Madeira

Portugals schönste Insel

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Madeira - Portugals schönste Insel

Obwohl Madeira beinahe 1000 Kilometer vom Festland entfernt liegt, gehört das Inselreich mit zu dem Schönsten, was Portugal zu bieten hat. Hohe Felsklippen, dichte Lorbeerwälder und eine atemberaubende Vulkanlandschaft machen Madeira zu einem wunderbaren Ziel für Naturliebhaber und Entdecker.

Einzigartige Felsenküste von Madeira

Geografie - Die portugiesische Atlantikinsel

Zwar liegt der Archipel auf der afrikanischen Platte im Atlantischen Ozean, doch gehört er wie auch die Azoren zum portugiesischem Staatsgebiet. Die Entfernung bis in die Hauptstadt Lissabon beträgt über 950 Kilometer. Hauptort der madeirischen Inseln ist jedoch Funchal. Madeira ist eine Inselgruppe bestehend aus der gleichnamigen Hauptinsel, der kleineren Insel Porto Santo und der unbewohnten Inselgruppe Ilhas Desertas. Obwohl die Gesamtfläche nur 740 km² beträgt, ist der Archipel in elf Kreise gegliedert. Die wichtigsten Gemeinden sind neben Funchal, Câmara de Lobos und Machico. Das Klima ist ganzjährig subtropisch bis mild. Die Durchschnittstemperatur im Sommer liegt bei angenehmen 21 °C. Im Winter regnet es häufiger als in der warmen Jahreszeit.

Die Küstenlinie nahe Boaventura

Natur - Die aufregende Fels- und Blumeninsel

Madeira zeichnet sich vor allem durch seine extrem vielfältige und aufregende Landschaft aus. Dies hängt auch mit der Entstehung des Archipels zusammen. Strenggenommen handelt es sich bei Madeira gar nicht um eine Insel, sondern um einen der größten Vulkane der Erde, dessen Spitze aus dem Meer ragt und schnell von einem üppigen Lorbeerwald bewachsen wurde. Heute nimmt dieser noch ungefähr 20 Prozent der Landesfläche ein und steht unter strengem Schutz. Zudem ist er auch Teil des UNESCO-Weltnaturerbes, die Madeirer nennen ihn Laurisilva. Vor allem im Norden finden sich dichte Waldgebiete, saftige Flusstäler, Gebirgsmoore und Wasserfälle. Der Süden dagegen ist wesentlich trockener und landschaftlich karger. Dennoch erstrahlen die Inseln im Sommer in farbenfroher Blütenpracht. Sämtliche Ortschaften aber auch die Natur werden von großen Strelitzien, Hortensien und anderen Blumen geschmückt. Ähnlich wie die Azoren oder die Kanaren ist das Land sehr hügelig. Die Küsten sind scharfkantig und schroff und steile Felsklippen ragen über den Grund des Meeres. Noch immer sind die einstigen Lavaströme, die einst die Küste formten, gut zu erkennen.

Straße nach Funchal - Madeira

Natürliche Sehenswürdigkeiten - Die Inseln des ewigen Frühlings

Madeira wird auch die Insel des ewigen Frühlings genannt und in der Tat lohnen sich Wanderungen in die üppige Natur der Insel zu jeder Jahreszeit. Ein ganz besonderes Highlight liegt nicht weit von Funchal entfernt und ist ein wahrer Touristenmagnet. Die Rede ist vom Cabo Girao, der höchsten Steilklippe Europas. Die über 850 Meter hohe Klippe ragt beinahe senkrecht in den Himmel und erfordert durchaus eine gewisse Schwindelfreiheit. Nicht weniger aufregend ist der Pico Ruivo (1862 m), der höchste Vulkangipfel Madeiras. Für die Wanderwege bis zur Spitze sollten Reisende etwa zwei bis drei Stunden Zeit einplanen. Am Ziel angekommen wartet bereits eine grandiose Aussicht über den Wolken der Insel. Ebenso beeindruckend ist der Blick vom zweithöchsten Gipfel, dem Pico Arieiro. Der Aufstieg ist in diesem Fall auch für Anfänger geeignet. Hinter dem Paúl da Serra verbirgt sich eine schaurig-schöne Gebirgsmoorlandschaft. Die Einheimischen vergleichen die im Westen liegende Ebene gern mit den schottischen Highlands. Besucher finden dort in einer Höhe von 1500 Metern atemberaubende Schluchten und herrliche Wasserfälle. Zuletzt soll noch das 400.000 Jahre alte Höhlensystem von São Vicente erwähnt werden. Lavagänge und Stalaktiten verleihen den Höhlen ihren besonderen Reiz. Nicht weit davon entfernt liegt das Zentrum für Vulkanologie.

Über den Wolken Madeiras - Pico Ruivo

Kultur - Das portugiesische Seefahrervolk

Die Phönizier erwähnten das Inselreich bereits lange vor der Ankunft der ersten Europäer. Portugals Seefahrer landeten erst 1419 auf den Inseln, beeilten sich dann jedoch mit der Besiedlung. Bereits im Folgejahr wurden die ersten Häuser errichtet, das Zeitalter der Bevölkerung Madeiras begann. Über Jahrhunderte, doch vor allem in der Zeit der großen Seefahrten in die "Neue Welt" oder nach Indien, war Madeira als wichtiger Etappenpunkt von Bedeutung. Doch auch der europäische Adel erkannte die Vorzüge des Archipels und machte Madeira zur beliebten Ferieninsel. Die österreichische Kaiserin Elisabeth ("Sissi") verbrachte längere Zeit auf Madeira, um ihre Krankheiten zu kurieren. Im 19. Jahrhundert wurde der Archipel zeitweilig von den Briten besetzt, sie brachten neben der Teekultur auch die Tradition des Weinbaus mit. Heute ist Madeira eine autonom verwaltete Region von Portugal. Allerdings bestehen die Madeirer auf ihre eigene Kultur, Inselküche und Sprache.

