Bjäre sind sehr kinderfreundlich. Ebenso die Schärenlandschaft um Göteborg oder die einsamen Strände der Insel Fårö. Neben den hübschen Wander- und Radwegen kommen Touristen vor allem wegen der eigenartigen und bizarren Felsformationen vor der Küste auf die Insel. Unverwechselbar schwedisch ist das ausgedehnte Schärenland. Insbesondere die Stockholmer Schären können sehr gut mit dem Boot oder einer Fähre erkundet werden. Das gigantische Netzwerk besteht aus über 24.000 kleinen Inselchen und Felsblöcken. Die größeren Inseln sind von dichtem Wald und Grün bewachsen, auf den kleinsten Felsen kann gerade mal eine Seemöwe landen.

Felsformationen auf der Insel Farö

Kultur - Wikinger, Schlösser und Pippi Langtrumpf

Tacitus war einer der ersten, der das Land im hohen Norden schriftlich verarbeitete und im Jahr 98 in seiner "Germania" erwähnte. Zwischen 800 und 1000 hatten Wikinger das große Land fest im Griff und ließen Spuren, wie z. B. die Wikingersiedlungen Hovgården und Birka, bis heute zurück. Kaum vorstellbar, doch noch bis vor einhundert Jahren zählte Schweden zu den ärmsten Ländern Europas. Das raue Klima und die unwirtlichen Landschaften machten es den Bewohnern sehr schwer, eine funktionierende Infrastruktur, große Städte und Wohlstand aufzubauen. Inzwischen ist Schweden eine moderne parlamentarische Erbmonarchie mit König Carl Gustav XVI. an der Spitze. Vor allem in der Architektur hat sich das Nordland als Könner bewiesen. Das königliche Sommerschloss Drottningholm mit Schlosstheater erinnert an die Prachtbauten von Versailles und steht auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO. Zierde jeder schwedischen Postkarte bleibt selbstverständlich das lauschige, rote Schwedenhaus am See. International bekannt und sehr erfolgreich ist die Literatur - vor allem die Kinderliteratur. Astrid Lindgren hat mit Pippi Langstrumpf, Ronja Räubertochter und Michel aus Lönneberga Figuren erschaffen, die in keinem Kinderzimmer der Welt fehlen dürfen. Die Schweden gelten als äußerst naturverbunden. Ihre Kultur ist eng mit den Wäldern, Wiesen und Jahreszeiten verknüpft. Voller Herzblut schützen sie ihr Grün vor der sich weltweit ausbreitenden Verstädterung.

Schloss Drottningholm in Schweden

Kulturelle Sehenswürdigkeiten - Visby, Göteborg und die "Schönheit am Wasser"

Die Stockholmer nennen ihre Hauptstadt liebevoll und vollkommen zu Recht die "Schönheit am Wasser". Die Stadt ist von Wasser umgeben und von zahlreichen Wasserwegen durchzogen. Auch die Architektur, darunter die kunterbunten Farben des geschichtsträchtigen Stortorget, ist sehr ansprechend. In Stockholm ist zudem das Vasa-Museum mit dem größten Kriegsschiff der Welt sehr sehenswert. Eine weitere ansehnliche Stadt Schwedens ist Göteborg, diese kann auch gut mit dem Schiff oder mit einer Fähre erreicht werden. Ein absolutes Highlight ist zudem das malerische Mittelalterstädtchen Visby auf der Insel Gotland. Die Hafenstadt besticht durch seine alte Stadtmauer, die Ruinen und die mittelalterliche Architektur im Stadtkern. Mit seinen saftigen Wiesen und den zarten Orchideen und Mohnblumen gehört Visby zu den begehrtesten Postkartenmotiven. Auch die zahlreichen Schlösser und Burgen, darunter das Schloss Gripsholm, oder die Holzbauernhäuser der Provinz Hälsingland machen den kulturellen Charme Schwedens aus.

