Zypern
Antike Perle im Mittelmeer
Zypern - Antike Perle im Mittelmeer
Türkises Wasser vor einer weißen Küste, antike Ruinen unter Zedern, der Dampf von Wasserpfeifen in den Gassen der Stadt - Zypern lebt von seiner Geschichte, seinen Legenden und der einzigartigen Lage im Osten des Mittelmeeres.
Geografie - Die Ostinsel im Mittelmeer
Zypern ist die drittgrößte Mittelmeerinsel und liegt ungefähr 50 Kilometer vom türkischen und 100 Kilometer vom syrischen Festland entfernt. Geographisch befindet sich die Insel auf der Anatolischen Platte und somit im asiatischen Raum. Kulturell ist das Eiland jedoch deutlich europäisch geprägt. Seit 1974 ist die Insel in die südlich gelegene Republik Zypern und die im Norden liegende Türkische Republik Zypern geteilt. Das Klima ist mediterran, allerdings lässt sich der kontinentale Klimacharakter nicht bestreiten. Die Sommer in der Hauptstadt Nikosia werden mit durchschnittlichen Tagestemperaturen von 37 °C sehr heiß. Dafür kann es in der kurzen Winterzeit sogar Schnee in den oberen Bergregionen geben.
Natur - Olympos' Zedern und Zypressen
Die Insel ist vulkanischen Ursprungs und wird heute durch zwei größere Gebirgszügen charakterisiert. Der höchste Berg ist der Olympos (1952 m) im Troodos-Gebirge. Teile dieser Gebirgswelt sind bewaldet. In diesen Regionen sind Pinien, Aleppokiefern, Zedern und Zypressen weit verbreitet. Im Westen und Osten erstreckt sich das Hügelland, in den äußeren Bereichen der Insel befindet sich die Küstenebene. Die feinen Sandstrände sind Anziehungspunkt zahlreicher Besucher. Die Tierwelt der Insel ist bis auf die friedlichen Inselesel eher mäßig ausgeprägt. Amphibien und Reptilien, einige hundert Vogelarten und zahlreiche Fischarten fühlen sich im Inselreich heimisch. Mit etwas Glück erhaschen Gäste einen Blick auf Chamäleons und Wasserschildkröten. Sehenswert sind die Mufflons, Agrinos genannt. Diese Wildschafe sind neben Zypern nur noch auf Korsika und Sardinien zu finden.
Natürliche Sehenswürdigkeiten - Ein Hauch von Aphrodite
Hinter dem wohl bekanntesten Zypernbild, einem kantigen Felsen vor der Küste im Meer, verbirgt sich die Legende von der Göttin Aphrodite. Genau hier soll die göttliche Schönheit aus dem Meeresschaum geboren sein. Der "Aphroditefelsen" war ihr Zeuge. Der mythische Fels befindet sich am Strand Petra tou Romiou. Der weiße Lara-Strand zählt ebenfalls zu den schönsten Sehenswürdigkeiten der Insel. Er ist von schneeweißem Kalkstein umschlossen und wird zur Zeit der Eiablage vor allem von Schildkröten besiedelt. Ein Highlight für Groß und Klein sind die Esel der Insel. Im Eselpark in der Nähe von Limassol können schon die allerkleinsten Besucher die zahmen Tiere streicheln, füttern und "adoptieren".
Kultur - Ein Spiegel der Geschichte
Bereits seit der Altsteinzeit zeugt Zypern von einer bewegten Geschichte. Dutzende Kulturen feierten ihre Blüte und ihren Untergang auf der Insel. Allein zu nennen wären die Phönizier, die alten Griechen und die Assyrer. Es folgten die Perser, die Römer und Byzantiner. Auch Araber und Kreuzritter wirkten auf dem Eiland im Mittelmeer. Nach den Venezianern und Osmanen wurde Zypern eine britische Kolonie, konnte jedoch seine Unabhängigkeit zurückerlangen. Seit 1974 ist ein Teil des Landes von den Türken besetzt. Dies teilt das Land in zwei Republiken. Zypern wird auch "Insel der Heiligen" genannt. Grund dafür sind die unzähligen Bauwerke wie Kirchen, Klöster und Tempel, die als Geister ihrer Epochen überall auf der Insel zu finden sind. Trotz der aufwühlenden Vergangenheit und Gegenwart zeigen sich die Zyprer dennoch gelassen und freundlich gegenüber ihren Gästen.