Camara de Lobos - Städtchen von Madeira

Kulturelle Sehenswürdigkeiten - Idyllische Inseldörfer und schöne Kirchen

Der Hauptort Funchal liegt sehr idyllisch in einer Bucht im Süden der Insel. Sie bietet neben einem herrlichen botanischen Garten voller exotischer Pflanzen auch die historische Wallfahrtskirche Igreja de Nossa Senhora de Monte, die von den Einheimischen mit farbenfrohen Blütenblättern geschmückt wird. Machico ist der zweitgrößte Ort Madeiras und ein wichtiges Wallfahrtsziel. Die Bewohner schwören auf die "Kapelle der Wunder" und die Heiligkeit der Pfarrkirche aus dem 15. Jahrhundert. Die kleinere Insel Porto Santo kann sowohl mit der Fähre als auch mit dem Flugzeug besucht werden. Sie ist ein ruhiges, ländliches Idyll mit malerischen Bauerndörfern. Höhepunkt der Insel ist das einstige Wohnhaus des Christoph Columbus. Im Norden der Hauptinsel befindet sich das Örtchen Santana. Hier stehen die typisch madeirischen Dreieckshäuser mit ihren strohgedeckten Dächern und den üppig bepflanzten Hauseingängen. Der Küstenort Porto Moniz ist der nördlichste Punkt der Insel. Neben den hübschen Kirchen und vorzüglichen Fischrestaurants kommen die Besucher vor allem wegen der einzigartigen Naturschwimmbecken, welche einst durch die fließenden Lavaströme mitten ins Meer hinein geformt worden. 

Die Kirche Nossa Senhora do Monte

Erleben - Madeirawein und Seilbahnfahrten

Zu den beliebtesten Speisen gehören der Schwarze Degenfisch und die Madeira-Bananen. Letztere werden neben dem Wein auf den weitläufigen Terrassenfeldern der Insel angebaut. Auch die Fischsuppe Caldeirada, die Rindfleischspieße Espetada oder der köstliche madeirische Honigkuchen Bolo de Mel fehlen auf keiner Speisekarte. Der Wein des Archipels ist nicht nur sehr schmackhaft, sondern auch das Markenzeichen der Inseln. Verschiedene Sorten werden in die ganze Welt exportiert. Vor allem der Dessertwein Malvasia und der Likörwein Malmsey sollten während einer Führung durch die Weinkeller von Funchal einmal probiert werden. Natürlich sind die Weine auch ein sehr begehrtes Mitbringsel. Ebenso beliebt sind die Korbwaren und die Stickereien. Gute Einkaufsmöglichkeiten gibt es in Funchal. Hier spielt sich auch das Nachtleben von Madeira ab. Ein Casino, Nachtclubs, Bars und Diskotheken machen die Nacht zum Tag. Erholung finden Reisende schließlich in den zahlreichen Wellnesshotels, die sicher keine Entspannungswünsche offen lassen. Ein weiteres Erlebnis ist auch die Seilbahnfahrt von Funchal in den höher gelegenen, mondänen Stadtteil Monte.

Terrassenanbau auf Madeira

Aktivitäten - Das attraktive Angebot des Archipels

Neben der schroffen Vulkanküste bietet Madeira auch traumhaft schöne Sandstrände. Der beliebteste befindet sich auf der Insel Porto Santo, er wird auch Goldstrand genannt. Wer auf den Spuren der alten Seefahrer wandeln möchte, kann es sich an Deck der Santa Maria gemütlich machen. Die fröhliche Piratencrew bricht mit dem historischen Segelschiff aus dem 15. Jahrhundert regelmäßig zu neuen Entdeckungsreisen auf. Daneben haben auch Surfer und Taucher den Archipel für sich entdeckt. Durch den warmen Golfstrom sinkt die Wassertemperatur selbst im Winter nicht unter 18 °C. Große Angelfans erfreuen sich am blauen Marlin, an den Thunfischen und den Schwertfischen während einer Tour zum Tiefseefischen. Tierfreunde dagegen brechen lieber zu einer entspannten Meeresbeobachtung auf und entdecken dabei Wale und Delfine. Ein weltweit einzigartiges Vergnügen ist die traditionelle Korbschlittenfahrt "carro de cesto", die bereits von Ernest Hemingway beschrieben wurde. Im stattlichen Tempo wird der Korbschlitten vom Stadtteil Monte bis hinunter nach Funchal gezogen. Die aufregenden Landschaften der Inseln sind zudem ein Paradies für Bergsteiger, Mountainbiker und Wanderer. Auch eine Jeepfahrt wird in den serpentinenartigen Bergstraßen zu einem spannenden Erlebnis.

Wanderungen durch die Wälder Madeiras

Informationen

Aufgrund des milden Klimas kann Madeira das ganze Jahr über gut besucht werden. Mehr Regen gibt es im Winter. Die Inseln können sowohl mit Flugzeug als auch mit dem Kreuzfahrtschiff bereist werden.

Madeira ist ein herrlicher Hotspot für Naturliebhaber und Abenteurer. Weit im Atlantik gelegen verspricht das Archipel Ruhe und Entspannung. Zugleich geizt die Region auch nicht mit spannenden Freizeitaktivitäten, die eine Reise zu einem ganz besonderen Erlebnis machen.