Stortorget in Stockholm

Erleben - Mittsommer, Sauna und Camping

In keinem anderen skandinavischen Land wird das Mittsommerfest so ausgiebig und ausgelassen gefeiert wie in Schweden. Zwischen dem 20. und 26. Juni wird das Fest zur Sommersonnenwende mit Erdbeerkuchen, die Maistange (ein geschmückter Baumstamm) und Blumenkränzen begangen. Natürlich wird zu diesem festlichen Anlass auch besonders gut gekocht und gegessen. Das beliebte Smörgåsbord darf natürlich keinesfalls fehlen. Zu diesem meist kalten Buffet werden Hering, Räucheraal, Ostseeshrimps, die schwedischen Köttbullar (Fleischbällchen), Rentier mit Preiselbeeren und viele weitere Leckereien serviert. Das Nationalgericht nennt sich Janssons frestelse ("Janssons Versuchung") und meint einen Auflauf aus jungen Kartoffel und Anchovis. Obwohl der Alkoholkonsum stark reglementiert ist, hält das die Schweden nicht von ihrer Feierlaune ab. Während die Naturfeste meist in den ländlichen Regionen stattfinden, bestechen Städte wie Stockholm, Göteborg und Malmö mit ihren Clubs, Bars und Casinos. Zudem ist Schweden ein Einkaufsparadies und öffnet auch sonntags von 12 bis 16 Uhr seine Läden und Geschäfte. Erholung finden Urlauber in der klassischen schwedischen Sauna im Sommer wie im Winter. Diese gibt es nicht nur in den Städten oder auf dem Land sondern auch auf den knapp 600 Campingplätzen.

Das schwedische Mittsommerfest

Aktivitäten - Der Sommer am See, der Winter im Schnee

Segeln, Windsurfen, Paddeln und Rudern - Schweden ist für alles zu haben. Vor allem die Seenplatte von Südschweden bietet sich für Wassersportarten verschiedenster Art an. Für einen Badeurlaub lohnen sich die Sommermonate Juni bis August. Die ausgedehnten Seen sind sehr sauber und auch für Kinder herrlich zum Schwimmen und Planschen geeignet. Die Ostsee jedoch ist auch im Hochsommer mit maximal 16 °C Wassertemperatur noch sehr frisch. Die vielen Flüsse und Waldseen machen Schweden zu einem Paradies für Angler jeden Alters. Auch die umliegenden Meere sind sehr gut zum Fischen geeignet. Die gut ausgebauten Wanderwege, z. B. in den Nationalparks Sarek und Tyresta, zeigen viel von der natürlichen Seite des großen Landes. In den Berghütten gibt es zudem ausreichend Möglichkeiten zum Verschnaufen. Die Hütten sind auch unter Bergsteigern sehr beliebt. Vor allem das Sportklettern ist in Schweden weitverbreitet. Die Region rund um Göteborg bietet sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene attraktive Klettermöglichkeiten. Bei der Menge an Schnee im Winter verwundert es nicht, dass der Winter- und Skisport in Schweden sowohl bei den Einheimischen als auch bei Besuchern hohen Anklang findet. Im April findet das Skirennen von Kebnekaise statt - eine der schwierigsten Strecken in Nordeuropa. Natürlich lässt sich die herrliche Winterlandschaft auch etwas entspannter genießen. Mit dem Rentierschlitten erleben auch Touristen das Nordland von seiner ganz authentischen Seite.

Schlittenfahrt durch Schweden

Informationen

Schweden kann problemlos mit der Fähre erreicht werden. Das Straßennetz ist sehr gut ausgebaut, sodass einer Weiterreise oder Rundfahrt durch das Land nichts mehr im Wege steht. Selbstfahrer sollten in den ausgedehnten Waldgebieten die Augen offen halten. Jedes Jahr kommt es zu mehreren Tausend Unfällen mit Elchen. Etwa 80 Prozent der schwedischen Bevölkerung sprechen Englisch. Vor allem in Stockholm ist die Sprache sehr weit verbreitet. Reisende sollten bei ihrer Planung beachten, dass sie ihr Geld in die schwedischen Kronen umtauschen müssen.

Schweden ist Natur pur und lockt Besucher im Sommer wie im Winter in seine Nationalparks und in den Schnee. Zudem eignet sich das Land bestens für einen Familienurlaub und auch die allerkleinsten Reisegäste kommen auf ihre Kosten. Erholung, Wellness und das Saunaerlebnis machen Schweden besonders attraktiv.