Kulturelle Sehenswürdigkeiten - Völkermix auf kleinstem Raum
Wer sich für Kultur und Architektur interessiert, der wird von Zypern begeistert sein. Die archäologische Stätte Paphos ist Teil des UNESCO-Welterbes, ebenso die bemalten Kirchen in der Troodos-Region. Die neolithische Fundstätte Choirikoitia existiert bereits seit 7000 v. Chr. Die antike Stadt Salamis zeugt samt Zeustempel vom Zeitalter der hellenischen Zivilisation. Auch die im Gebirge liegende Ruine von Schloss Saint Hilarion ist einen Besuch wert, ebenso die antike Anlage Kourion mit seiner frühchristlichen Basilika und dem Amphitheater. Besonders wertvoll ist zudem die Hauptstadt Nikosia. Im labyrinthartigen Altstadtteil treffen Museen, Moscheen und bunte Souvenirshops eng aufeinander.
Erleben - Meze, Frappé und Weingenuss
Kulinarisch hat die Insel gleich mehrere Highlights zu bieten. Meze ist eine Mahlzeit aus bis zu 30 verschiedenen kleinen Häppchen. Darunter frisches Brot mit Kräutern und Olivenöl, Tsatsiki, Hummus, Lammbällchen, Fleischspieße, Calamares (Tintenfisch) und noch einigem mehr. Typisch zyprisch ist zudem der Frappé. Dieser cremige Eiskaffee mit der sündigen Schaumschicht schmeckt am besten in den Bars und Kneipen direkt am Meer. Als Geheimtipp werden bislang noch die Weindörfer in Omodos gehandelt. Im Weinmuseum erfahren Gäste alles über die Herstellung der kräftigen Rotweine auf der Insel. Obwohl die Orte der Insel recht klein sind, eignen sie sich gut für einen kleinen Shoppingausflug. Die Preise sind für Mode und Accessoires sehr preiswert. Kleine Wasserpfeifen, Thymianhonig oder Mosaiken gehören zu den beliebtesten Souvenirs. In Agia Napa gibt es für Nachtschwärmer eine ansehnliche Partymeile mit Bars, Clubs, Pubs und allem, was die Feierlaune benötigt. In den typisch zyprischen Tavernen kann der Tag bei einem eisgekühlten Glas Ouzo beendet werden.
Aktivitäten - Vom Hafen aufs Meer
Der alte Hafen von Kyrenia im Norden der Insel ist Ausgangspunkt für zahlreiche Inselaktivitäten. Von hier legen die Boote und Yachten ab und brechen ins schöne Mittelmeer auf. Schwimmen, Baden und Tauchen sind in dieser Region sehr beliebt. Das Schiffswrack Zenobia zählt zu den zehn besten Taucherwracks der Welt. Wind- und Kitesurfer werden in den Buchten der Ostküste schnell fündig. Wanderer entdecken im Troodos-Gebirge aromatische Pinienwälder, verborgene Wasserfälle und lauschige Bachläufe. Ein ausgebautes Netz an Naturpfaden führt die Besucher zu allen Sehenswürdigkeiten der Insel. Von Januar bis März dauert auf Zypern die Wintersaison. In diesen Monaten können Urlauber ihre Ski- und Wintersportausrüstung mitbringen und auf dem Olympos ausprobieren.
Informationen
Das Mittelmeer um Zypern ist mit 28 °C im Sommer am wärmsten. Eine Abkühlung finden Reisende eher in den Herbst- und Wintermonaten. Da die politische Lage auf der Insel noch immer angespannt ist, sollten Urlauber vorab die Angaben des auswärtigen Amtes berücksichtigen. Zypern ist Mitglied der EU. Somit kann auf der ganzen Insel mit dem Euro bezahlt werden.
Zypern ist das ganze Jahr eine Reise wert. Das herrliche Wetter, das angenehme Wasser und das charmante Inselflair sind für Sonnenhungrige genau das Richtige in der kalten Jahreszeit.